Unsere Reporterin Luisa Rakoczy hat sich dem Herbstblues gewidmet. Wieso es uns nicht gut geht in der dunklen Jahreszeit, und was ihr dagegen machen könnt erfahrt ihr in dieser Kolumne.
Mein jährlicher Stimmungskiller - der Herbst
Die Blätter fallen, der Wasserkocher läuft auf Hochtouren, man kramt im Kleiderschrank nach dem Schal und einer dickeren Jacke.
Das sind typische Anzeichen dafür, dass der Herbst auf dem Weg ist.
Ob man Ende September schon vom Herbst sprechen kann, sei mal dahingestellt.
Mit dem Herbst geht, bei mir zumindest, meist auch ein Müdigkeitstief und nicht die beste Laune einher. Ich glaube, dass sich meine Freunde spätestens ab Mitte November schon vor mir in Acht nehmen… Der allseits bekannte Herbstblues mach sich breit.
Vielleicht passen wir uns nur der Stimmung der Natur an. Es macht nicht unbedingt glücklich, den langsam auf den Boden segelnden Blättern zuzusehen, die die Straße bedecken würden, gäbe es nicht den einen netten Nachbarn, der sie jede Woche aufs Neue beseitigt. Der Himmel ist ständig grau und es gibt schon lange keine bunten Blümchen mehr am Straßenrand. Das hört sich nun wirklich nach einer deprimierenden Jahreszeit an. Kein Wunder, dass sich da der Herbstblues in uns ausbreitet.
Aber was macht den Herbstblues wirklich aus, woher kommt her und wie können wir ihn bekämpfen?
Die Hard-Facts des Herbstblues
Dieses „Tief“ ist medizinisch sogar zu erklären. Der Körper leidet an Lichtmangel in der Herbst-und Winterzeit. Dieser Lichtmangel sorgt für eine Veränderung unseres Hormonhaushalts.
Das Hormon Melatonin wird verstärkt ausgeschüttet. Melatonin ist das sogenannte „Schlaf-Hormon“. Es reguliert unseren Schlaf-Wach Rhythmus. Bei Dunkelheit schüttet unser Körper also ein Hormon aus, das uns müde macht.
Gleichzeitig wird das „Glücks-Hormon“ Serotonin hingegen weniger ausgeschüttet. Allein dieser Fakt ist doch schon ein Stimmungskiller…
Das ist auch noch nicht Alles.
Ohne die Sonne leidet unser Körper außerdem an einem Vitamin-D Mangel, durch den wir uns auch schlapp und antriebslos fühlen.
Wenigstens ist der Herbstblues eine medizinisch bewiesene Sache und nicht nur Einbildung. Wobei er dann vielleicht leichter zu überwinden wäre.
Ich habe trotzdem ein paar Tipps gefunden und ausprobiert, die helfen sollen. Beginnen wir also mit dem Kampf gegen die blöde Antriebslosigkeit.
Tipps zum Überwinden des Herbstiefs
Zum einen soll die Bewegung an der frischen Luft helfen. Ich finde Spaziergänge sowieso schön und wenn man dabei noch etwas Vitamin D tanken kann, ist das ja perfekt. Allerdings besteht der Herbst hier gefühlt zu mindestens achtzig Prozent aus Regen. Da ist mir auch nicht nach spazieren gehen zu Mute.
Ein nicht so empfehlenswerter Tipp, wie ich finde, ist das Wechselduschen am Morgen. Man soll fitter werden. Aber mal ehrlich. Da gibt es doch hoffentlich schönere Dinge, die man machen kann um sich im Herbst besser zu fühlen. Das Wechselduschen gehört meiner Meinung nach definitiv nicht dazu.
Dunkle Schokolade aber schon! Die soll nämlich helfen den Serotonin Spiegel zu erhöhen. Das hört man doch gerne.
Weil diese Tipps aber alle nicht besonders hilfreich sind, bleibt einem nichts anderes übrig, als das ungemütliche Wetter zu nutzen.
Ladet euch Freunde ein und macht es euch zu Hause gemütlich. Mit einer Tasse Tee, in einer dicken Decke eingekuschelt und mit seinen Freunden um sich rum, kann man sich die „schlechte-Laune-Zeit“ sicherlich schnell vertreiben.
Der Herbst kann sich ruhig noch etwas Zeit lassen
Ehrlich gesagt ist der Herbst bei mir im Moment noch nicht so angekommen. Vielleicht hänge ich noch zu sehr am Sommer, gestern habe ich doch gefühlt noch geschwitzt in meiner viel zu dicken „Herbstjacke“… Aber ich freue mich, wenn sich der Herbstblues zeitlich noch etwas nach hinten verschiebt. Schließlich kommt das große Wintertief ja dann doch noch früh genug.
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