You are currently viewing Niemals alleine sein auf dem Superbloom 2025
Bild: Fabian Stoffers

Niemals alleine sein auf dem Superbloom 2025

Ausgestattet mit Reiswaffeln und Rettungsdecken stehen am frühen Morgen schon die ersten Fans vor den Eingängen des Superbloom Festivals. Alles für die ersten Reihen beim Lieblingsact. Wir waren am 30. und 31. August für euch mit dabei! Ein Festivalwochenende mit wenig Schlaf, Rückenschmerzen vom Stehen und Liebe fürs Fangirl-Sein.

Gegröle aus dem Nachbarzelt, eine hauchdünne Isomatte und der Versuch, mehr als 2 Stunden durchzuschlafen – all dem ist man auf dem Superbloom Festival nicht ausgesetzt. Das Superbloom ist ein Festival ohne Camping und in dem Sinne ziemlich entspannt. Für einen guten Spot vor der Bühne opfern einige Besucher*innen allerdings auch freiwillig ihren Schlaf. Viele Fans warten schon seit früh morgens auf den Einlass.

„Nicht Rennen!”

…heißt es dann von der Security, als um 11 Uhr die Eingänge geöffnet werden und die ersten Fans beginnen, loszustürmen. Klassische Konzertsituation. Die große Fläche des Festivalgeländes macht es der Security allerdings schwer, diese Aufforderung konsequent durchzusetzen. Es wird gerannt, es wird gedrängelt. Die meisten zieht es zum Olympiastadion. Dort treten auf den zwei größten Bühnen des Festivals Headliner wie Post Malone, Hozier oder Shawn Mendes auf. Ab dem Eingang zum Stadion wird die Masse an Fans dann stärker reguliert und der Einlass läuft größtenteils geordnet.

Stundenlang Stehen, Tanzen und Singen

Wer am Sonntag Headliner wie Shawn Mendes oder Conan Gray aus der Nähe sehen will, muss allerdings nicht nur früh da sein. Um ihren Spot in den vorderen Reihen nicht zu verlieren, bewegen sich viele Fans bei prallen Sonnenstrahlen stundenlang nicht von ihrem Platz. Das Superbloom geht damit souverän um. Regelmäßige Check-Ins und Sicherheitshinweise sorgen dafür, dass es der Menge gut geht. Immer wieder werden Wasserflaschen ins Publikum gereicht.

Dabei ist der Zusammenhalt der Fans besonders spürbar: Bei strahlendem Sonnenschein teilen sie sich Rettungsdecken und Wasserflaschen. Neue Freundschaften werden geschlossen und Instagram-Usernamen ausgetauscht. „You’ll never be alone“ singt Shawn Mendes später am Tag. Beim Mitsingen inmitten dieser Menschenmenge fühlt es sich kurz so an, als hätte er damit tatsächlich Recht. Neben all dem Stress der vollen Festivalexperience, gibt es eben auch noch das: die Magie des Fangirl-Seins.

Sich neu verlieben

…und das alle paar Stunden. Das Superbloom lockt sowohl mit internationalen Größen als auch mit Newcomer-Perlen. Dieser Mix macht es möglich, kleinere Künstler*innen neu zu entdecken und altbekannte Artists nochmal neu für sich zu entdecken. Ob beim Warten auf den Lieblingsact oder beim Rumlaufen über das Festivalgelände – um musikalische Neuentdeckungen kommt man nicht herum. 

Wer mit seinem Zeitplan flexibel ist, darf sich auch noch über die ein oder andere Surprise Performance auf den kleineren Stages freuen. So kann man etwa am Samstag direkt zweimal zu Aarons Songs mithüpfen. Bei seinem zweiten Auftritt performt er sein Set noch einmal vor deutlich kleinerem Publikum. Dieses Mal zum Greifen nah mit einem DJ Pult als Bühne und anschließendem Meet and Greet. Für viele Fans ein absolutes Highlight.

Abschied nehmen

Auch in die Kulisse des Festivals kann man sich durchaus verlieben. Jeder Weg von Bühne zu Bühne ist mit Blick auf Olympiaberg und Olympiasee geradezu szenisch. Von dieser Szenerie müssen Besucher*innen sich aber vorerst verabschieden. Das Superbloom 2025 war erstmal die letzte Chance für einen Konzertbesuch im Olympiastadion. Das Stadion schließt vorübergehend und soll bis Sommer 2028 saniert werden. Trotzdem findet das Superbloom auch nächstes Jahr wieder statt. Offen bleibt nur, wo wir das Festival das nächste Mal feiern können.