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Laura Berlin und Johannes von Matuschka im bonnFM-Interview

Lesezeit: 3 Minuten

bonnFM: Was nehmt ihr aus der Edelsteintriologie mit?

Laura: Also ich persönlich nehme vor allem Erinnerungen an ganz tolle Teammitglieder mit und die Erinnerung an ganz tolle Drehorte. Wir haben wirklich an so schönen Orten gedreht – in Deutschland und auch in Schottland für den letzten Teil. Das hat mir auch mit am meisten bedeutet und das hat man auch nicht so oft, dass man an so tollen Orten drehen darf und an so vielen vor allem!

Johannes: In Schottland war ich leeeeeider nicht mit, dabei aber die Drehorte waren irre! Auch in Jülich haben wir für den letzten Teil in Katakomben gedreht, das war echt cool, da würde ich nie im Leben hinkommen.
Ich nehme auch die Begegnung mit den Menschen mit, die über fünf Jahre ging. Einige sind ja in der Produktion gewissermaßen „erwachsen“ geworden.

bonnFM: Welche Szene hat euch persönlich am meisten Spaß gemacht?

Laura: Ich hab mehrere Lieblingsszenen! Für meine Figur war diese Kampfszene besonders toll. Als sie zum ersten mal so ausbricht und man erkennt, Charlotte hat ordentlich Power. Da macht sie ja so eine Wandlung durch. Dann natürlich die Szene bei der „Grünenparty“, wo ich eine kleine betrunkene Gesangseinlage habe, dass hat einfach mordsmäßig Spaß gemacht! Am Ende des Films gibt es eine Szene, bei der Maria und ich in Schottland sind und unser weiteres Vorgehen besprechen und das war unsere aller, aller letzte Szene, die wir gemeinsam gedreht haben und obwohl dort nicht besonders viel passiert, ist mir diese Szene auch mit am wichtigsten. Da hatte ich ein ganz kribbeliges Gefühl beim schauen.

Johannes: Bei mir hat es tatsächlich mit meinem sonstigen Leben viel zu tun. Diese „Theaterszenen“. Es gibt ja diese Probe für Hamlet (für die Schulaufführung) und ich hab dann Gwen in der Aula zum Gespräch. Dort zitiere ich Hamlet und hab diesen Totenkopf in der Hand und da war das total schön auch in Bayreuth in diese Schule zu kommen, weil die Ausstattung hat super liebevoll sozusagen „ein Bühnenbild“ von einer Schulaufführung des Stückes Hamlet geschaffen. Da konnte ich auch ein paar Sachen improvisieren und mit diesem Totenkopf spielen. Das war meine Lieblingsszene.

bonnFM: Wie ist es für euch den „Bösewicht“ zu spielen?

Johannes: Für mich ist das großartig, weil die Menschen denken immer ich bin so ein lieber Kerl und ich lächle die ganze Zeit. Wir (Laura und ich) verstehen uns privat ja zum Glück super gut und wenn wir dann die Szene spielen, muss man halt ans Eingemachte gehen und darf sich nichts schenken. Ich mach das einfach super gerne „böse“ zu spielen. Wenn man weiß, dass es „Spiel“ ist, kann man einfach unheimlich weit gehen und muss es denke ich auch.

Laura: Für mich war es etwas besonderes, weil man im deutschen Film irgendwie gar nicht so viele weibliche „Bösewichte“ hat. Charlotte ist ja kein „Bösewicht“ in dem Sinne, sondern einfach wahnsinnig verzweifelt und verletzt und daraus resultiert dieses Negative, das von ihr ausgeht. Es war mal etwas anderes, nicht „das nette Mädchen von Nebenan“ zu sein. Das man so gewisse fiese, negative Sachen in dem Rahmen so stark ausspielen durfte, war cool.

bonnFM: Wer ist euer Lieblingscharakter im Film?

Laura: Tante Maddy, glaube ich! Weil die ’ne fette Portion Humor mit rein bringt… Und Gwen, weil sie unsere Heldin ist und glaube ich ein ganz starkes Vorbild für ganz viele Mädels sein kann.

Johannes: Ich sag auch auf jeden Fall Gwendolyn! Sie wird in den drei Teilen „’ne Lady“ – sie wächst an den Aufgaben und an sich selbst.
Ich hab noch eine weitere Person, die ich wahnsinnig liebe und das ist Mr. George. Das ist so eine Rolle, der ist einfach nur ein Freund und ein Vertrauter für Gwen.

bonnFM: Welchen Charakter würdet ihr als Alternative gern spielen?

Johannes: Gideon!

Laura: Ich wollte auch gerade Gideon sagen! (lacht) Auch als Mädel, weil es bei ihm einfach total abgeht!

Johannes: Ich will reiten und Motorrad fahren!!

Laura: Ich glaube einfach diese ganzen Actionszenen, das fetzt total!

bonnFM: Laura, wie war denn das Kampftraining für dich?

Laura: Genau, deswegen! Da wurde ich irgendwie ein bisschen angezeckt von dieser „Actionnummer“! Das war eine echt coole Erfahrung! Wir haben alle zusammen trainiert und es war cool, so eine Kraft in sich zu entdecken – also nicht im Bezug auf Gewalt, sondern einfach, um Selbstbewusstsein aufzubauen und Kraft zu entwickeln. Einfach mal in sich reinhören und Energie sammeln, war eine wirklich tolle Erfahrung.

bonnFM: Was steht als nächstes bei euch an?

Laura: erstmal ein bisschen Urlaub (grinst). Dann geht es im späten Sommer weiter mit der Arbeit. Jetzt fängt ein bisschen die Vorbereitung an, es geht auf jeden Fall spannend weiter!

Johannes: Ich hab als nächstes eine „Freilichtgeschichte“ als Regisseur. Das wird auch eine große Sache mit ca. 70 Leuten Ende Juli. Davor mache ich Urlaub und dann mache ich ein Musical. Ein ganz tolles Ding.

bonnFM: Johannes, wenn du kein Schauspieler geworden wärst, dann:

Johannes: Dann… wäre ich trotzdem Schauspieler geworden! Nein, ich inszeniere ja auch sehr viel und ich finde es immer so schrecklich, diese beiden Bereiche trennen zu wollen! Wenn ich inszeniere, spiele ich ja auch… Nein, ich wäre dann einfach Regisseur mit mehr Spielanteil geworden (grinst).