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Bild: Kristina Schlömer / bonnFM

„Wir sagen IRIEvoir“ – Irie Révoltés auf Abschiedstour in Köln

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Nach knapp 17 Jahren löst sich die Heidelberger Band auf und verabschiedet sich nochmal ordentlich von ihren Fans. Allein in Köln spielen sie zwei Abschiedskonzerte. bonnFM hat sie für euch ein letztes Mal in der Live Music Hall gesehen.

„Irie Révoltés“. Der Name ist Programm – Eine glückliche Revolte. Denn ihre Songs behandeln politische und sozialkritische Themen. Und das geschieht nicht nur auf zwei Sprachen, sondern auch in einem Mix aus ganz vielen Musikstilen. So sind ihre deutsch-französischen Texte in Reggae, Hip-Hop, Punk, Elektro und vielen weiteren Stilen verpackt. Doch auch wenn die Songs von Ungerechtigkeit in der Welt handeln und auf Missstände aufmerksam machen, ist das Ziel nicht, schlechte Laune zu verbreiten. Nein, ganz im Gegenteil: Die Empörung wird in Energie umgewandelt. Der Hass in Hoffnung. Zusammen kann man etwas erreichen.

„Les rebelles sont là!“

Und genau das haben sie in Köln bewiesen. Die gute Laune der Frontmänner Mal Elévé und Carlito, begleitet von geballter Energie der restlichen Band überträgt sich innerhalb von Sekunden aufs gesamte Publikum. Die Massen singen nicht nur lauthals mit, sondern tanzen, springen und stampfen zu alten und neuen Liedern. Wahrscheinlich sind es die einzigen Konzerte auf denen man sich freut, wenn Fäuste durchs Publikum fliegen. Denn die Fäuste gehen gemeinsam hoch. Als Zeichen der Rebellion. Man lernt die anderen Konzertbesucher kennen, man tanzt und singt gemeinsam.

Die Untrennbarkeit von Musik und Politik

Doch Irie Révoltés sind viel mehr als nur ihre Musik. In ihren Texten beschweren sie sich oft über Menschen, die wegschauen. Über Menschen, die tatenlos zusehen. Und daher machen sie nicht nur durch ihre Texte auf Missstände aufmerksam, sondern engagieren sich in politischen und sozialen Projekten. So unterstützen sie beispielsweise „Rollis für Afrika“, „Make some Noise“ und das Wasserprojekt „Viva con Agua“. Ihre Konzerte nutzen sie dabei gleichzeitig als Aufruf. So konnten Fans beispielweise ihre Becher als Pfand spenden.

„Jetzt ist Schluss?“

Und wie viel Energie in ihnen steckt, dass bewiesen sie auch durch die Länge des Konzertes: Satte zweieinhalb Stunden voller Musik, Botschaften und Energie. Und auch wenn es am Ende hieß „Jetzt ist Schluss“, ist das so nicht ganz richtig. Denn ihre Abschiedstour führt sie im November erneut nach Köln, bevor sie dann Ende Dezember in Mannheim endet. Doch die Botschaften, die Irie Révoltés mit ihrer Musik verbreiten, werden weiter existieren. Und sie sagen es selbst: Der Kampf für eine bessere Welt wird nie aufhören.