Am Freitagabend des 12. c/o Pop Festivals versetzt der gebürtige Schwede die Kölner in eine geborgene Sphäre.
Ruhiger Gitarrenstart ohne große Worte – José González beginnt sein Kölner Konzert als wäre er ganz für sich und allein für sein Publikum da. Die zarte Stimme hallt durch den Konzertsaal und man hat das Gefühl, als wäre es die Stimme eines schönen Traumes – deswegen Augen schließen und genießen.
Eine abwechslungsreiche und dennoch durchgehend harmonische Komposition von stärkeren akustischen Anschlägen und Synthie-Sounds bis hin zu rhythmischen Congas treffen sich in der Leichtigkeit von González Stimme. Poetisch, malerisch und sphärisch sind die Attribute, die zusammenkommen, wenn man versucht ist, die Atmosphäre im Raum zu greifen.
Zum Mitschwingen und Entspannen
Schöner Folk für das Kölner Volk. Wer sich auf das Träumen einlässt, kann sich in vielen schönen Bildern verlieren. Leaf Off / The Cave und sein großer Hit „Heartbeats“ erzeugen eine „Simon&Garfunkel-sche“- Stimmung. Nicht selten erinnert er mit seinen Songs an das US-amerikanische Duo. Trotzdem verlieren die Stücke nicht ihre individuelle Farbe. Fast meditierend wird das Publikum durch die Lieder getragen.
Als es nach einer Stunde Zeit für die erste Zugabe wird, will man noch nicht aufwachen… Deswegen kommt der Traumfänger schnell wieder auf die Bühne, um die nächsten Lieder anzuspielen. Auch das sollte es noch nicht gewesen sein. González gibt eine zweite Zugabe und beendet das Konzert damit nach knapp 90 Minuten. Viele Lieder seines neuen Albums „Vestiges & Claws“ spielt er an diesem Abend.
„With the Ink of a Ghost“ beschreibt diesen Mann auf der Bühne, „Stories we build, Stories we tell“ entspricht seinem Publikum.
Das war meine Geschichte.