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ALBA Berlin setzt Horton-Show nichts entgegen

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Im ausverkauften Telekom-Dome besiegten die Telekom Baskets Bonn mit einer bärenstarken Leistung ALBA Berlin am 21. Spieltag in der easyCredit-BBL mit 95:72 (17:13, 22:23, 27:12, 28:25). 6000 begeisterte Zuschauer sahen einen überragenden Ken Horton. Er erziele 31 Punkte und schnappte sich sechs Rebounds. Josh Mayo (15 Punkte, elf Assists) und Julian Gamble (21 Punkte, 12 Rebounds) legten jeweils ein Double-Double auf.

Mit einem herzlichen Applaus empfing das Publikum vor der Partie den ehemalige Bonner Tony Gaffney. Die Mutter aller Spiele erlebte anschließend einen spektakulären Beginn: Die ersten Punkte erzielte Yorman Polas Bartolo durch einen krachenden Putback Dunk. Mit einer hohen Intensität in der Verteidigung machten die Baskets den Berlinern von Beginn an das Leben schwer. Nach mehr als drei gespielten Minuten führten die Rheinländer bereits mit 9:0 und der Coach der Gäste Caki Ahmet nahm die erste Auszeit. In der vierten Minute gelangen Berlin dann die ersten Punkte durch Dragan Milosavljevic (9:2). Besonders im Kampf um den Rebound schenkten sich beide Mannschaften im ersten Viertel nichts. Die Hausherren schafften es die Center der Gäste unter Kontrolle zu halten und aus der Distanz fiel bei den Berlinern nur selten ein Ball durch die Reuse. Durch einen wilden Wurf traf Gamble in der neunten Minute zum 17:6 für die Bonner. In den letzten 60 Sekunden des ersten Viertels drehten die Gäste auf und starteten einen 7:0-Lauf. Mit einer Vier-Punkte-Führung ging Bonn in den zweiten Durchgang (17:13).

Bild: Sebastian Derix /bonnFM
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In diesem erweiterten die Berliner ihren Run auf weitere fünf Punkte und der zweite Dreier von Carl English sorgte für die erste Führung der Berliner (11. Minute, 17:18). Die Antwort der Hausherren folgte in Form von Horton, der zwei Dreier in Folge einnetzte und die Bakets wieder mit 25:18 in Führung brachte (13. Minute). Nach einem technischen Foul gegen Baskets-Trainer Predrag Krunic, der sich mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter nicht zufrieden zeigte, antwortete erneut Horton mit einem Dreier und der Baskets-Dome stand Kopf. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei einer aus der Distanz nicht mehr hohen Trefferquote auf beiden Seiten. Besonders dem neuen Bonner Spieler Jamarr Sanders fiel es schwer, sich zu akklimatisieren. Mit einem Dreier verkürzte Gaffney den Rückstand der Gäste auf zwei Punkte (17. Minute, 30:28). Bis zur Pause entwickelte sich ein Duell an der Freiwurf-Linie, da beide Teams die Intensität beibehielten und die Schiedsrichter viele kleinere Berührungen als Fouls auslegten. Den letzten Angriff spielten die Baskets exzellent aus und Point Guard Mayo traf mit der Schlusssirenen von jenseits der Dreierlinie zum 40:35 Pausenstand.

Ein Viertel wie im Rausch

In den dritten Durchgang starteten die Hausherren mit dem nächsten Dreier von Mayo. Der Baskets-Express lief weiter wie am Schnürchen. Durch einen krachenden Dunking erhöhte Julian Gamble die Führung auf elf Punkte (23. Minute, 48:37). Mit seinen Punkten 17 und 18 brachte Horton die Hausherren sogar mit 15 Punkten in Führung (25. Minute, 52:37). Auf jeden Korb der Berliner fanden die Hausherren die passende Antwort und die Gäste zeigten sich davon stark beeindruckt. Allstar Ryan Thompson zog in der 28. Minute entschlossen zum Korb und erzielte das 62:43 für die Hausherren. Die Bonner entschieden das dritte Viertel am Ende mit 27:12 für sich und gingen dadurch mit einer 20-Punkte-Führung in den letzten Durchgang (67:47). Besonders Horton überzeugte in dem Viertel mit zehn Punkten.

Bild: Sebastian Derix /bonnFM
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Die Frage vor dem vierten Viertel war, ob Berlin in der Lage ist, so einen Abstand noch aufzuholen. Die Baskets beantworteten diese Frage von Beginn an mit einem klaren Nein. Mayo erzielte mit einem starken Zug zum Korb die 72:54-Führung für die Hausherren. Horton hielt einfach an seiner Effektivität fest und netzte von außerhalb der Dreierlinie erneut ein. (81:59, 36. Minute). Berlin gab nun endgültig auf und der Vorsprung der Baskets wuchs immer weiter (37. Minute, 87:61). Einen feierlichen Abgang erhielt Horton eine Minute vor dem Ende der Partie, mit 31 Punkte avancierte er zum Matchwinner. Am Ende stand für die Baskets ein, auch in der Höhe verdienter, 95:72-Sieg zu Buche.

“Der Schlüssel zum Erfolg war unsere Verteidigung.”

Berlins Trainer Ahmet machte einen bestimmten Zeitpunkt als Ursprung für die Niederlage aus: „Entscheidend war der Beginn des dritten Viertels, da konnten wir keine Intensität auf den Platz bringen. Wir haben außerdem sowohl in der Zone als auch von außen nicht viel getroffen.“ Baskets-Trainer Krunic war nach dem Sieg sichtlich zufrieden und glücklich: „Der Schlüssel zum Erfolg war unsere Verteidigung. Die Vorbereitung auf das Spiel hat mir auch sehr gut gefallen, diese war sehr konzentriert.“

Bonn belegt durch den Sieg in der Tabelle weiterhin den siebten Rang. Bereits am Mittwoch empfängt das Team von Coach Krunic im Achtelfinale des Europe Cup Kataja Basket aus Finnland. Tip-Off ist um 19:30 Uhr. In der Basketball-Bundesliga trifft Bonn am nächsten Sonntag auswärts um 15:30 Uhr auf RASTA Vechta.