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Bild: bonnFM / Vincent Müller

Moguai im Interview

Lesezeit: 3 Minuten

Falls ihr noch melancholisch an die Festivalsaison dieses Jahres zurückdenkt, haben wir was für Euch! bonnFM hat nur für euch noch zwei exklusive Top-Secret Interviews für euch ausgepackt. Den Anfang macht der internationale Lokalmatador Moguai. Enjoy!

Ein vielbeschäftigter Mann – Karriere im Radio und als Musiker

bonnFM: Moguai, erstmal noch herzlichen Glückwunsch zu deinem Kind! Wie hat sich deine Karriere verändert, seitdem du Vater bist?

Moguai: Gar nicht. Es ist zwar nicht einfach, wir haben ja auch zwei Wohnsitze, in Los Angeles und im Ruhrgebiet, aber wir kriegen das erstaunlich gut hin. Es ist alles einiges organisierter, aber ich gebe immer noch genauso viel Gas, wie davor auch. Das habe ich auch meiner unglaublich tollen Frau zu verdanken, sie macht einen super Job.

bonnFM: Du bist nun schon seit 18 Jahren DJ bei 1LIVE. Inwiefern würdest du sagen ist im Radio auflegen anders, als live aufzulegen?

Moguai: Zum einen hast du kein Feedback weil du ja nicht siehst, für wen du spielst. Andererseits kann natürlich auch jeder zuhören, egal ob per Stream oder per UKW, jeder auf der ganzen Welt kann einschalten. Ich stelle mir dann immer vor, ich würde selbst auf dem Weg zu einer Party im Auto sitzen und frage mich dann, was ich selbst in so einer Situation gerne hören würde.

bonnFM: Was gefällt dir an deiner Arbeit beim Radio am besten? Was genießt du besonders?

Moguai: Die Reichweite. Einfach die Fähigkeit, Leuten Musik näher zu bringen, die sie sonst nie hören würden. Ich habe es mir zur Mission gemacht, Sachen zu spielen, die sonst nicht im Radio laufen, die anders sind. Und da habe ich großen Spaß dran.

Die Anfänge: Moguai als Student

bonnFM: Du hast ja acht Semester Jura studiert, bevor du dich für die Musik entschieden hast. Wie kam es zu der Entscheidung und fiel sie dir schwer?

Moguai: Ich war schon fertig und hätte mich zum ersten Staatsexamen anmelden können, als mein erster Hit rauskam. Mein Anwalt hat mir dann dazu geraten, mit der Musik weiterzumachen. Die Entscheidung fiel mir schwer, weil ein Leben als DJ damals kaum angesehen war. Das wurde als etwas gesehen, wovon man nicht leben könnte.

bonnFM: Jura ist ja schon ein Studienfach, das mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat. Wieso hast du dich ausgerechnet dafür entschieden?

Moguai: Da ich ja zu dem Zeitpunkt schon Musik machte, wollte ich mein Studium darauf anwenden und zum Beispiel Musikanwalt werden.

bonnFM: Als jemand, der acht Semester lang studiert hat: Was ist dein bestes Katermittel?

Moguai: Nicht eine, sondern zwei Aspirin vor dem Schlafengehen!

bonnFM: Wie finden deine Eltern deine Musik? Stehen sie dahinter oder ist das denen ein Dorn im Auge?

Moguai: Mittlerweile finden sie das super. Anfangs war mein Vater dagegen, da er wollte, dass ich seine Metzgerei übernehme aber nun unterstützen sie mich.

Was er am besten kann: Moguai und Musik (und ein kleines bisschen Liebe für Bonn)

bonnFM: Wenn du mit einem Künstler deiner Wahl zusammenarbeiten könntest, wer wäre das?

Moguai: Lustigerweise hat mir Calvin Harris gerade geschrieben, dass er meine neue Single “Sometimes” sehr abfeiert. Gerne mit ihm oder sonst mal wieder was mit Fatboy Slim.

bonnFM: Du selbst nennst das, was du machst den “Moguai Punx Sound”. Wie würdest du ihn definieren? Kann man ihn überhaupt definieren?

Moguai: Andersartigkeit. Das hat jetzt nicht direkt was mit der Musikrichtung Punk und der damit zusammenhängenden Anarchie zu tun, auf dem zweiten Blick wegen seiner Andersartigkeit jedoch schon.
Andersartigkeit bedeutet dabei, Sachen zu spielen, die nicht jeder kennt und die durch ihren Stil besonders sind. Und damit halte ich mir die Kreativität offen.

bonnFM: Wenn du an Bonn denkst, woran denkst du dann?

Moguai: Tatsächlich an die Strandliebe, da habe ich schon ein paar Mal aufgelegt und an das Kameha, ein echt cooles Hotel.

bonnFM: Was ist dein musikalischer Geheimtipp diesen Sommer?

Moguai: Im Moment ist covern ja ganz groß im Trend. Ich persönlich würde mich freuen, wenn man wieder zurück zur Originalität finden würde, also, dass Neues geschrieben wird und nicht nur alte Sachen aufgewärmt werden.