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©Hajime Isayama, Kodansha/"ATTACK ON TITAN" Production Committee. All Rights reserved ©Hajime Isayama, KODANSHA/“ATTACK ON TITAN” The Final Season Production Committee.

Attack on Titan: Epische Anime-Musik lässt den Konzertsaal erbeben

Attack on Titan – Beyond the Walls World Tour – The Official Concert erweckt den ikonischen Soundtrack des Anime-Hits zum Leben. Ein großartiges Orchester, Rockmusiker:innen und Sänger:innen katapultierten das Publikum der Mitsubishi Electric Halle am 13. September 2025 mitten hinein in den Kampf ums Überleben der Menschheit.

Attack on Titan, geschrieben und illustriert von Hajime Isayama, zählt mit rund 140 Millionen verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten Manga-Serien aller Zeiten. Die Geschichte handelt von dem jungen Eren Jäger. Er muss in einer Welt überleben, in der gigantische Titanen die Menschheit bedrohen. Auf seinem Weg, das Geheimnis der Titanen zu lüften, erlebt er herzzerreißende Verluste, aber auch Momente der Hoffnung und Kameradschaft.

Die Anime-Adaption führte den Erfolg der Reihe in eine neue Dimension. Neben der hochwertigen Animation trug vor allem der mitreißende Soundtrack dazu bei. Hiroyuki Sawano, der auch Musik für die Animes Mobile Suit Gundam UC und Kill la Kill komponierte, prägte den unverwechselbaren Klang der Serie entscheidend. In der finalen Staffel stieß Komponist Kohta Yamamoto hinzu, der unter anderem den Soundtrack zu Blue Exorcist: Kyoto Saga/Shimane Illuminati Saga beigesteuert hat.

Musikalische Nostalgie-Reise beim Attack on Titan-Konzert

Viele Jahre wurde daran gearbeitet, Attack on Titan-Konzerte auch außerhalb Japans zu ermöglichen. Laut dem Anime-Produzenten Tetsuya Kinoshita fanden im Herkunftsland am Ende jeder Staffel spezielle Konzerte statt, die bereits damals vom Publikum begeistert aufgenommen wurden.

Mittlerweile sind über zehn Jahre seit der Ausstrahlung des Animes vergangen. In der ausverkauften Mitsubishi Electric Halle zeigt sich jedoch, dass das Phänomen nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt hat. Einige Besucher:innen erscheinen im Cosplay, posieren vor einer Fotowand mit ihren Lieblingsfiguren und stürmen den Merch-Stand. Für viele hat Attack on Titan die Jugend geprägt und so ist das Konzert eine willkommene Nostalgie-Reise.

Das Konzert konzentriert sich ausschließlich auf die bereits umfangreichen Werke der Komponisten Sawano und Yamamoto. Leider konnten die beiden selbst nicht mit auf Tour gehen, allerdings haben sie die Konzertreihe inklusive der Musikfolge betreut. Bekannte Opening-Songs, wie die der Band Linked Horizon, waren daher nicht Teil des Konzerts.

Anime-Soundtrack zu einem wahrhaft dramatischen Überlebenskampf

Den Auftakt in Düsseldorf macht sogleich das kraftvolle Stück ətˈæk 0N táɪtn <WMId>. Orchester, Chor und eine Solo-Sängerin, die mühelos die hohen Töne trifft, fangen mit ihrer Musik den Kampfgeist sowie die emotionalen Höhen und Tiefen der Held:innen ein. Verzerrte Gitarren, Synthesizer und ein donnerndes Schlagzeug, das fast so mächtig klingt wie die Titanen selbst, verstärken bei Werken wie K2- und Splinter Wolf die monumentale Wucht der Schlachten. In dem Stück Guilty Hero ertönen hingegen sanfte Klavierklänge und melancholische Streicher, welche die Tragik, aber auch den letzten Funken Hoffnung in dieser apokalyptischen Welt widerspiegeln.

Im Hintergrund laufen derweil auf großen Leinwänden Zusammenschnitte und synchronisierte Szenen aus dem Anime. So fiebern die Fans noch einmal bei Schlüsselmomenten wie dem Kampf gegen den weiblichen Titanen oder Kommandant Erwins letztem heldenhaften Ritt mit. Zu Beginn jedes Stücks wird der jeweilige Titel eingeblendet.

Konzertfinale mit charmanter Überraschung

Bei der Zugabe jubeln die Zuschauer:innen der Dirigentin zu, als sie unter ihrem schwarzen Blazer ein Attack on Titan-T-Shirt enthüllt. Die letzten Stücke dirigiert sie zudem mit Taktstöcken, die den Schwertern der Held:innen nachempfunden sind. Dieser amüsante Einfall lockt bestimmt noch mehr Fans zum Merch-Stand.

So endet nach etwas mehr als zwei Stunden (inklusive 20-minütiger Pause) das Konzert, und die Attack on Titan-Fans verlassen begeistert die Konzerthalle. Doch auch für Menschen, die bisher keine Berührungspunkte mit der Serie hatten, ist dieses Konzert eine klare Empfehlung: Die kraftvolle Mischung aus klassischer Musik, Rock- und Elektronik-Elementen sowie beeindruckenden Gesangsparts sorgt für Gänsehaut und lässt niemanden unberührt. Zu dieser Musik hat das Publikum das Gefühl, als könnte es tatsächlich selbst an vorderster Front gegen die Titanen kämpfen.