You are currently viewing Pssst… musikalischer Geheimtipp!
Bild: Anya Lamesch

Pssst… musikalischer Geheimtipp!

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Kultur
Lesezeit: 2 Minuten

Am 9.3. trat Frances im Blue Shell in Köln auf. Der Name sagt euch nichts? Kein Wunder: ihr Album bringt die 22-Jährige Britin erst im Juni auf den Markt. Dabei war sie schon Vor-Act von James Bay! Und zwar mit Recht.

Irgendwas zwischen Birdy und Adele

Auf Youtube und Vevo sind schon ein paar ihrer Singles veröffentlicht und zum Download auf iTunes verfügbar. Bei ihren Songs dominiert der Singer-Songwriter Charme, ihr bevorzugtes Begleitinstrument ist das Klavier. Ihre Inspiration nehme sie von Carol King, Coldplay, Radiohead und Bjork. Elektroelementen kommen auch hin und wieder dezent zum Einsatz, wie beim Song Borrowed Time.

Wie ist die junge Künstlerin einzuordnen? Die melancholischen Melodien erinnern an Birdy, aber Frances zeigt auch, dass sie anders kann. Ihre Stimme ist klar und sauber, aber hin und wieder – das sind eigentlich die schönsten Momente – klingt sie ein wenig kaputt. Die Luft auf ihrer Stimme dosiert sie gezielt. Hauchig und stark, beides hat sie drauf. “Besser hätte Adele das auch nicht singen können“, so ein Konzertgast.

Ein Konzert auf Augenhöhe

Wer das Blue Shell in Köln kennt, weiß, dass nicht so viel Platz zur Verfügung steht. Anfangs hatte man die Befürchtung, dass nicht genug Publikum da sein wird. Nach und nach kamen dann doch genug Leute um das lauschige Café zu füllen, ohne sich in den Füssen zu stehen.

Frances betritt die minimalistische, kaum erhöhte Bühne. In schlichter schwarzer Kleidung und kaum geschminkt setzt sie sich ans E-Piano. Noch lässt sie die Hände auf dem Schoss und fängt dann an, ihren Song Don’t worry about me a capella zu singen. Dann setzt das Klavier ein. Die Musik lädt ganz sicher nicht zum Head-Bangen ein, eher zu einer leichten seitlichen Kopfneigen und einem seufzenden: „Ach, ist das schööön!“

Locker erzählt sie Anekdoten vom Tour-Leben und zeigt keine Spur von Überheblichkeit. Auf der einen Seite besitzt sie ein sehr vielversprechendes musikalisches Talent und auf der anderen Seite wirkt sie, als könnte man einfach mal so mit ihr ein Bier trinken gehen. Zu den 100 Talentpunkten kommen also auch 100 Sympathiepunkte!!