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Bild: Elena Meyer-Thamer / bonnFM

Grünfläche bitte nicht betreten – Sechs Bonnerinnen und die Kunst der Natur

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Im Kult41 könnt ihr euch zurzeit die Ausstellung „Grünfläche bitte nicht betreten“ anschauen. Darin beleuchten sechs Bonner Künstlerinnen das Verhältnis von Mensch und Natur. bonnFM hat die Ausstellung besucht und Laura Bülte, eine der mitwirkenden Künstlerinnen, mit Fragen gelöchert.

bonnFM: Kannst du dich einmal kurz vorstellen?

Laura: Ja klar. Hi, ich bin Laura Bülte. Ich bin ein Teil von sechs Künstlerinnen, die im Kult41 gerade eine Ausstellung mit dem Titel „Grünfläche bitte nicht betreten“ machen.


bonnFM: Kannst du das Konzept eurer Ausstellung „Grünfläche bitte nicht betreten“ kurz zusammenfassen?

Laura: Wir haben uns zu sechst zusammengefunden. Wir sind Freunde und kennen uns aus dem Studium. Und wir haben uns dazu entschieden eine Ausstellung zu machen. Dazu haben wir gebrainstormt, welche Themen uns interessieren. Dann sind wir irgendwann auf das Thema und den Titel „Grünfläche bitte nicht betreten“ gekommen. Das erlaubt eine gewisse Freiheit in der Arbeit und in der Interpretation.

bonnFM: Was sind deine persönlichen Highlights der Ausstellung?

Laura: Oh je! Das ist schwierig zu beantworten. Es gibt viele gute Arbeiten. Wir haben Videoinstallationen, sowohl auf der Wand, auf dem Beamer, als auch auf dem Laptop; es gibt Fotografie, Malerei und Zeichnungen. Da kann ich gar kein einzelnes Werk rauspicken.

„Die Aussage „die Grünfläche bitte nicht betreten“ begreifen wir symbolisch als einen Slogan der ständig im urbanen Raum auftaucht.“

bonnFM: Was hat euch zur Ausstellung inspiriert?

Laura: Das war die Frage nach dem menschlichen Leben im urbanen Kontext. Die Aussage „die Grünfläche bitte nicht betreten“ begreifen wir symbolisch als einen Slogan, der ständig im urbanen Raum auftaucht. Das ist ein von Menschen geschaffener Raum, der aber trotzdem mit der Natur zu tun hat.

bonnFM: Wie kam es zum Zusammenschluss von euch sechs Künstlerinnen?

Laura: Wir haben zu dritt angefangen uns zu überlegen, wen wir einladen, mit wem wir Lust haben zusammen auszustellen. Da kam eine lange Liste zusammen. Und wie das so ist, dann organisiert man Räume und Termine… Als Künstler ist man ständig unterwegs. Ich hätte nicht gedacht, dass wir am Ende zu sechst sind. Aber es klappt gut.

bonnFM: Wer ist die Zielgruppe der Ausstellung?

Laura: Die Zielgruppe ist gemischt. Natürlich haben wir einerseits ganz viele Leute eingeladen, die mit Kunst zu tun haben. Andererseits ist es aber auch nicht so elitär, dass man nicht einfach gucken kommen kann, was erfahren kann, was erleben kann, wenn man sich nicht im Alltag mit Kunst beschäftigt. Wir freuen uns auch echt auf die Leute, die einfach sowieso zum Kult41 kommen und einen Kneipenabend genießen. Alle können gerne vorbeikommen und Gespräche führen, Fragen stellen.

„Wir freuen uns über jeden der kommt, vielleicht was entdeckt, worüber er vorher nicht nachgedacht hat.“

bonnFM: Was wollt ihr mit eurer Ausstellung bewirken?

Laura: Ich würde sagen, das ist bei jedem unterschiedlich, aber Kunst will Aufmerksamkeit auf Themen lenken, Kunst will vielleicht auch aufmerksam sein. Das heißt, wir freuen uns über jeden der kommt, vielleicht was entdeckt, worüber er vorher nicht nachgedacht hat, was er nicht gesehen hat, einen neuen Aspekt an Dingen, die man alltäglich sieht.

Bild: Elena Meyer-Thamer / bonnFM

bonnFM: Wie seid ihr auf den Titel gekommen?

Laura: Nach einem einstündigen Brainstorming hat sich das ergeben. Aus Ideen, Titeln, die man immer mal wieder sammelt. Wie gesagt, es ist ein Beispiel, eine Metapher für ein Thema, das uns alle in unserer künstlerischen Arbeit verbindet.

bonnFM: Wie kommt Bonn in der Ausstellung vor?

Laura: Also wir haben auf jeden Fall eine Arbeit, die sich ganz direkt mit Bonn beschäftigt, indem sie eine Stadtkulisse aus Eis in einem Video schmelzen lässt, die dann zum Himmel wird und wiederum der Himmel von Bonn auf Fotos im Hintergrund zu sehen ist. Zudem sind wir alle ansässig in und um Bonn und natürlich beeinflusst uns das.

Wer sich die Ausstellung „Grünfläche bitte nicht betreten“ von Laura Bülte, Badia Freywald, Carina Klein, Veronica Lösche, Julia Söntgenrath und
 Yan Yang persönlich anschauen will, kann dies bis zum 12. August 2018 immer sonntags zwischen 11 und 15 Uhr in der Galerie im Kult41 tun. Am letzten Ausstellungstag – der sogenannten Finissage – findet zudem ein Kuchenevent statt. Die Facebookseite vom Kult 41 findet ihr hier. Die Facebookseite der Ausstellung findet ihr hier.