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Bild: bonnFM / Aylin Suhrborg

Sommer, Sonne, (Laacher) See – Kurzurlaub in der Vulkaneifel

Lesezeit: 3 Minuten

Der Sommer neigt sich dem Ende zu – wer ein letztes Mal Sonne tanken will und das hier in der Gegend, dem empfehlen wir eine Tour an den Laacher See in der Vulkaneifel. bonnFM war dort und hat sich für euch umgeschaut.

Der Sommer gibt noch mal alles, es bleibt heiß und die Semesterferien gehen auch noch ein Weilchen. Es ist also noch nicht zu spät, nach stressigen Klausurphasen und wochenlangem Büffeln in der Bib doch noch ein bisschen Erholung zu finden. Dafür muss es gar nicht weit weg gehen. bonnFM hat sich in der näheren Umgebung umgeschaut und ist in Rheinland-Pfalz gelandet, genauer gesagt in der Eifel.

Zelt und Schlafsack auf dem Gepäckträger ging es mit dem Fahrrad von Bonn aus den Rhein entlang, durch spätsommerliche Wälder über Stock und Stein bis zum Laacher See – Naturschutzgebiet und Überbleibsel des Laacher Vulkans.

Bergauf, bergab – eine schweißtreibende Anfahrt 

Die Strecke am Rhein entlang ist ein Traum und auch mit den Rädern leicht zu meistern, auch als Tagesausflug zu empfehlen!

Bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein geht es an den Rheinauen vorbei über Mehlem und Remagen bis nach Bad Breisig in Ahrweiler. Zu dieser Jahreszeit lässt es sich zwischendurch bei frischem Zwiebelkuchen und einem Glas Federweißer, auch bekannt als „weißer Sauser“, verschnaufen. Bis hierhin alle ganz entspannt.

Als wir uns dann aber dem Gebirge nähern – ja, die Eifel ist ein Gebirge, eine Tatsache, die wir bei der Planung unseres Ausflugs irgendwie nicht weiter berücksichtigt hatten – dämmert uns und unseren klapprigen Hollandrädern langsam, dass wir ein Problem haben. Immer wieder kurz davor uns einfach zurück nach Bonn rollen zu lassen, kämpfen wir uns hunderte von Höhenmetern die steilsten Straßen hoch und schieben die Räder querfeldein über Wald- und Forstwege, die selbst mit einem Mountainbike inklusive Elektromotor nicht zu befahren wären – mit unseren vor der Tour notdürftig geflickten und bepackten Drahteseln einfach nur die Hölle! Die wenigen Sekunden, die es danach bergab geht, sind leider nur ein schwacher Trost. Unser Tipp an dieser Stelle: Wenn ihr ein Auto habt, nehmt das Auto! Ansonsten bereitet euch mental auf einen sportlichen Anstieg vor – irgendwie kommt man immer ans Ziel!

Camping Laacher See

Nass geschwitzt und mit den Kräften am Ende erreichen wir um Punkt 18 Uhr den Campingplatz Laacher See, 5 Minuten später werden dort die Schotten dicht gemacht – Puhh, gerade noch rechtzeitig!

Der Blick auf den See in der Abenddämmerung ist die Anstrengung definitiv wert. Bis auf das leise Rascheln der Tiere ist es ganz still und die einzige Lichtquelle ist der Mond, der sich auf der Wasseroberfläche widerspiegelt. 

Der Campingplatz liegt direkt am See, der ansonsten umschlossen ist von Bäumen, die hier und da schon herbstlich gefärbt sind. Gegenüber erkennt man die Türme der mittelalterlichen Klosteranlage Maria Laach, die über einen Wanderweg am See entlang zu erreichen ist und auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Wer also keine Lust hat, den ganzen Tag auf der Liegewiese am See zu verbringen, kann die Gegend auf einem der Wanderwege erkunden oder aber ein Boot leihen und ein wenig über den See schippern. Ein Minigolfplatz ist auch nicht weit.

Auf dem Campingplatz selbst gibt es außerdem einen Minimarkt und ein Restaurant in Form eines rustikalen Blockhauses, in dem man nachmittags Kaffee und Kuchen und abends warme Speisen bekommt – die Preise sind allerdings nicht ganz studentenfreundlich…

Bis auf das Läuten der Glocken, die gegen 4 Uhr morgens von der Abtei zu uns rübertönen, ist es eine ruhige Nacht und wir beginnen den nächsten Tag ausgeschlafen mit einem Frühstück am See. Es liegt noch ein feiner Nebel über dem Wasser, doch die Sonne scheint schon hell vom Himmel und verspricht einen heißen Sommertag. Das Wasser ist klar und kalt, aber herrlich erfrischend!

Der Rückweg nach Bonn, der uns am nächsten Tag bevorsteht, scheint in weiter Ferne zu liegen und ich genieße einfach nur den Moment und die Zeit in der Natur, weit weg von den Verpflichtungen des Alltags.

Saisonende: 25. September

Wer dem (Camping) Laacher See vor Semesterbeginn noch einen Besuch abstatten möchte, der hat bis zum 25. September noch Gelegenheit dazu. Für alle, die keine Lust auf Zelten haben, gibt es auch die Möglichkeit für 4 Euro einfach nur einen Tag am See zu verbringen.

Also an alle kurz entschlossene Urlauber: Rauf aufs Rad oder rein ins Auto und ab in die Eifel – wenn man einmal da ist, ist Erholung garantiert!