How to Balkon – Unsere Reporterin hat Tipps und Tricks für euch, wie ihr euren Balkon für den Frühling bereit machen und dabei gleichzeitig den Bienen helfen könnt.
Frühling: der Mix aus warmen Sonnennachmittag und kalten frostigen Nächten. Langsam fängt es wieder an bunter zu werden, wir tragen fröhlichere Kleidung und auch die Natur erwacht wieder aus ihrem trüben Winterschlaf. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, meinen Balkon schöner zu gestalten. Ich bin ein absoluter Zimmerpflanzenjunkie, jede freie Ecke ist mit mindestes drei Grünpflanzen vollgestellt. Es ist mein eigener kleiner Dschungel, nur sieht mein Balkon dazu sehr trüb und traurig aus.
Schon zu spät?
Dabei ist es keine große Anstrengung, den Balkon „Frühlings-Ready“ zu machen. Ich dachte immer, dass ich erst einpflanzen kann, wenn es wirklich Frühling ist, also am 21. März. Doch das ist ein absoluter Trugschluss, tatsächlich ist es sogar am Besten, im Herbst schon einzupflanzen. Aber keine Angst, auch jetzt können wir noch Sachen einpflanzen, um zum Frühlingsbeginn einen bunt blühenden Balkon zu haben.
Jetzt gehts ans Einpflanzen
Wir brauchen zum Bepflanzen:
- Blumenkübel oder Kästen
- Unterteller
- Frische normale Blumenerde
- Pflanzen
Bei den Blumenkübeln empfehle ich immer die teurere Variante von Terrakottatöpfen, da Terrakottatöpfe die Feuchtigkeit im Ton speichern und quasi die Pflanze von alleine bewässern. Pflanzen in Terrakotta Töpfen verzeihen es einem, wenn man mal vergessen hat, sie zu gießen. Bei eBay-Kleinanzeigen gibt es auch oft Leute, die Terrakotta Töpfe günstig verkaufen oder verschenken. Es gehen auch die Plastikkästen, die gibt es besonders günstig in den Ein-Euro-Läden. Wichtig ist nur, dass die Töpfe unten im Boden ein Loch haben, damit keine Staunässe entsteht. Besonders im Frühling ist eine Drainage wichtig, da es meistens noch sehr viel regnet. Wenn ihr keine Töpfe/Kästen mit einem Loch habt, sammelt am Rhein ein paar Steine und legt diese auf den Boden der Töpfe/Kästen. Und ganz wichtig: vergesst nicht, einen Unterteller unter die Töpfe/Kästen zu stellen wenn sie ein Loch im Boden haben, ansonsten läuft das Wasser unten raus und macht alles nass.
Die Pflanzen können eingepflanzt werden
Zum Einpflanzen eignen sich besonders Zwiebelblumen wie zum Beispiel Krokusse, Hyazinthen, Narzissen und Tulpen. Bei Osterglocken, Tulpen und Primeln müsst ihr noch vorsichtig sein, denn sie vertragen den Frost nicht so gut. Da könnt ihr abends, wenn es kälter wird, ein Tuch über die Pflanzen legen. Lenzrosen, Stiefmütterchen, Hornveilchen und Traubenhyazinthen könnt ihr schon einpflanzen, ohne euch sorgen machen zu müssen, denn sie halten den Frost aus.
Ein weiterer Tipp ist, die Zwiebeln zu behalten, wenn die Blumen verblüht sind. Am besten packt ihr die Zwiebeln in ein Tuch und lagert sie im Keller. An die Zwiebel sollte Luft kommen und die Umgebung sollte kalt und dunkel sein. Im Herbst könnt ihr sie dann wieder einpflanzen und euch auf einen bunten Balkon im Frühling freuen. Der Vorteil davon, sie im Herbst einzupflanzen, ist, dass die Pflanzen dadurch schon automatisch frosthart sind. Ihr müsst euch dann keine Sorgen machen und sie abdecken.
Wie sieht das aus mit Kräutern?
Es gibt nichts schöneres als Lavendel oder Minze auf dem Balkon, alleine schon dieser Duft davon. Sobald es abends nicht mehr so kalt ist, können mediterrane Kräuter eingepflanzt werden. Am besten ist dafür ungefähr Mitte April, ein wenig Frost in der Nacht macht ihnen auch nichts aus. Besonders für Bienen sind mediterrane Kräuter eine Nahrungsquelle. Mit dem Pflücken wartet ihr daher lieber, bis die Kräuter Blüten bekommen haben, denn erst dann können Bienen die Nahrung aufnehmen.
Fertig eingepflanzt und nun?
Denkt daran, die Pflanzen regelmäßig zu gießen. Wenn es viel regnet, übernimmt die Natur das für euch. Ab ungefähr Mitte Mai könnt ihr dann die Zwiebelblumen durch Sommerpflanzen ersetzen, ihr könnt aber auch schon typische Herbstpflanzen einpflanzen, die dann im Herbst blühen werden.