Am Samstag ist in Köln die Gamescom 2017 unter dem Motto „The Heart of Gaming“ zu Ende gegangen. Wie es war und ob sich das Event überhaupt noch lohnt, erfahrt ihr hier.
Gamescom – im Prinzip jedes Jahr das Gleiche. Mit über 350.000 Besuchern wurde dieses Jahr allerdings ein neuer Rekord verzeichnet. Der hat sich leider auch bemerkbar gemacht. Es war so voll wie noch nie und so laut wie noch nie. Außerdem geht mir das Verständnis dafür, dass sich Menschen bis zu sechs Stunden für ein Spiel anstellen, das in zwei Monaten erscheint, einfach ab. Vielleicht bin ich aber auch nur alt geworden. Ich zocke halt nicht mehr so viel wie früher. Spaß gemacht hat´s trotzdem; eben jedes Jahr das Gleiche.
Positives wie Negatives – Es geht ums Feeling
Es gibt aber in diesem Jahr auch viel Positives über die Gamescom und ihre Besucher zu berichten. Das Verhältnis Männer/Frauen ist mittlerweile gefühlt etwa bei 60%/40%. Hört sich erst einmal nicht nach etwas Besonderem an, stört aber ein altes Vorurteil gegen die Industrie und ihre Consumer. Wirklich überraschend war die Anzahl der Familien auf der Messe, die im Laufe der Woche immer größer wurde. Kinder mit einem oder mehreren Elternteilen stromerten über die Messe und zeigten den Alten ihre Lieblingsspiele. Die Gamescom hat dieses Jahr, vor allem mit Halle 10.2 (Dort befand sich der „family & friends“-Bereich mit kinderfreundlichen Spielen; Anm .d. Red.), vielen Kindern die Möglichkeit geboten, die Eltern in ihre Welt einzuführen.
Oben ist es schon erwähnt worden: sechs Stunden für ein Spiel oder neun Stunden für einen Youtuber müsste man anstehen. Die Zeit könnte man besser nutzen, um tatsächlich zu zocken. Wer nicht viel Glück hat oder wirklich früh dran ist, sieht an einem Tag nicht mehr als zwei oder drei Spiele.
Wer bock drauf hat, kann aber auch einfach analoge Spiele spielen.
Im Endeffekt geht’s um das Feeling. Denn wo, wenn nicht auf der Gamescom, können 350.000 Gamer einfach zusammen spielen? So gesehen ist die Gamescom wohl die größte Lan-Party der Welt.