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Bild: Florian Engels / bonnFM

Plini zaubert erstklassigen Progressive Sound ins Kölner Underground

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Wer schon immer mal wissen wollte, wie gut man mit 24 Gitarre spielen kann, der war am vergangenen Donnerstag (30.3.) im Kölner Underground genau richtig.

Auf der Bühne stand Plini. Der junge Musiker aus Sydney gab auf seiner ersten eigenen Europatour „Handmade Cities“ neue Songs vom gleichnamigen Album und von früheren EPs zum Besten.  Plini macht Instrumentalmusik im Bereich Progressive Rock/Metal. Seit 2012 ist der Australier öffentlich aktiv. Da startete seine erste Single Moonflower auf Bandcamp. Seitdem ging es richtig ab. Drei EPs und das bereits erwähnte Album folgten. Einige seiner Songs nahm Plini schon mit bekannten Gesichtern des Genres, wie dem Drummer Marco Minnemann oder Rick Graham auf. Im letzten Jahr tourte er mit Band noch als Vorgruppe von Animals as Leaders durch Europa. In diesem Jahr kam direkt die eigene Tournee. Zurecht!

„Prog ist mir zu anstrengend“ – nicht bei Plini

Obwohl Plini eigentlich ein Soloprojekt ist, geht’s immer mit Band auf die Bühne. In Köln waren neben Bass Kumpel Simon Grove auch wieder eine zweite Gitarre und Drums dabei. Ab und zu gab es noch ein paar Halbplaybacks vom Band. Die waren aber eher im Hintergrund. Bei Plini liegt der Fokus ganz klar auf Live-Performance und da ist es ganz schön abgefahren, was der 24-jährige mit seinen Mitmusikern aus den Instrumenten rausholt. Prog Rock typisch, ändert sich alle paar Take das Metrum, das Tempo wechselt von melodisch-groovigen Parts zu schwindelerregend schnellen shredding Passagen… und wieder zurück. Im Vergleich zu so manch anderem Genrevertreter, wurde es bei den Songs von Plini allerdings nie zu hektisch oder zu „verkopft“. Man konnte sich immer gut reinfinden und ordentlich mitgehen. Technisch war sowieso alles auf  (extrem) hohen Niveau.

Kurzweiliger Abend und Innovative Zugaben

Auch die beiden Vorbands passten ins Programm. Deren Stil war zwar nicht jedermanns Sache, der Mix schaffte es aber abwechslungsreich genug zu sein, sodass auch drei Prog Bands nicht eintönig wurden.
Ein Highlight war auch die Zugabe, wo Plini einfach die Gitarristen seines Supports mit auf die Bühne holte, um den Song mit einem vier Gitarren Jam abzuschließen.

Bleibt nur zu sagen: Wenn jemand unanstrengenden Prog Rock mit schicken Arrangements und Melodien sucht, sollte er mal bei Plini reinhören.