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Bild: ©sonypictures

Nicht atmen, sonst bist du tot

Lesezeit: 2 Minuten

Was als harmloser Einbruch beginnt, verwandelt sich schon bald in einen echten Horrortrip. Und niemand hat es kommen sehen…

Einbrecher leben gefährlich

Wie hätte man es auch ahnen können, denn was kann in einem Haus eines blinden alten Mannes schon groß schiefgehen? Gut, dass er ein ehemaliger Kriegsveteran ist, sollte einem zu denken geben. Auch das fast alle Fenster oder Türen vergittert und mehrfach gesichert sind. Zudem wohnt außer ihm niemand weit und breit in der Straße. Trotzdem, das alles hält die drei Jugendlichen Money (Daniel Zovatto), Alexander (Dylan Minnette) und Rocky (Jane Levy) jedoch nicht davon ab, in das Haus einzusteigen. Denn der Blinde sitzt auf einem Haufen Kohle, den er von den reichen Eltern des Mädchens bekam, das seine Tochter getötet hat. Doch als die drei ins Haus gekommen sind, geht alles schief. Das Betäubungsgas wirkt nicht wie es soll und blind heißt auf keinen Fall schwach und wehrlos. Und dann ist da ja auch noch der Hund. Und…der Keller! Schnell heißt es, wer atmet, ist tot.

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Das schleichende Grauen

Man kann einfach sagen, dass der Film vom Spannungsbogen her brilliant aufgebaut ist. Regisseur Fede Alvarez präsentiert uns Figuren, mit denen man von Anfang an mitfühlt. Gut, Money ist ein Arsch, der einfach nur cool sein will. Alexander wäre stattdessen lieber Rockys Freund und möchte ihr helfen, aus dem tristen Detroit und ihrer schrecklichen Familie wegzukommen. Und dann ist dort der von Stephen Lang verkörperte, vom Schicksal gezeichnete Blinde, der vom Gefahrenpotential her gesehen, selbst Langs Rolle als Colonel Miles Quaritch in „Avatar“ blass aussehen lässt. Als er zum ersten Mal spricht, ist das Gänsehaut pur. Aber vielmehr nach dem ersten Toten, wird jeder Schritt zum Drahtseilakt. Die Kamera schwenkt zwischen den verängstigten Jugendlichen hin und her, der Blinde hat die weißen Augen weit offen, die Ohren gespitzt. Ein falscher Schritt, ein zu lauter Atemzug und er packt dich! Der Film ist kein Splatter-Film, aber wenn es einmal los geht, dann wird’s richtig brutal und das bald schon komplett verriegelte Haus zum Survial-Camp. Täter und Opfer wechseln laufend die Rollen. Was in der Dunkelheit im Keller lauert, ist einfach nur krank und setzt dem ganzen Schrecken die Krone auf. Und doch alles still und leise, bis es schließlich auch mal ganz dunkel wird. Eine Perle des Horrorkinos und bereits jetzt verdienter Platz 1 in den amerikanischen Kinocharts.