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„Wünsch dir was!“ – Orioniden Sternschnuppennacht 2018

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Habt ihr momentan einen Wunsch offen? In der Nacht von Sonntag auf Montag soll es bis zu 15 Sternschnuppen die Stunde geben – und bonnFM erklärt euch auch warum!

Egal, ob ihr Sonntagnacht von einer Party nach Hause lauft (Student sein made me do it), mit euren Liebsten das Wochenende ausklingen lasst oder nur kurz über den Rande eures Laptops, auf dem ihr eigentlich „nur eine Folge vor dem Einschlafen“ gucken wolltet, rüber schaut – Sonntagnacht mal einen Blick in den Himmel zu werfen lohnt sich! Dieses Wochenende findet nämlich die Orioniden Sternschnuppennacht statt. Die Orioniden sind einer der fünf größten Meteorströme und treten jedes Jahr wieder zur selben Zeit, nämlich Ende Oktober, auf. Und wir hier auf der Erde haben das Glück, das Ganze dann als einen Sternschnuppenschwarm zu sehen und unsere Wunschliste mal ordentlich abzuarbeiten.

„Orioniden? Meteorströme? Hä?“

Sternschnuppen sind eine besondere Form von Meteoren. Sie entstehen, wenn kleine Staubteilchen, die zwischen einem Millimeter bis einem Zentimeter groß sind, beim Eintreten in die Erdatmosphäre vollständig verglühen. Manchmal treten Sternschnuppen auch einzeln auf und wir haben das Glück, zufällig einen Blick zu erhaschen. Vorsätzlich beobachten können wir sie nur, wenn sie als Sternschnuppenschwarm, wie zum Beispiel in der Orioniden Sternschnuppennacht, periodisch auftreten. Das Auftreten von mehreren Sternschnuppen auf einmal, also ein Sternschnuppenschwarm, ist also nichts anderes, als ein Meteorstrom.

„Grüße gehen raus an 1P/Halley!“

Dass es dieses Wochenende so viele Sternschnuppen gibt, liegt daran, dass die Erde die Umlaufbahn des Halleyschen Kometen, auch bekannt als 1P/Halley durchquert. Dieser zählt nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den hellsten Kometen. Wie alle Kometen verliert auch er in Sonnennähe andauernd einen Teil seiner Masse, unter anderem in Form von Gas und Staubteilchen. Dieses Material wird vom Sonnenlicht buchstäblich „weggeblasen“ und verteilt sich so auf der Umlaufbahn des Kometen. Diese Reste sind der Grund für die Orioniden. Denn sobald die Erde in die Umlaufbahn eindringt, dringen die „Staubreste“, der sogenannte Kometenschweif, in unsere Atmosphäre ein. Und obwohl die Teilchen erstens sehr klein und zweitens nur wenige Milligramm schwer sind, erzeugen sie wegen ihrer hohen Geschwindigkeit eine Leuchtspur. Dieses Verglühen rasend schneller Teilchen sehen wir als Sternschnuppen.

„Experten rechnen mit bis zu 15 Sternschnuppen in der Stunde.“

Da der Halleysche Komet in den letzten Jahrhunderten einen erheblichen Teil seiner Masse verloren hat, gibt es auch dementsprechend viele Sternschnuppen. Experten rechnen mit bis zu 15 Sternschnuppen in der Stunde. Am besten beobachten kann man das Phänomen in den frühen Morgenstunden, also quasi Montagfrüh. Jetzt nur noch die Daumen drücken, dass der Himmel nicht bewölkt ist und sich überlegen, was man sich alles wünschen will, damit bloß keine Sternschnuppe verschwendet wird.