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Bild: Kerstin Peters / bonnFM

La Luna – Eine Hommage an das Zirkusleben

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Mit La Luna wird am gestrigen Donnerstag (18.01.) die erste Premiere des GOP Varieté-Theaters in Bonn im Jahr 2018 gefeiert. Trotz Abwesenheit des Künstlerischen Direktors Werner Buss (Uraufführung in München > Premiere in Bonn), wurde die Eröffnungsshow ein voller Erfolg. GOP wie wir es bereits kennen: Grandios, originell und phantasievoll. bonnFM war für euch bei der Premiere von La Luna.

Vorweggenommen: Wer es bisher noch nicht ins GOP  Varieté-Theater geschafft hat, sollte einen Besuch dort schnellstmöglich nachholen. Zum Beispiel um sich die neue Show La Luna anzuschauen. Allein im letzten Jahr besuchten über 110.000 Menschen die Spielstätte im ehemaligen Regierungsviertel in Bonn – und das zu Recht. Den Zuschauer erwartet ein einmaliger Abend, eine tolle Atmosphäre und ein Show-Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleibt.

Romina Chen mit ihren Eltern Michele und Amélie
Bild: GOP

La Luna oder La Strada? Federico Fellini wäre stolz

Die neue Show im GOP – Theater ist bunt, frech, humorvoll und geht ans Herz. Eine Schaustellerfamilie plus Dackel zieht das Publikum in ihren Bann und lässt einen den eigenen Alltag vergessen. Freiheit, Emotionen, Leidenschaft, Abenteuer und ein Lebensgefühl, das unserer heutigen Gesellschaft völlig fremd zu sein scheint, entführt in eine andere Welt. Eine gelungene Inszenierung von Sabine Rieck.

Jeder einzelne der Charaktere brilliert auf seine eigene Art und Weise. Egal ob alleine oder zu zweit, am Boden oder in der Luft, stumm oder mit Instrument – La Luna ist ein bunter Mix aus allem und wird nie langweilig. Die Künstler kommen aus aller Welt, sprechen verschiedene Sprachen: Mal italienisch, französisch, spanisch, englisch oder auch deutsch. Man muss kein Sprachgenie sein und trotzdem wird es dem Zuschauer leicht gemacht, sich dazugehörig zu fühlen. Für den ein oder anderen kann das auch schon mal wortwörtlich gelten und ehe man sich versieht, sitzt man nicht mehr auf seinem gemütlichen rot gepolsterten Samt-Sessel, sondern steht mitten auf der Bühne und wird Teil der Show.

Jeder beherrscht sein Handwerk perfekt

Florent Lestage
Bild: GOP

An der Tatsache, dass das gesamte Ensemble echte Profis vereint, besteht kein Zweifel. Doch auch der Weg bis dahin, war bei jedem so individuell wie seine Darbietung am gestrigen Abend. Vivian Spiral beispielsweise, die am Luftring und mit Hula Hoop das Publikum zum Staunen brachte, entdeckte während ihres Journalistik-Studiums mit Anfang 20 ihre Leidenschaft für akrobatische Kunst, sodass sie dann von der Universität an die Zirkusschule wechselte. Gleich mehrere Zirkusschulen besuchte der mit Jonglage beeindruckende Florent Lestage – und das zahlte sich aus. Zuschauer auf der ganzen Welt erfreuen sich an seinen spektakulären Taktiken mit Keulen und Handstöcken. Diese Kombination macht ihn übrigens einzigartig. Niemand sonst auf dieser Welt beherrscht dieses Handwerk, was auch die Jury bei internationalen Artisten-Wettbewerben anerkennen muss. Ein waschechtes Zirkus-Kind ist Romina Chen. Als Tochter von Michele und Amélie Chen, die gleich zu Anfang das Publikum mit Charme und Wortwitz auf ihre Seite ziehen, für den neckischen roten Faden im Stück sorgen und sowohl mit atemberaubender Partnerakrobatik sowie leidenschaftlichem Tango glänzen, debütiert sie in La Luna mit ihrem ersten professionellen Engagement – an der Seite ihrer Eltern.

Vivian Spiral
Bild: GOP

Ein bisschen Zirkusluft gefällig?

Ein insgesamt runder Abend. Vom Begrüßungssekt in der Piano Bar über das stimmige 3-Gänge-Menü (Vorstellungen sind entweder mit oder ohne Abendessen zu buchen) bis hin zur Premieren-Vorstellung von La Luna und – um den Kreis wieder zu schließen – zurück in die Piano Bar. Wenn ihr nun neugierig geworden seid und auch mal ein bisschen Zirkusluft schnuppern wollt, bis zum 25. Februar habt ihr im GOP Varieté-Theater Bonn die Möglichkeit dazu. Die Show hat eine Gesamtdauer von ca. zwei Stunden inkl. einer etwa zwanzigminütigen Pause. Studenten bis einschließlich 27 Jahren zahlen sogar nur 15 Euro. Ein fairer Deal, oder?