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Bild: Pascal Bucksteeg / bonnFM

Repaircafés – Lernen, reparieren, kennenlernen.

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Kaffeemaschine kaputt? Handy funktioniert nicht mehr? Warum also nicht zu einem Repaircafé? Ob sich der Besuch lohnt und wie eine Reparatur abläuft, hat bonnFM für euch herausgefunden.

Repaircafés und offene Werkstätten gewinnen in Deutschland immer mehr an Beliebtheit. In Bonn gibt es sogar die Internetseite repaircafebonn.de, die die verschiedenen Veranstaltungsorte zusammenfasst. Eine der Veranstaltungen ist die offene Werkstatt im Haus Müllestumpe, die jeden vierten Samstag im Monat stattfindet. Dort kann man unter anderem Fahrräder und Elektronik reparieren.

Wer durch die Türe hineingeht findet eine volle Werkstatt vor. Überall liegt hier Werkzeug, es riecht nach verbrannter Elektronik. Nicht unangenehm, aber doch so, dass es auffällt. Es wird geschraubt, gelötet und geklebt. Die Besucher, die etwas zum Reparieren haben, stehen Schlange.

Experten vor Ort

Im Haus Müllestumpe werden viele verschiedene Geräte repariert: Computer, Tablets, Öfen, Herdplatten, Handys, Radios und sogar Drohnen. Auch bei einem Akku für einen elektrischen Rollstuhlmotor wird der Fehler gefunden, wenn auch mangels Ersatzteil nicht sofort behoben. Jeder, der ein Namensschild trägt, hilft, wo er oder sie kann. Ein paar Leute kommen regelmäßig und nutzen ihre Freizeit, um anderen zu helfen. Weil sie schon seit Jahren basteln, ob dank Hobbies oder bedingt durch einen Beruf wie Ingenieur oder Elektriker, sind sie die, die Ahnung haben. Sie geben Reparaturanleitungen und –tipps.  Ohne diese Helfer könnte das Repaircafé vermutlich nicht bestehen.

Hilfe zur Selbsthilfe

Frei nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ sollen Besucher lernen, wie sie ihre Geräte selber reparieren können und anderen ihr eigenes Wissen anbieten. Wer sein Radio nicht wieder zum Laufen bringen kann, der weiß ja vielleicht, wie man einen Reifen flickt oder einen Socken stopft. Natürlich erfordern einige Reparaturen Übung und eine ruhige Hand, aber das scheint eher die Ausnahme zu sein. Trotzdem geben viele Reparaturbedürftige ihr Gerät ab, trinken Kaffee und werfen fünf Euro in die Spendendose. Dann gehen sie wieder. Das sollte zwar so nicht sein, funktioniert aber. Dank des Engagements der regelmäßigen Besucher.

Geht hin!

Geht hin und macht mit! Repaircafés und offene Werkstätten sind eine tolle Art, die eigene Freizeit zu verbringen, kaputte Geräte für kleines Geld zu reparieren oder anderen eben dabei zu helfen. Man trifft dort tolle Menschen und wenn man sich ein bisschen einbringt lernt man etwas, das man dann selber an Freunde und Verwandte weitergeben kann. Der so entstehende Ketteneffekt schont Ressourcen und ist gut für die Umwelt. Und, liebe Mitstudierende, auch gut für die Geldbörse.