Diese Kolumne gibt die subjektive Meinung der Autorin wieder
Im Moment stecken wir wahrscheinlich alle zwischen Plätzchen, der Familie und der Melodie von „last christmas“ unter dem Tannenbaum, also mitten in der Weihnachtszeit. Das ist genau die Zeit, in der man darüber nachdenkt, wieso es dieses Jahr schon wieder so schwer war, sich in Weihnachtsstimmung zu bringen.
In der Vorweihnachtszeit möchte man genau das mit allen Mitteln versuchen.
Bei mir zumindest ist das gar nicht so einfach und ich versuche es „alle Jahre wieder“. Wieso ist es so schwierig in Weihnachtsstimmung zu kommen? Es gibt doch so viele Dinge, die dabei helfen könnten. Die weihnachtlichen Lichter auf der Straße, der Adventskalender, der die ganze Vorweihnachtszeit jeden Morgen in der Küche auf einen gewartet hat und natürlich der Weihnachtsmarkt, der sich durch die ganze Stadt hindurchzieht.
Wieso einen der Weihnachtsmarkt nicht in Weihnachtsstimmung bringt
Das liegt vor allem daran, dass man sich durch eine Masse von Menschen drängen muss, um nur einen Meter weiter zu kommen. Dann wartet man, wieder in dem Gedränge, um einen viel zu teuren Glühwein zu kaufen. Ich verbinde den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt einfach viel mehr mit Stress, als mit einer besinnlichen Weihnachtszeit, auf die man sich einzustimmen versucht. Auch wenn ich zugeben muss, dass mich die schönen Lichter auf dem Weihnachtsmarkt vielleicht doch ein bisschen in Richtung der Weihnachtsgefühle locken. Und wie absurd das auch klingen mag, ich bin ein wenig wehmütig, dass der Weihnachtsmarkt schon wieder geschlossen hat.
Weihnachtsstress
Also nur der Weihnachtsmarkt kann ja nicht schuld daran sein, dass die Weihnachtsstimmung noch immer auf sich warten lässt.
Blockiert der Weihnachtsstress vielleicht auch ein Stückchen, dass die wohlige Stimmung aufkommen kann? Anfang Dezember bedeutet auch Endspurt. Endspurt des Jahres und Weihnachten planen. Womöglich sind wir dadurch in der Weihnachtszeit besonders gestresst. Aber eigentlich sollte man sich doch auf Weihnachten freuen und zur Ruhe kommen. Das funktioniert bei den meisten Leuten aber nicht, da sie sich durch die Weihnachtsfeiertage stressen lassen. Man spürt den Stress überall. Vielleicht kann ich deshalb nicht in Weihnachtsstimmung kommen, weil mich der Stress der Anderen beeinflusst. Oder habe ich selbst diesen „Jahresabschluss – Stress“? Tatsächlich versucht man vor Weihnachten noch so viel zu erledigen wie möglich, und Geschenke müssen ja auch noch besorgt werden. Bevor man nach Hause fährt, möchte ich zumindest auch noch möglichst viele Freunde/Freundinnen treffen und die Adventszeit ja irgendwie noch genießen. Die ganzen Termine entstehen vielleicht nur, weil man die Weihnachtsstimmung sucht und nicht finden kann. Das ist zumindest die Theorie, die auf mich zutrifft und ich werde das im nächsten Jahr ändern!
Ich komme zu dem Schluss, dass ich mich vielleicht gar nicht in Weihnachtsstimmung bringen kann. Vielleicht erzwinge ich es zu sehr und blockiere die besinnliche Stimmung dadurch. Ja, ich gebe zu. Jetzt ist schon Weihnachten und die Zeit, in der man sich darauf einstimmen wollte, ist vorbei. Dieses Jahr hat es nicht geklappt, schon in der Adventszeit in Weihnachtsstimmung zu kommen, und wenn ich ehrlich bin, war das die letzten Jahre nicht anders. Aber das ist ja ganz egal.
Wenn die Weihnachtsstimmung dann doch endlich da ist
Letztendlich kommt die Weihnachtsstimmung bei mir dann doch immer erst in der Nacht des Heiligen Abends. Wenn ich neben meiner Mama in der Christmette stehe, obwohl wir vorher, wie jedes Jahr, noch nicht wussten, ob wir es dieses Jahr dorthin schaffen würden. Vielleicht ist das ja mein Ding, die Weihnachtsstimmung vom 24. bis zum 26. Dezember.