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Studium im Ausland: Der große bonnFM-Guide

Lesezeit: 3 Minuten

Erasmus, Direktaustausch und äh… was gibt es eigentlich noch? So viel vorab: Das ist noch lange nicht alles! Die Uni Bonn bietet diverse Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums. Wir geben euch einen Überblick über alle Programme und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten.

Der Dauerbrenner: Erasmus+

Das häufigste Schlagwort, das im Zusammenhang mit einem Auslandsstudium fällt, ist wahrscheinlich Erasmus. Das Erasmus-Programm bietet die Möglichkeit, ein bis zwei Semester an einer Partnerhochschule des eigenen Fachbereiches zu studieren. Die Uni Bonn hat über 300 Partnerhochschulen in 30 verschiedenen Ländern – die Auswahl ist also ziemlich groß.

Neben den europäischen Partnerschulen hat die Uni Bonn im Rahmen von Erasmus weltweit noch Kooperationen mit Hochschulen in Ghana, Tanzania und Israel; es kommt allerdings auf den jeweiligen Fachbereich an, ob ein Auslandsstudium in diesen Ländern möglich ist.

Programme wie das Erasmus-Programm bieten den Vorteil, dass sie „Komplett-Pakete“ sind. Die Förderung umfasst auch die Lebenshaltungskosten, bei dem Erasmus-Programm für Auslandssemester werden zudem auch keine Studiengebühren fällig. Je nach Land wird auch ein Mobiliätszuschuss zwischen 330 und 450 Euro ausgezahlt. Auch Auslandspraktika können unter bestimmten Vorraussetzungen durch Erasmus gefördert werden.

Die solide Alternative: Das Global Exchange Program

Eine mögliche Alternative zu Erasmus ist das Global Exchange Program der Universität Bonn, auch Direktaustausch genannt. Dieses Programm ist für alle Studienfächer offen und ermöglicht ein Auslandsstudium für ein bis zwei Semester an einer der außereuropäischen Partnerhochschulen der Uni Bonn.

Gewählt werden kann dabei (je nach Fachbereich) zwischen Hochschulen in den USA, in Kanada, China, Japan, Singapur, Südkorea, Taiwan, Brasilien, Chile, Israel, Mexiko und Australien. Die Studiengebühren im Ausland werden dabei vom Programm übernommen – je nach Land ein großer Betrag.

Je nach Fach: Besondere Institutsprogramme

Institute haben neben den normalen Austauschprogrammen auch noch Partnerhochschulen für einen speziellen Fachbereich. Die Rahmenbedingungen dafür können von Institut zu Institut unterschiedlich sein. Da gibt es beispielsweise das ISAP-Programm oder auch Partnerschaftsabkommen bestimmter Fachbereiche. Wer beispielsweise nach Frankreich gehen möchte, kann auch über das Deutsch-Französische Jugendwerk ein passendes Stipendium finden. Genauere Informationen zu den Institutsprogrammen sind auf den Seiten der jeweiligen Fachbereiche zu finden.

Für mehr Flexibilität: Auslandsstudium selbst organisieren

Wer an eine ganz bestimmte Universität möchte oder generell mehr Flexibilität will, kann das eigene Auslandsstudium natürlich auch selbst und unabhängig von einem Programm organisieren. In Absprache mit dem jeweiligen Fachbereich an der Universität Bonn ist es meistens ohne Probleme möglich, auch in diesem Fall im Ausland erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen anrechnen zu lassen.

Sogenannte „Free Mover“ sind deutlich flexibler, haben aber auch sehr viel zu bedenken, von der eigenständigen Bewerbung an der gewünschten Universität über Fragen nach Versicherungen bis hin zur Kostendeckung. Gerade im Hinblick auf finanzielle Fragen ist hierbei viel zu bedenken, da im Fall eines selbstorganisierten Studiums auch die Studiengebühren selbst getragen werden müssen.

„Kann ich mir nicht leisten“: Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten

Um ein Auslandsstudium zu finanzieren, kann man neben den verschiedenen geförderten Programmen der Universität auch auf andere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zurückgreifen. Politische Stiftungen wie die Konrad-Adenauer-Stiftung bezuschussen ihren Stipendiat*innen Auslandsaufenthalte, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) listet auf seiner Seite ebenfalls mehrere Programme zur Finanzierung von Auslandsaufenthalten auf. Dort findet man in Form von Länderberichten Informationen zu Lebenshaltungskosten und Studienkosten im Zielland. Außerdem kann das sogenannte Auslands-BAföG beantragt oder ein Studienkredit aufgenommen werden. Im Rahmen des Auslands-BAföG können beispielsweise bis zu 4600 Euro zur Deckung von Studiengebühren, Reisekosten und vom Zielland abhängige Auslandszuschläge gefordert werden. Ein Beispiel für einen Studienkredit ist der Bildungskredit des Bundes, der im Vergleich zum Auslandsbafög unabhängig von der finanziellen Situation der Studierenden und ihren Eltern vergeben wird. Die Universität bietet zudem noch das PROMOS-Stipendium für selbstorganisierte, studienbezogene Auslandsaufenthalte an. Die Förderung kann für Auslandssemester oder Praktika außerhalb Europas, Teile der Bachelor- oder Masterarbeit und für Sprachkurse oder Summer bzw. Winter Schools beantragt werden.

Der Beitrag hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Autorinnen: Lisa Brinkmann und Laura Meyer