You are currently viewing Das c/o Pop Festival: Im Zeichen der independent artists
Bild: SalT-PR

Das c/o Pop Festival: Im Zeichen der independent artists

Lesezeit: 4 Minuten

,,Innerer Soundcheck” oder ,,Date mit deiner Kreativität”. Darum ging es bei einem der zahlreichen Vorträge auf dem c/o Pop Festival. Was es damit auf sich hat und wer alles auf der Bühne für Stimmung sorgen konnte, findet ihr in diesem Artikel heraus.

Nachhaltigkeit und Balsam für die Seele

Das c/o Pop-Festival fand vom 24.– 28.04 in Köln Ehrenfeld statt. Der erste Abend war nachhaltigen und kreativen Projekten gewidmet. In den darauffolgenden zwei Tagen fanden zahlreiche Vorträge und lehrreiche Talks statt. Am  Abend durften natürlich nicht die Konzerte fehlen. An den letzten zwei Tagen kamen wieder spaßige und coole Workshops auf uns zu, aber auch viele Konzerte.

Mit dem Auftakt am Mittwochabend, den 24.04., lud das c/o Pop in Kooperation mit der Wirtschaftsministerin dazu ein, bei der Preisverleihung nachhaltiger Kulturprojekte zuzuschauen. Hierbei waren z.B. nachhaltig gefärbte Handtücher aus Lebensmittelresten, vegane Kinderbücher mit Fokus auf tierästhetische Geschichten und ein wiederverwendbarer Tampon, Teil der Verleihung. Dabei stellten die Gewinner*innen ihre Projekte vor und ließen uns teilhaben an dem Entstehungsprozess ihrer Projekte. Natürlich durfte auch ein musikalisches Programm am Abend nicht fehlen. Den Start machte der Künstler MAJAN, der in der Live Music Hall auftrat. Mit einem unplugged Konzert und seiner authentischen Art eroberte er die Herzen seiner Zuschauer*innen. So konnte das Festival jetzt richtig losgehen.

Spotlight on: Independent artists im Fokus

Bei den Vorträgen, Panel Talks und Workshops am Donnerstag und Freitag wurde schnell klar, dass die independent artists in diesem Jahr besonders angesprochen und unterstützt werden sollen. Insbesondere TikTok war als Thema integriert, ob Insider Knowledge, Promo, Viralität oder die Vorstellung des neuen Features ,,TikTok Artist”.

Besonders beim Vortrag von Lucas Gloe zum Thema “TikTok für Musiker*innen: Wie du das meiste aus deinem TikTok rausholst!”, war das Interesse groß. Das wurde bei der Fragerunde deutlich. Viele Artists stellten Fragen, die wohl jedem auf der Zunge brennen: Wie oft muss ich posten, was muss ich beachten, kann ich etwas mehrmals reposten, für mehr Views etc.? Doch die Fragen zum Postverhalten bleibt weiterhin ein Mysterium. Natürlich konnten zahlreiche andere Fragen beantwortet werden wie z.B. wie man seinen Content als Artist am besten Nutzen kann. Diese Frage wurde mit einem Appell an unsere Authentizität beantworet. Wir können ganz einfach unseren Arbeitsprozess als Content nutzen und hinter die Kulissen mitnehmen. Interessant wurde es als der Referent das neue Feature „TikTok Artist“ vorstellte, womit man zahlreiche neue options nutzen kann wie z.B. das Markieren von Videos der Menschen, die deinen Sound verwenden. Das zielt auf mehr Interaktion ab zwischen Fans und Artists. Am Ende eines jeden Vortrages standen die Redner*innen für Fragen und einen lockeren Austausch mit uns zur Verfügung.

Dein Innerer Soundcheck

Besonders schön war der meditative Vortrag und Workshop zum Thema “Unf*ck your mind- Die magische Formel für Erfolg”, der Referentin Elena Schirm. Nach diesem Vortrag ist man mit Leichtigkeit, positiver Stimmung und Energie aus dem Raum gegangen. Denn wir haben viel über struggles als Artist gesprochen wie z.B. pressure, aber auch über unsere Stimmung. Eines der Übungen war eine Partner*innen-Übung, der sich “Innerer Soundcheck” nannte. Dabei sollten wir unseren Sitznachbar*innen erzählen, welcher Soundtrack unser derzeitiges Leben beschreibt und welchen Soundtrack wir uns für unser Leben wünschen würden. Dabei war es wichtig, dass wir unsere Partner*innen nicht unterbrechen. Danach konnten wir hinzufügen, was wir anhand der Antworten gespürt haben. Das Ziel der Veranstaltung war, dass wir mehr auf unsere Intuition hören sowie den Stress und Druck aus uns rausnehmen, wenn es um das Musikbusiness geht. Auch positive selftalk und sich bewusster darüber werden, was die Musik wirklich ausmacht: Leichtigkeit, Freude und Kreativität, war dabei wichtig.

Erst viben dann Abriss 

Und was darf natürlich nach der Theorie nicht fehlen? Na klar doch, die Praxis- Konzerte ohne Ende. Neben Lillipop sorgte auch Katha Pauer für Stimmung. Während Lillipop die Bühne mit ihren rebellischen Texten und Rave Beats in Kombination mit Raptexten und Hyperpopvibes aufheizte, sorgte Katha Pauer für mehr Ruhe. Aber Ruhe ist nicht gleich Ruhe, denn diese Frau wird ihrem Namen gerecht und animierte uns zum Viben. Die Künstlerin überzeugte mit ihrer Power, ihrem Gesangsarrangement und ihren Texten auf der Bühne. Denn sie kritisiert das Schubladendenken und hat keine Furcht davor uns an ihrer Gedankenwelt teilhaben zu lassen, indem sie über ihre Ängste und Unsicherheiten, insbesondere aus ihrer alten Beziehung singt.

Als wäre das nicht schon schön genug gewesen, setzte Baby B3ns noch einen drauf. Sie brachte die Live Music Hall zum Beben und zeigte uns ihre Skills als DJane hinter dem Mischpult, bevor es dann so richtig los ging! Mit satten Hyperpop Beats und kräftigen Hairflips steckte sie ihre Zuschauer*innen mit ihrer Energie an und verwandelte die Live Music Hall zum Club. 

Stimmung ohne Ende

Mit den letzten zwei Tagen am Wochenende holte das c/o Pop nochmal alles raus. Ob essen auf dem Markt, raven im Bus, dancen auf der Straße oder chillen bei einem Getränk- es war alles dabei. Die wohl interessantesten Sachen waren das Baggerfahren oder das Open Air kochen und quatschen. Nachdem die Shrimps zubereitet wurden, konnten alle Zuschauer*innen etwas vom Essen probieren.

Auch an emotionalen Sounds war es nicht zu übertreffen, bei welchem Ivo Martin das Highlight des Abends war. Mit seinen emotionalen Songs, den sanften sanften Klängen der Akustikgitarre und seinen unreleast Songs, ließ Ivo Martin die Herzen von allen höher schlagen und nahm uns mit in seine Welt. In unserem Interview mit Ivo Martin könnt ihr mehr über ihn und seinen Weg zur Musikbranche erfahren. 

All in all lässt sich das c/o Pop-Festival mit den Begriffen: Gute Laune, neue Bekanntschaften, zahlreiche Erfahrungen und geile Musik beschreiben.