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Foto: Michael Sondermann / Bundesstadt Bonn

Volkshochschule zeigt Beethoven im Film

Lesezeit: 2 Minuten

2020 feiert Bonn den 250. Geburtstag des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt: Ludwig van Beethoven. Aus diesem Anlass hat die Volkshochschule Bonn dem Komponisten eine ganze Filmreihe gewidmet. Diese Filme zeigen die Rezeption Beethovens in Deutschland über die Jahrzehnte hinweg. Am vergangenen Dienstag, den 23. Februar 2016, zeigte die VHS im Haus der Bildung eine Hommage an Beethoven in schwarz-weiß.

Mythos Beethoven

Vor dem Film gab Dr. Ingrid Bodsch (Direktorin des Bonner Stadtmuseums) noch eine kleine Einführung, um dem Publikum mehr Informationen über den Komponisten zu geben, damit es so Reales und Fiktionales im Film auseinander halten kann. So ist beispielsweise die kurze Liebesgeschichte, die im Film gezeigt wird, frei erfunden.
Der Film „Eroica“ von 1949 zeigt in ca. 93 Minuten ein Bild Beethovens, das sich so noch bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts gehalten hat. Erst dann begann man, die Persönlichkeit kritischer zu betrachten.

„Eroica“

Der österreichische Film aus der Nachkriegszeit ist – selbstverständlich – hauptsächlich mit der Musik Beethovens unterlegt. Die Musik wurde übrigens von den Wiener Philharmonikern eingespielt, es wurden damals also keine Kosten und Mühen gescheut.
Der Musikfilm beginnt mit der Entstehung der „Eroica“ (3. Synphonie in Es-Dur Opus 55) zu der Zeit, als Napoleon auf dem Weg nach Wien ist, wo Beethoven Anfang des 19. Jahrhunderts lebt.
Immer wieder wird auf das außergewöhnliche Talent des Bonners hingewiesen, aber auch darauf, dass der „wahre Künstler“ immer ein einsamer ist. Daher kann auch aus der Liebesgeschichte zwischen dem Komponisten und der jungen Gräfin Giulietta Guiccardi nichts werden, aber die war ja, wie schon erwähnt, ohnehin nur fiktiv.
Der Prozess der Ertaubung Beethovens steht in der zweiten Hälfte des Films im Vordergrund. Der Verlust des Gehörs ist die nur allzu gut bekannte Tragödie im Leben des Komponisten. Im Film wird die Krankheit jedoch am Ende als künstlerische Bereicherung Beethovens dargestellt, der nun in der vollkommenen Einsamkeit Musik schaffen kann. Eine der letzten Szenen des Films zeigt daher auch den tauben Beethoven, während lautstark „Freude schöner Götterfunken“ erklingt.

Viva Beethoven!

Alles in allem ist „Eroica“ ein Film, der dem Zuschauer den Beethoven zeigt, den er von Porträts – oder der großen Statue auf dem Bonner Münsterplatz – kennt. Leider spielt der Film nicht in der Heimatstadt des Komponisten, ist aber dennoch sehenswert für Interessierte.
Der nächste Film der Beethoven-Filmreihe wird übrigens am 28. April 2016 gezeigt.
Bis 2020 erwarten uns noch weitere Filme und andere Events, die ganz im Zeichen des großen Bonners stehen.