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The Nights Watch: Game of Thrones Staffel 8 – Das Finale

Lesezeit: 3 Minuten

Seit dem 15. April läuft die letzte Staffel von Game of Thrones, exklusiv auf Sky. Wir sind ein letztes Mal sehr früh aufgestanden und haben das Finale geschaut. Achtung: Spoilers are coming!

„Die Staffel war so schlimm, mir ist mittlerweile eigentlich egal, was im Finale passiert.“, ist ein Satz, den ich in den letzten Tagen sehr oft gelesen und gehört habe. Nach 8 Staffeln, 73 Folgen, 72 Stunden und 16 Minuten läuft zum letzten Mal der Abspann von Game of Thrones. Und ich sitze so fassungslos vor meinem Fernseher, wie Tyrion in der Folge vor Daenerys steht.

Was ist westlich von Westeros?

Die Handlung der letzten Folge lässt sich relativ schnell zusammenfassen: Tyrion legt sein Amt als Hand der Königin nieder und wird festgenommen. Er hat ein vermeintlich letztes Gespräch mit Jon und überredet ihn Dany zu töten. Jon tötet Dany mit einem ziemlichen Snitch Move, der so vorhersehbar war, dass ich dazu sogar eine Wette abgeschlossen habe. Dann sind auf einmal alle in Kings Landing und Bran „Ich sitze nur rum und mache gar nichts“ Stark wird zum König gemacht. Sansa wird Königin des unabhängigen Nordens, Arya segelt nach Westen und Jon muss wieder zur Nights Watch. Ein absolut unbefriedigendes Ende und ein sehr langsamer, qualvoller Tod einer einst so großartigen Serie.

Hass gegen die Serienmacher

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Game of Thrones Fans hatten es die letzten Wochen wirklich nicht leicht. Während die einen noch irgendwie versucht haben ihre Lieblingsserie zu verteidigen, haben die anderen ihren ganzen Hass im Internet rausgelassen. Tweets, Facebook Kommentare, YouTube Videos. Sogar eine Petition gibt es mittlerweile, die verlangt, dass die 8. Staffel neu gedreht wird – aber bitte ohne David Benioff und D. B. Weiss. Die Petition haben knapp 1,2 Millionen Menschen unterschrieben (Stand: Heute, 06:33 Uhr). Während wir immer noch nicht wissen, was der Night King eigentlich wollte, steht für viele fest: Benioff und Weiss sind die wahren Bösewichte in Westeros.

Zeit ist Geld

Doch was macht die letzte Staffel eigentlich so schlecht? Die Bilder sind immer noch beeindruckend. Das beste Beispiel bietet dafür heute die Szene, in der Drogon hinter Dany wegfliegt und ihr dadurch Flügel verleiht. Es ist weder die Produktion, noch die Schauspielkünste der Cast. Es ist tatsächlich die Story, die in keinster Weise an die ersten Staffeln rankommt. Lückenhaftes, überhastetes Erzählen ist das Problem von Game of Thrones geworden. Während Handlungsstränge sich früher über mehrere Staffeln gezogen haben, erinnert das Tempo heute eher an eine Daily Soap. Eine Daily Soap mit zu viel Geld. 90 Millionen Dollar hat HBO für die letzte Staffel rausgehauen. Ein nettes Taschengeld für Benioff und Weiss, die in naher Zukunft die neue Star Wars Trilogie umsetzen werden.

Und jetzt?

Game of Thrones endet und hinterlässt viele offene Fragen. Es wird nicht ansatzweise erklärt, was es mit den White Walkers auf sich hatte. Warum die Jahreszeiten so komisch in Westeros sind. Was Bran bitte während der Schlacht um Winterfell gemacht hat. Und allen voran natürlich, wie Podrick es geschafft hat, dass die Prostituierten seine Bezahlung ablehnen. Auch mir war im Finale ziemlich egal, was jetzt eigentlich passiert. Wirkliche Emotionen hat die Handlung nicht mehr ausgelöst, außer vielleicht Belustigung. Wenn ihr eine wirklich gute Serie sehen wollt, empfehle ich übrigens The Handmaid’s Tale, deren nächste Staffel im Juni startet.