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“Ehrlich, sexy, wild“

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All das soll die neue Show „Rockstar“ im GOP Varieté Theater sein. Am 7. März feierte die Show Premiere.

„Laut“ hätte man ohne Probleme ergänzen können. Der Saal bebte und der Bass brachte die Gläser auf den Tischen zum Tanzen. Musik von Guns N’ Roses, den Cranberries bis hin zu AC/DC dröhnte aus den Boxen. Nicht nur Fans des Rock ‘n’ Rolls kamen auf ihre Kosten. Auch Songs wie „Zombie“ und „ Knockin’ On Heaven’s Door“ berührten auch den, der sonst eher andere Musik hört. Der Musikmix war exzellent ausgewählt und deckte viele verschiedene Bereiche ab, ohne das Obergenre „Rock“ zu verlassen. Man merkt, dass hier alles bis ins kleinste Detail geplant wurde, was sich in einer perfekt abgestimmten Aufführung widerspiegelte, die gute Musik mit unglaublicher Artistik in Einklang brachte.

„Artistische Höchstleistungen“

Vollem musste man aber bei der unglaublich guten Artistik mitfiebern, die es zu sehen gab. Pole Dance, Luftakrobatik an Stahlketten und Hula Hoop Performances – alles auf höchstem Niveau. Persönliches Highlight war die Flaschenakrobatik von Silea. Die Künstlerin balancierte sich angefangen vom Klopferdeckel, über die kleine Prosecco-Flasche hinweg, bis hin zum Jack Daniels und stand zum Schluss mit einem Bein auf dem Hals einer Weinflasche. Inspiration für einen Selbstversuch auf der nächsten Party. Auch bei der Performance des Duos Ogor ( Hand-in-Hand Akrobatik) hielt das Publikum den Atem an.

„Akascht“ ( bitte einmal rückwärts lesen)

Richtig, „Tschaka” ließt es sich jetzt. „Akascht“ heißt das Album der Band, in der das Moderatorenteam spielt und für das direkt zu Anfang der Show Werbung gemacht wurde. Ungefähr so lustig wie der Albumname, gestalteten sich die Zwischenmoderationen der beiden vermeintlichen Rocker. Unterbrochen wurden die Zwischenauftritte immer wieder nach kurzer Zeit von dem Roadie und Star der Show Jerry Trembley. Die Kunstrad fahrende Bühnenfigur war schnell Publikumsliebling und sorgte für viel Gelächter. So konnte man dann doch ganz gut über die dürftigen Zwischenaufritte der Moderatoren Hinweg sehen.

Insgesamt ist „Rockstar“ mehr, als bloß eine Zirkusaufführung mit ein bisschen AC/DC im Hintergrund. Es ist eine detailverliebte, humorvolle und auf künstlerisch höchstem Niveau aufgeführte Artistikshow, die keine Wünsche übrig lässt. Artistisch werden diverse Stile auf Weltklasselevel präsentiert, die Musik knallt und der Humor der Show ist stets unterhaltend, ohne ins Platte abzudriften. Eine konkrete Zielgruppe für „Rockstar“ festzulegen ist schwierig, da hier jeder unterhalten wird. Vom Kind über den Teenager, vom Studierenden zum Rentner: wer „Rockstar“ ohne ein Lächeln auf den Lippen verlässt, hat wahrscheinlich die ganze Zeit auf seinem Handy rumgetippt und nicht die Show angesehen. Ganz große Klasse.

Bis zum 28. April ist die Show “Rockstar” im GOP Varieté Theater Bonn zu sehen.