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Bild: Désirée Wilde / bonnFM

Interview mit Matthias Müsse, dem Szenenbildner von „Ich war noch niemals in New York“

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Um uns die Wartezeit zu vertreiben, plaudert der 2003 für das „Jesus-Video“ mit dem deutschen Fernsehpreis ausgezeichnete Matthias Müsse mit uns über seinen Werdegang und die Arbeit am Set.

bonnFM: An welchem bekannteren Filmen haben Sie schon mitgearbeitet?

Matthias Müsse: Erfolgreister Publikumsfilm war ja „Fack ju Göhte“, da hab ich mitgewirkt. „Wickie und die starken Männer“ von Michael Bully Herbig. Fürs Fernsehen „Winnetou“. Und zuletzt „Jim Knopf und der Lokomotivführer“.

bonnFM: Wie sind Sie zum Szenenbild gekommen?

Matthias Müsse: Ich habe als Jugendlicher in meinem Heimatdorf Nievenheim Super8-Filme gedreht und die Ausstattung gemacht, zum Beispiel für einen Vampirfilm und das Wintermärchen. Als sie mich an der Filmhochschule in München dann nicht haben wollten, bin ich den autodidaktischen Weg gegangen und hab erst dann gelernt, dass Ausstatter/Szenenbildner überhaupt ein eigener Beruf ist.

bonnFM: Was war hier Ihre Aufgabe?

Matthias Müsse: Einen eigenen Look zu kreieren. Es ist kein historischer, sondern ein sehr moderner Film, mit Handys und Laptops, die sehr speziell aussehen. Es gibt viele Pastellfarben. Kein Regen, immer blauer Himmel, der in der Postproduktion eingefügt wird.

bonnFM: Wird nach Storyboard gedreht?

Matthias Müsse: Ja, aber wir müssen uns nicht sklavisch daran orientieren. Es hilft dem Team und um das benötigte Budget einzuschätzen. Vielleicht auch mal eine Wand länger zu bauen. Ein Großteil sind auch Special Effects am Ende. Das Schiff gibt es auch als 3D-Modell, wo das Set drin eingepasst ist. Die Sonne ist die große Lampe dort auf dem Oberdeck. Es ist schade, dass heute nicht mehr so viel gebaut wird wie früher. Wir hatten erst überlegt, auf einem richtigen Schiff zu drehen, aber das Risiko mit Witterungsverhältnissen war zu groß und all zu realistisch sollte der Filmlook auch nicht sein.

bonnFM: Wie lange hat der Bau des Decks gedauert?

Matthias Müsse: Acht Wochen und dann kommen noch die ganzen Details und Umbauarbeiten zum Beispiel für das Fest am Abend hinzu, die täglich stattfinden. Und das größte Einzelset, das Unterdeck, ist im Studio nebenan. Wir müssen alles speziell bauen für die ganzen Tanzauftritte, Auf- und Abgang. Das erfolgt in Absprache mit den Choreographen. Nur das Schiffschwanken wird es nicht geben.