You are currently viewing Werden wir „Der beste Chor im Westen“? Jazz Chor der Uni Bonn singt sich ins Finale
Bild: Marie Kofoth

Werden wir „Der beste Chor im Westen“? Jazz Chor der Uni Bonn singt sich ins Finale

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Musik
Lesezeit: 3 Minuten

Beim Halbfinale des WDR Chor Wettbewerbes setzte sich der Jazzchor der Uni Bonn durch und zog so ins Finale ein. Wie sie, ihre Konkurrenten und die Stimmung waren? bonnFM war für euch live dabei.

Zehn Chöre, eine vier-köpfige Jury, ein Moderator und ein WDR Studio voller Fanclubs, die praktisch durchgängig in tosendem Applaus und lautem Jubel aufgehen. Das Lampenfieber der Sängerinnen und Sänger hätte allen Grund gehabt, an die Decke zu gehen. Doch von all dem hat sich der Jazzchor nichts anmerken lassen. Souverän begeisterten sie mit Sias „Chandelier“ nicht nur das Publikum, das in tosenden Applaus ausbrach und die Jury, die  sie in den höchsten Tönen lobte, sondern auch die, die schlussendlich die Entscheidungsmacht hatten: Die Zuschauer beim Telefonvoting.
Und das, obwohl die Konkurrenz unfassbar stark war. Denn die zehn Chöre, die beim Halbfinale ihr Können unter Beweis stellen durften, hatten bis dahin bereits einen langen Weg hinter sich. „Nachdem unser Bewerbungsvideo angenommen wurde, galt es, eine Jury vor Ort von unserer Musikalität und Bühnenpräsenz zu überzeugen“ erzählt Jazz Chor Sänger Erik. „Diese hat uns aufgrund unserer Klangvielfalt und Ausstrahlung als ‘eindeutige Nummer 1’ zum Halbfinale weitergeleitet.“

Von voller Power bis zu Gänsehautmomenten

Dass alle Chöre ein unglaublich hohes Niveau hatten, stand also nicht zur Frage, doch ansonsten hätten sie unterschiedlicher nicht sein können. Verschiedene Altersklassen, verschiedene Schwerpunkte, und eine ganz unterschiedliche Songauswahl. So gab es einen über 100 köpfigen Frauen- und einen 4 köpfigen Männerchor, einen, in dem Lehrer und Schüler gemeinsam auf der Bühne standen und einen, der barfuß auftrat. Mal mit, mal ohne Frontsänger. Mal laute, powervolle und mal ruhige, emotionale Stücke. Und so verschieden die Chöre an sich schon waren, so unterschiedlich waren auch ihre Auftritte. Denn auch wenn der Gesang natürlich im Vordergrund stand, rundete eine Choreo und ein perfektes Outfit das Programm ab. Von Glitzerhandschuhen und Blumenkränzen, bis hin zu Federboas und bunten Tüchern, von allem war etwas dabei.

Bild: Marie Kofoth

 

„Das Ergebnis ist eine Wundertüte“

Doch wie entscheidet man bei einer solch bunten Auswahl, hieß die spannende Frage, die die Zuschauer zu beantworten hatten. Dennoch mussten sich die Chöre auch einer vier-köpfigen Jury stellen, die zu den vier Telefonvoting-Gewinnern noch einen fünften Chor ins Finale wählen durften. Da dies nur relativ wenig Entscheidungsmacht bedeutet, mussten also auch sie gespannt auf das Ergebnis warten: „Durch den Vorentscheid wussten wir ja schon, wie hoch das Niveau ist. Aber das tatsächliche Ergebnis ist dann natürlich trotzdem wie eine Wundertüte, da es schlussendlich tagesabhängig ist“ erzählt uns Jurymitglied und Bass- Sänger im WDR Rundfunkchor Rolf Schmitz-Malburg. Dem stimmt auch Cascada-Frontsängerin Natalie Horler zu. Sie ist zwar mehr als zufrieden mit dem Ergebnis, erklärt aber, dass es nicht unbedingt vorhersehbar war, da man sich den Kopf möglichst frei machen sollte um sich unvoreingenommen auf die Auftritte einlassen zu können.

Am Freitag wirds spannend!

Im Finale am kommenden Freitag, den 15.12. wird es dann richtig spannend für unseren Jazz Chor und die vier weiteren Finalisten. Dann heißt es nämlich einen modernen oder modern arrangierten und einen Weihnachtssong zu performen. Den Siegerchor erwartet ein Auftritt beim Mitsingkonzert des WDR Rundfunkchores und ein Preisgeld von 10.000 Euro. „Aber das ist gar nicht das Wichtigste“, findet Jazz Chor Sänger Farsin „Ich freue mich besonders darauf, einen tollen Auftritt abzuliefern und viel Spaß dabei zu haben, und natürlich auch, die anderen Chöre zu treffen und ihre Auftritte zu sehen. Ob wir gewinnen oder nicht, erscheint dabei fast nebensächlich.“
Wir drücken trotzdem alle die Daumen!