Enttäuschung in Bonn, Spannung in den USA: Nach dem frühen und unerwartetem Aus der Telekom Baskets in den BBL-Playoffs, schauen viele Basketball Fans nun nach Amerika, denn dort steht ein NBA-Finale an, das kaum jemand vorhergesehen hat: Es sind nicht die LA Lakers oder Bosten Celtics, keine großen Namen, nicht in erster Linie ein Duell der Superstars, sondern Team Offence gegen Team Defence und echte Überraschungen.
Vom Außenseiter zum Finalisten: Wie sich Indiana durchkämpfte
Die Indiana Pacers im NBA-Finale 2025 – es klingt wie ein Tippfehler im NBA-Skript. Doch die Pacers stehen völlig verdient im Finale. Als vierter Platz der Eastern Conference (NBA-Ostliga) starten sie gegen die Milwaukee Bucks, rund um Star-Spieler Giannis Antetokounmpo, in die erste Playoff-Runde, welche sie für sich entscheiden. Gegen die in der Eastern Conference erstplatzierten Cleveland Cavaliers gewinnen die Pacers erneut 4 von 5 Spielen. In dem Conference-Finals gegen das Team der New York Knicks müssen die Pacers nochmal zeigen, was sie draufhaben. Und das tun sie … Schon im ersten Spiel liefern die Pacers eine Aufholjagd vom Feinsten. In den letzten 50 Sekunden holen sie 9 Punkte auf. Mit einem Buzzer Beater (entscheidender Wurf in letzter Sekunde) rettet Tyrese Haliburton, der Franchise-Spieler der Pacers, sein Team in die Verlängerung. Dort entscheiden sie Spiel 1 komplett für sich. Nach fünf weitern Spielen heißt es 4:2 für Indiana. Sie gewinnen die Eastern Conference-Finals und ziehen ins Finale ein. Tempo, Teamgeist und Tyrese Haliburton, das ist das Motto der Indiana Pacers.
Jung, Dominat, Talentiert – Warum die Oklahoma City Thunder der Favorit sind
Schauen wir in den Westen: Dort gelten die Oklahoma City Thunder als Favorit. Und wer sich ihren Weg ins Finale anschaut, weiß auch warum. Mit 68 gewonnen Spielen starten sie als erster Platz der Western Conference (NBA-Westliga) und als bestes Team der Regular Season in die Playoffs. Die erste Serie gegen die Memphis Grizzlies entscheidet OKC klar mit 4-0 gewonnen Spielen für sich. In der zweiten Runde treffen sie dann auf die Denver Nuggets, den Meister von 2023. Mit Shai Gilgeous-Alexander (SGA) für die Thunder und Nikola Jokic für die Nuggets findet ein Duell der beiden besten Spieler und MVP– Kandidaten (Most Valuable Player) statt. Die Serie gewinnen die Thunder in sieben Spielen mit 4:3 und auch bei der Wahl zum MVP setzt sich SGA gegen Jokic durch. Die Western Conference- Finals gewinnen die Oklahoma City Thunder gegen Minnesota Timberwolves. General Manager Sam Presti hat in den letzten Jahren ein Team aufgebaut, das nicht nur jetzt im Finale steht, sondern auch in den kommenden Jahren ganz oben mitspielen dürfte.
GAME 1: Underdog gegen Überflieger – Haliburtons letzter Wurf schockt die Favoriten aus Oklahoma
Oklahoma City Thunder hat Favoritenstatus. Die Indiana Pacers sind die Under Dogs. In den nächsten Tagen wird sich entscheiden, wer NBA-Meister 2025 wird. Best-of-Seven ist der Modus, doch ob es wirklich sieben Spiele geben wird oder ein Team schon vorher die letzte und wichtigste Serie der NBA-Playoffs für sich entscheidet, wird man sehen. Ein Spiel wurde bisher in der Nacht vom 05.06 auf den 06.06. gespielt. Mit Heimvorteil dominieren die Oklahoma City Thunder das Spiel. Im letzten Viertel führen sie mit 15 Punkten. Dann die Aufholjagd von Indiana: Mit einem 14:2- Lauf drehen sie das Spiel komplett. 0,3 Sekunden vor Schluss trifft Tyrese Haliburton und die Pacers gehen das erste und entscheidende Mal in Führung.
GAME 2: Thunder lassen nichts anbrennen – alles wieder offen
In der Nacht auf Montag, den 09.06. fand dann das zweite Spiel der Serie statt. Erneut erarbeiten sich die Oklahoma City Thunder einen großen Vorsprung. Im letzten Viertel geben die Pacers dann nochmal alles, aber der Punkteunterschied ist zu groß und die Thunder spielen das Spiel diesmal sicher zu Ende. Shai Gilgeous-Alexander spielt ein überragendes Spiel und macht 34 Punkte. Tyrese Haliburton für die Pacers hingegen ist viel zu passiv. In Spiel 1 war er noch der Star, in Spiel 2 trifft er erst im letzten Viertel, als es schon zu spät ist.
1:1 steht es also im Finale der NBA. Spiel 3 findet in der Nacht auf Donnerstag, den 12.06. (2:30h) in Indiana statt. Die Pacers haben nun für die nächsten beiden Spiele Heimrecht.