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Bild: @Viacom International Inc.

Avatar: Der Herr der Elemente in Concert – Emotionale Reise in die Kindheit

Lesezeit: 3 Minuten

„Avatar: Herr der Elemente“ flimmerte bei vielen der Generation Z in der Kindheit über den Fernseher. Auch heute noch hat die Zeichentrick-Serie eine große Fangemeinde. Zum Kultstatus von „Avatar“ trägt auch sicherlich die mitreißende Musik bei. Am Samstag, dem 01. März 2025 wurde der gefeierte Soundtrack von einem Orchester live in der ausverkauften Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf aufgeführt.

Wasser, Feuer, Erde, Luft – die vier Elemente bilden den Grundstein der amerikanischen Serie Avatar: Der Herr der Elemente, die von 2005 bis 2008 auf Nickelodeon ausgestrahlt wurde. In der fiktiven Welt, die stark von fernöstlicher Mythologie und japanischen Animes inspiriert ist, existieren vier Nationen, die jeweils den vier Elementen zugeordnet sind. In jeder Nation gibt es bestimmte Personen, die die Fähigkeit besitzen, das entsprechende Element zu „bändigen“. Doch allein der Avatar hat die Macht über alle vier Elemente. Über drei Staffeln hinweg sehen die Zuschauer:innen, wie der 12-jährige Luftbändiger und Avatar Aang, durch die unterschiedlichen Nationen reist, um die drei übrigen Elemente zu erlernen und seine Bestimmung zu erfüllen: Den Feuerlord zu besiegen und den Hundertjährigen Krieg zu beenden.

Live-Orchester erweckt die Musik von Avatar: Der Herr der Elemente zum Leben

Avatar: Der Herr der Elemente in Concert folgt musikalisch Aangs epischer Reise. Das Konzert beginnt mit der ersten Staffel im Wasserstamm, setzt sich im Erdkönigreich fort und findet nach einer kurzen Pause sein großes Finale in der Feuernation. Aus jeder Staffel werden prägnante musikalische Momente und erkennbare Leitmotive der Charaktere von dem Papageno Orchestra interpretiert. Visuell untermalt wird die Musik durch Ausschnitte aus der Serie auf einer großen Leinwand. Während der Schlüsselszenen sind zudem auch kurze Dialoge und ikonische Sprüche mit den englischen Originalstimmen zu hören. In Düsseldorf wurden an diesen Stellen deutsche Untertitel eingeblendet.

Für die Konzertreihe arbeitete der mit dem Emmy ausgezeichnete Avatar-Komponist Jeremy Zuckerman erneut mit den Serienschöpfern Michael Dante DiMartino und Bryan Konietzko sowie dem ursprünglichen Editor der Serie, Jeff Adams, zusammen, um die Originalkompositionen zu erweitern. Während des Konzerts wurde auch die Beleuchtung effektvoll eingesetzt. Scheinwerfer hoben bestimmte Musiker:innen hervor und die Lichter wechselten die Farben passend zur Musik und zum Geschehen auf der Leinwand.

Große Gefühle bei den Avatar-Fans in Düsseldorf

Man merkte, dass viele eingefleischte Fans der Serie in der Mitsubishi Electric Halle saßen. Vor allem bei beliebten Charakteren wie der blinden Erdbändigerin Toph brach großer Jubel aus, als die Erkennungsmelodie erklang. Ein Höhepunkt des Konzerts war auf jeden Fall die gefühlvolle Darbietung von Leaves From the Vine (Little Soldier Boy), die so manchem im Publikum die Tränen in die Augen trieb. In der Serie singt Onkel Iroh das Lied in Erinnerung an seinen im Krieg gefallenen Sohn.

Für diejenigen, die mit der Serie aufgewachsen sind, ist Avatar: Der Herr der Elemente in Concert eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Es ist berührend, die bekannten Figuren und die vertrauten Melodien wieder aufleben zu sehen. Während des Konzerts lernt man noch einmal mehr zu schätzen, wie gekonnt und passend die Musik die komplexen Emotionen und Handlungen der Serie wiedergibt. Liebe und Hoffnung, aber auch Angst und Trauer kommen in der Musik zum Ausdruck. Die schwermütige und dramatische Melodie von The Last Agni Kai spiegelt den tragischen Endkampf zwischen dem Feuerprinzen Zuko und seiner Schwester Azula wider. Während der einstige Antagonist Zuko durch Selbstfindung und die Liebe seines Onkels Iroh innere Stärke gewinnt, zerbricht Azula an ihrer Wut und Einsamkeit. Das beklemmende Thema der Dai Li wiederum fängt die Bedrohung durch autoritäre Kontrolle und Propaganda musikalisch ein.

Avatar-Orchester vereint westliche und östliche Klangwelten

Doch ich bin überzeugt, dass auch diejenigen, die Avatar: Der Herr der Elemente noch nie gesehen haben, begeistert aus dem Konzert gehen werden. Denn auch ganz ohne Nostalgiefaktor beeindruckt das Papageno Orchestra unter der Leitung des Dirigenten David Mahoney. Besonders ist zudem, dass nicht nur klassische westliche Instrumente wie Violine und Klarinette im Orchester zu hören sind, sondern beispielsweise auch Taiko (japanische Trommeln), sowie traditionelle chinesische Instrumente wie Erhu und Guzheng.

Das Konzert endete mit einer erheiternden Zugabe, die auch an den humorvollen Ton der Serie erinnerte. David Mahoney forderte das enthusiastische Publikum auf, beim Lied Secret Tunnel kräftig mitzusingen. Damit fand die nostalgische Reise in die Musik der Helden der Kindheit nach rund zweieinhalb Stunden ihr Ende.

Avatar: Der Herr der Elemente in Concert“ ist derzeit auf großer Europatournee und macht auch in verschiedenen deutschen Städten Station. Der nächste Termin in unserer Nähe ist Oberhausen, Rudolf Weber-Arena, am Sonntag, dem 06. April 2025. Tickets sind unter avatarinconcert.com und reservix.de erhältlich.