Die Telekom Baskets verlieren gegen EWE Baskets Oldenburg vor 5910 Zuschauern im Telekom Dome deutlich mit 72:86 (18:30, 38:46, 56:63, 72:86) und beenden die Saison auf dem siebten Tabellenplatz. Top Scorer des Spiels wurde Julian Gamble mit 27 Treffern, dessen Punkteausbeute aber allein nicht reichte.
Telekom Baskets laufen früh hohem Rückstand hinterher
Im ersten Viertel sahen die Zuschauer, dass sich die Oldenburger etwas vorgenommen hatten. Mit einen Sturmlauf in den ersten vier Minuten gingen sie mit 15:0 in Führung. Allein Rickey Pauding holte schon zu Beginn des Spiels sechs Punkte. Die Baskets fanden keine Mittel gegen die Schnelligkeit der Oldenburger, wirkten nervös und erlaubten sich zu viele Fehler. Erst in der fünften Minute gab es für Bonn die ersten Punkte durch Julian Gamble (2:15).
Diese zaghaften Vorstöße der Baskets konnten nicht ihre miserable Arbeit in der Verteidigung auffangen. Fünf der zehn von Oldenburg geworfenen Drei-Punkte-Würfe fanden schon früh im Spiel ihren Weg in den Korb. Positiv lässt sich dann noch berichten, dass sich die Baskets zum Ende des ersten Viertels etwas fingen und vor allem angefingen, zu verteildigen. Mit einen Punktestand von 18:30 ging es in das zweite Viertel. Ein Ausrufezeichen setze hier Josh Mayo mit einen tollen Sololauf über das ganze Feld (24:32).
Oldenburg ließ spürbar nach und der Punkterückstand der Telekom Baskets schwand auf sechs Punkte. Die zeitweise gute defensive Arbeit der Gastgeber und auch die Hereinnahme des starken Filip Barovic, zwang die Gäste in einen offenen Schlagabtausch beider Teams zum Ende des zweiten Viertels.
Die Telekom Baskets werden nie wirklich gefährlich
Mit einen Punktestand von 38:46 ging es in das dritte Viertel. Hier zogen die Gäste durch einige Körbe von Brian Qvale weiter davon (50:59). Josh Mayo hielt die Telekom Baskets mit zwei Drei-Punkte-Würfen zum Ende des dritten und zu Beginn des vierten Viertels im Spiel (59:63). Und als Barovic in der 33. Minuten sehenswert in den Korb dumpte, schöpften die Fans des Gastgebers nochmal Hoffnung. Allerdings sollte das die letzte große Aktion der Bonner gewesen sein. Nach weiteren fehlerhaften Anspielen im Angriff, bestraften die Oldenburger in der 37. Minute mit einen Drei-Punkte-Wurf durch Philipp Schwethelm die fahrlässige Chancenverwertung der Gastgeber (66:79). Wenn es einen Knackpunkt im Spiel gab, dann war es dieser Wurf. Der Telekom Dome wurde schlagartig still und das Spiel entschieden. Beide Coaches gaben sich schon beim Ablaufen der Spieluhr die Hand und so endete die Begegnung mit einen 72:86 Endstand.
Erwähnenswert bleibt noch die Sängerin Ela Frei, die in der Halbzeitshow mit zwei ihrer Songs das Publikum unterhielt. Bei Ryan Thompson muss man sich fragen, ob man ihn nicht besser auf der Bank hätte lassen sollen. Mit einer Null-Punkt-Ausbeute war er seiner Mannschaft nicht wirklich eine Hilfe. Die Baskets führten nie, stellten zu oft im Spiel die Defensiv-Arbeit ein und ließen so den Gegner je nach Belieben von der Dreierlinie werfen. Auch wegen den haarsträubenden Fehler bei Zuspielen in der Offensive starten die Telekom Baskets jetzt als Tabellensiebter in die Playoffs und treffen schon am Samstag auswärts auf den amtierenden Meister Brose Bamberg. Das Rückspiel im Telekom Dome ist für Mittwoch, den 12. Mai angesetzt.
Die Stimmen zum Spiel:
Yorman Polas Bartolo: Oldenburg hatte von Anfang an eine gute Dreier Quote. Das müssen wir besser stoppen.
Mladen Drijencic: Wir wussten, dass es hart wird in Bonn. Es ist schwer, hier einen eigenen Rhythmus zu finden. Es war wichtig, dass wir gut gestartet sind und einen guten Rhythmus in der Defensive und Offensive gefunden haben. Im zweiten Viertel haben wir ein wenig die Kontrolle verloren, waren aber da, als wir da sein mussten. Wir wussten, dass das dritte Viertel ein wichtiger Baustein zum Sieg ist. Ich bin glücklich, dass wir hier gewinnen konnten und den fünften Platz erreicht haben.
Krunic: Die Gäste haben sehr gut von der Dreier Linie getroffen. Wir waren im Spiel drin, aber nicht so, dass wir heute hätten gewinnen können. Wir hätten mehr von außen treffen müssen. Wir können gegen die Bamberg bestehen, müssen aber die Ruhe bewahren und einfach spielen.