Sich mal so richtig in der Rheinaue verlaufen!

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Rund 26 Tonnen Material auf 16.000 Quadratmetern Fläche. Das sind einige Zahlen zum derzeit in der Bonner Rheinaue aufgebauten Mega-Labyrinth. Seit Pfingsten hat es für Besucher geöffnet und lockt Familien, Kinder, Labyrinthfans und Abenteuerlustige in seine (Irr)Wege.

Anspruchsvoll, transportabel und ständig veränderbar – seit 2000

Rund 1.200 Meter Wegstrecke und einen Aussichtsturm in der Mitte verspricht der Irrgarten. Eine Menge Holz, wenn man nicht sofort den richtigen Weg findet. „Unser Labyrinth ist das größte transportable Labyrinth der Welt“, verspricht Rolf Rau, Vorsitzender des Freien Förderwerks Bonn e.V., dem Betreiber des Irrgartens. „Erwachsene brauchen im Schnitt etwa 20-30 Minuten um ins Zentrum zu finden. Kinder sind etwas schneller weil sie sich Wege besser merken können.“ Seit nun 15 Jahren bauen Rau und sein Verein das Labyrinth immer in den Sommermonaten in der Bonner Rheinaue auf. Vier Tage dauert der Aufbau. Danach können aber mit wenigen Handgriffen die Laufwege verändert werden. „Das machen wir etwa einmal die Woche“, meint Rau. „So kann man immer wieder zu uns kommen.“

Von den Anfängen bis zur Diebstahlsicherung

Früher war das Freie Förderwerk Bonn eigentlich ein Wassersportverein bis man zum Labyrinth kam „Mein Sohn hat früher schon Labyrinthe geliebt und hat bei uns im Garten angefangen mit Bohnenstangen Irrwege auf die Wiese zu legen.“, erzählt Rau. „Da kam mir dann irgendwann die Idee, so etwas mal in Groß zu bauen.“ Mittlerweile betreibt der Verein kaum noch Wassersport sondern ist mit dem Irrgarten im Sommer voll ausgelastet. Dieser zieht aber leider nicht nur reguläre Besucher an. Die Anlage ist mit Bewegungsmeldern ausgestattet und ein Vereinsmitglied schläft jede Nacht im angrenzenden Kassen- und Bürocontainer damit sich niemand unerlaubt an den Planwänden des Labyrinths zu schaffen macht. „Uns haben sie schon einmal alle Wände aufgeschlitzt und ein anderes Mal die ganze Elektronik geklaut“, mein Rau. In den Hochzeiten im Sommer soll es in jeder Nacht zu drei, vier Fälle geben, in denen Unbefugte versuchen in den Irrgarten einzudringen.

Verlaufen für einen guten Zweck

An einem Sonnigen Sonntag ist das Labyrinth gut besucht. Etwa 400-500 Besucher kommen an so einem Tag. Das macht sich auch an der Kasse bemerkbar. Doch der Verein behält das ganze Geld nicht selbst. Ein Teil der Einnahmen wird an gemeinnützige Projekte gespendet. Rund 50.000 € sind so schon an Spendengeldern zusammengekommen, unter anderem für Projekte von UNICEF oder dem Kinderhilfswerk.

Wenn nun jemand Lust hat sich in der Rheinaue mal richtig zu verlaufen: Noch bis zum 23. August hat das Labyrinth täglich von 9-22 Uhr geöffnet.

Preis: 4€ für Erwachsene, 3,50€ für Kinder und Jugendliche (bis 17 Jahre)

Alle Bilder: Florian Engels / bonnFM

Thomas Frerix

Redakteur / Moderator / Techniker