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Mit Apps entspannter und achtsamer sein

Lesezeit: 4 Minuten

Achtsamkeit ist voll im Trend. Yoga-, Meditations- und Entspannungskurse erleben aktuell einen enormen Boom. Wem das zu aufwändig oder zu teuer ist, kann auch über Apps einiges für ein etwas ruhigeres und besonneneres Leben tun. Hier einige Empfehlungen.

In einer Zeit, in der die Menschen von Produktivität und Effizienz getrieben sind, in der man seine Freizeit mit vermeintlich sinnvollen Aufgaben füllt und ein schlechtes Gewissen hat, wenn man mal einen Nachmittag im Bett verbringt, kann es sehr sinnvoll sein, sich Zeit zu nehmen, dem stressigen Alltag zu entfliehen und sich selbst bewusst zu werden, was wirklich wichtig ist. Dabei kann Meditation helfen. Schon wenige Minuten am Tag reichen meist aus, sich über sich selbst und seine Ziele klarer zu werden und einfach runterzukommen – beispielsweise mit den folgenden Apps.

Apps zur Meditation

Bekannte Apps zur Meditation sind unter anderem Headspace, 7Mind und Balloon. Alle drei Apps bieten verschiedene Meditationsübungen mit ganz unterschiedlicher Länge an. Das kostenfreie Angebot ist auf einige wenige Übungen begrenzt; wer mehr Übungen machen möchte, muss ein Abo für je nach App ca. 5-8 € monatlich abschließen. Headspace ist derzeit nur auf Englisch verfügbar. Alle drei Apps bieten die Möglichkeit, täglich zu bestimmten Zeiten an die Meditation zu erinnern.

Bild: bonnFM / Katharina Ernst

Viele Menschen meditieren auch in Verbindung mit Yoga. Selbstverständlich gibt es auch für Yoga schon einige Apps, die versprechen, eine teure Anmeldung in einem Yogastudio überflüssig zu machen. Aber auch beliebte Yoga-Apps wie YogaEasy und Yoga mit Gotta Joga haben ein nur sehr begrenztes Gratis-Angebot und sind mit über 10€ monatlich nicht ganz günstig. Etwas mehr kostenfreie Übungen bietet die App Daily Yoga, die, wie andere Apps auch, eine Reihe an geleiteten Yoga-Videos in Fullscreen sowie Meditationsübungen integriert.

Eine günstige und für viele Studierende recht praktische Alternative für Meditation sind die Musikstreaming-Apps Spotify und Soundcloud, auf denen es mittlerweile ein breites Angebot an Podcasts zur Meditation gibt. Beispiele sind der 7Mind Podcast, Meditation, Coaching & Life, Meditation Minis Podcast und der Herzzeit Podcast. Für wen die klassische Meditation nichts ist, der könnte sich einmal die App Brain.fm anschauen, über die man sich Musik zu unterschiedlichen Zwecken (zum Beispiel zum Fokussieren, zum Meditieren, zum Einschlafen, zum Entspannen) anhören kann, die dann für eine bestimmte vorher eingestellte Zeitspanne abgespielt wird.

Apps zur Selbstreflexion

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Beim Meditieren beschäftigt man sich automatisch sehr intensiv mit sich selbst, seinen eigenen Zielen und Bedürfnissen. Wem das noch nicht reicht, der sollte einmal die App moodpath ausprobieren. Ein Chatbot übernimmt die Begrüßung und führt in den Zweck der App und die wichtigsten Funktionen ein, außerdem müssen Datenschutzaspekte geklärt werden, da die App viele persönliche Daten abfragt.

Das Ziel der App ist, einen “moodpath” darzulegen, der dem Nutzer veranschaulicht, wie sich dessen Gefühlslagen und Stimmungen mit der Zeit verändern. Dafür muss dieser mehrmals täglich kurze Fragen beantworten, seine Stimmung einschätzen sowie Gedanken und Gefühle protokollieren. Daraus wird dann der eigene “moodscore” errechnet. Das Angebot umfasst weiterhin Kurse und Übungen, die nur teilweise kostenlos sind (das Gesamtpaket kostet ab 4€ monatlich) sowie eine regelmäßige psychologische Analyse auf Basis der eingegebenen Einschätzungen.

Apps zur Selbstoptimierung

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Das Ziel einer gründlichen Selbstreflexion ist häufig eine anschließende Möglichkeit zur Selbstoptimierung. Auch dafür gibt es passende Apps, beispielsweise Mindshine. Dabei kann man “journeys” zur Erreichung bestimmter Ziele auswählen, beispielsweise bessere Beziehungen zu anderen, an sich selbst glauben oder bestimmte schwierige Momente bewältigen, etwa wenn die Motivation fehlt oder man gestresst ist. Jede “journey” besteht aus kleinen audiobasierten Übungen. Die ersten fünf “journey” sind kostenlos, danach kostet die App je nach Mindestlaufzeit zwischen 8€ und 13€ monatlich.

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Eine App, die Meditation mit Selbstoptimierung verbindet, ist Mind Journey. Man kann sich selbst Ziele setzen und diese in der App verfolgen. Neben kurzen Audios, beispielsweise gegen Stress, zum besseren Einschlafen oder zur besseren Zeitplanung, integriert die Apps „Aktivitäten“. Diese umfassen ein Malbuch, bei dem man bei vorgegebenen Bildern Flächen mit Farbe füllen kann, interaktive 360°-Videos, die man mit einer VR-Brille nutzen kann sowie kleine Konzentrationsspiele. Auch bei dieser App ist ein großer Teil des Angebots kostenpflichtig. Eine sehr ähnliche Alternative zu Mind Journey ist die App Memorado, die über ein etwas größeres kostenloses Angebot verfügt.

Eine derartig intensive Beschäftigung mit sich selbst ist nicht für jeden etwas. Viele Menschen brauchen gerade bei Meditation eine gewisse Eingewöhnungszeit, um sich darauf wirklich einlassen zu können. Natürlich muss man es grundsätzlich sinnvoll finden und auch machen wollen, damit es wirksam sein kann. Diese Apps können also gewissermaßen auch als Testobjekt fungieren, bevor man viel Geld für professionelle Meditation oder Yoga bezahlt, um dann zu merken, dass das doch nichts für einen ist. Manchmal kann es aber auch sehr sinnvoll sein, das Handy einfach mal auszuschalten. Alternativ könnt ihr, wenn ihr dank der Apps wieder total entspannt und fokussiert seid, euch hier darüber informieren, wie ihr mit Apps besser und organisierter lernen oder arbeiten könnt.