In Köln hat der Film „Club der roten Bänder – wie alles begann“ am 4. Februar 2019 Weltpremiere gefeiert. Wir haben Damian Hardung getroffen, der für den Film wieder in seine alte Rolle geschlüpft ist.
Nicht jeder Schauspieler würde bei Minustemperaturen fast eine Stunde lang die Fragen der Reporter beantworten und Autogramme geben. Damian Hardung nimmt sich die Zeit. Der 20-Jährige schüttelt jedem die Hand, fragt wie es allen geht und bedankt sich fürs Kommen. Wir haben mit ihm über die Unterschiede zwischen Film und Serie, über die Fans und das Rheinland gesprochen.
bonnFM: Was denkst du selbst über den Film?
Damian Hardung: Ich glaube, der Film erzählt die Geschichte von sechs Jugendlichen, die alle ihre Hürden haben und die nicht das Opfer ihrer Umstände sind und deswegen auch eine Freundschaft aufbauen können. Die Hürde, die der Film nehmen muss, ist, dass sechs verschiedene Geschichten erzählt werden. Der Fokus liegt zwar auf Leo, trotzdem findet immer wieder ein Wechsel statt – was man von einer Serie kennt, im Film aber erst mal gewöhnungsbedürftig ist.
bonnFM: Die Serie „Club der roten Bänder“ lief von 2015 bis 2017. Wie war es für dich, zurück in deinen Charakter Jonas zu schlüpfen?
Damian Hardung: Ich habe es darauf angelegt, dass Jonas für mich eine neue Rolle ist. Es war mir wichtig, einen neuen Aspekt zu erzählen, damit man versteht, warum Jonas am Anfang der Serie ist, wie er ist. Gleichzeitig wollte ich mich nicht davon gefangen machen, irgendwelche Anschlüsse zu halten, weil man so auch neuen Zuschauern nicht gerecht wird. Durch die Arbeit am Script mit Albert Espinosa konnte ich mir diesen Freiraum nehmen, um eine Geschichte zu erzählen, die tatsächlich wieder spannend ist und als Produkt zu der Rolle führt, die wir in der Serie kennen gelernt haben.
bonnFM: Wird der Film der Serie gerecht?
Damian Hardung: Ich sehe den Film abgekapselt von der Serie. Ich kann nur von meiner Rolle sprechen, aber dadurch, dass Jonas plötzlich einen Bruder hat, erzählt man nochmal ein neues Universum, das in der Serie nicht da war. Für mich war es wichtig, etwas zu erzählen, das in sich stimmig ist und keinen direkten Bezug für mich zur Serie hat.
bonnFM: Wie fühlst du dich jetzt, wenn du hier stehst und die ganzen Leute siehst?
Damian Hardung: Das ist verrückt! Also man kann es, glaube ich, nie so richtig realisieren. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie viele Leute die Serie anscheinend doch berührt hat. Man nimmt das natürlich über die sozialen Medien auch immer wahr, aber das sind dann am Ende des Tages auch nur Zahlen und irgendwelche Bilder auf dem Bildschirm. Wirklich mit Menschen zu interagieren, die von der Serie beeindruckt sind, das ist unglaublich schön. Ich bin wirklich sehr dankbar dafür.
bonnFM: Für den Film wurde viel in Köln gedreht. Wie hat dir Köln gefallen?
Damian Hardung: Ich wohne in der besten Stadt der Welt! Ich liebe Köln. Ich bin Kölner und habe mich bewusst dagegen entschieden, nach Berlin zu ziehen, weil hier meine Freunde aus alten Zeiten und meine Familie sind. Und ich fand es wichtig einen Ausgleich zur Schauspiel-Branche zu haben.
bonnFM: Und was sagst du zu Bonn?
Damian Hardung: Bonn ist auch cool, aber Bonn liegt ja auch nah an Köln (lacht). Also das ganze Rheinland hat seinen Charme. Man trifft nette, offene Menschen und hat ein besseres Klima durch den Rhein. Und Bonn war ja Bundeshauptstadt. Das muss man auch erst mal hinkriegen. So sieht es aus, liebe Bonner!
„Club der roten Bänder – Wie alles begann“ läuft ab dem 14. Februar 2019 in den deutschen Kinos.