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Bild: Mario Hickethier / Farbton Videos

Farbton Videos – wenn die Leidenschaft zum Beruf wird

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Mario Hickethier, 26, ist Mediengestalter für Bild und Ton und lebt in Bonn. Schon früh fing er mit dem filmen an. Um nicht an den Schreibtisch gekettet zu sein, machte er sein Hobby zum Beruf und sich 2015, unter dem Namen Farbton Videos, selbstständig. Seitdem erlebt er immer mehr Erfolge. bonnFM hat sich mit Mario getroffen und mehr über seinen Werdegang erfahren.

bonnFM: Lieber Mario, wie bist du damals eigentlich zum filmen gekommen?

Mario Hickethier: Durch das Skaten bin ich zum Filmen gekommen. Sobald ich mein erstes Handy hatte, das halbwegs filmen konnte, habe ich Skatevideos von mir und meinen Freunden gemacht. Das muss so 2005 gewesen sein. Nach dem Abi hat sich dann herausgestellt, dass filmen mehr als nur ein Hobby ist. Ich habe Praktika beim Fotografen, in einer Werbeagentur und beim Filmset gemacht und nebenbei erste größere Projekte und Musikvideos gedreht. Alles noch learning by doing.

Bild: Mario Hickethier / Farbton Videos

Später dann habe ich angefangen Medientechnik in Düsseldorf zu studieren. Das war mir allerdings viel zu theoretisch.

Daraufhin habe ich mich ganz klassisch für Ausbildungen zum Mediengestalter Bild & Ton beworben und bin dadurch bei einer Unternehmensgruppe gelandet, zu der unter anderem Intro, Festivalguide, Splash! und Melt! Festival gehören. In den drei Jahren dort habe ich einerseits die handwerklichen Grundlagen des Filmemachens nochmal von der Pike auf lernen können, andererseits hatte ich den ständigen Bezug zur Musikbranche. Der Übergang in die komplette Freiberuflichkeit war nach der Ausbildung fließend und relativ entspannt für mich.

bonnFM: Du hast schon mit einigen Acts zusammen gearbeitet, unter anderem Catballou und Marteria. Warst auf Festivals unterwegs und hast Touren begleitet. Was war bis jetzt das Highlight deiner Karriere?

Mario Hickethier: Das Projekt, was letztes Jahr am meisten Aufmerksamkeit bekommen hat, war wahrscheinlich die Marteria Tour. Nachdem ich den Splash-Festival Aftermovie geschnitten hatte, hat mich Paul Ripke ganz unkonventionell über Whatsapp kontaktiert, meinte dass ihm mein Edit gefällt und Marten das auch feiert. Daraufhin blieben wir in Kontakt und

im Winter hat er mich für die Marteria Tour ins Boot geholt. Das war für mich eine krasse Erfahrung. 

Reichweitentechnisch und in Bezug auf Kontakte auch sehr wertvoll. Aber es gibt auch kleinere Projekte, die mir sehr am Herzen liegen. Letztes Jahr habe ich zum Beispiel mit der Newcomer Band Meine Zeit eine Musikvideo-Serie mit 4 Musikvideos gedreht. Das war spannend, weil ich sehr eng mit der Band zusammengearbeitet habe und wir von Konzeption, über Schauspieler Casting und Dreh bis hin zur Postproduktion und Marketing alles zusammen und in kleinem Team gestemmt haben. Die Herausforderung hierbei war, mit ziemlich geringen Mitteln das Optimum herauszuholen. Wir sind zum Beispiel zu fünft in einem Auto mit Verpflegung und Equipment nach England gefahren, haben quasi 3 Tage nicht geschlafen nur um unsere Traumlocations filmen zu können. Im Laufe des Jahres kamen dann noch szenische Drehs in Amsterdam und Hamburg dazu und nebenbei haben wir noch für jedes der vier Videos Band-performance Szenen mit aufwendigen Settings gedreht. Das Projekt ist natürlich in seiner Strahlkraft nicht vergleichbar mit der Marteria Tour oder den großen Festival Aftermovies. Für mich, der viele Musikvideos mit kleinem Budget dreht, hatte die Produktion aber einen guten Lerneffekt. Außerdem sind wir innerhalb des Teams durch die enge Zusammenarbeit mittlerweile zu Freunden geworden. Die Meine Zeit Drehs waren letztes Jahr eine meiner spaßigsten Projekte.

bonnFM: Du machst ja auch viele lokale Sachen, was liegt dir da besonders am Herzen?

Mario Hickethier: Ich mache selbst schon immer irgendwie Musik, deshalb liegt mir die lokale Szene in Bonn vor allem am Herzen.

Zum Beispiel filme ich jedes Jahr für den Toys2Masters Bandcontest um kleine Bands zu unterstützen und die lokale Szene zu fördern.

Außerdem sind kleine Projekte in meiner Stadt ein guter Ausgleich zu den großen Jobs, die sonst oft in ganz Deutschland verteilt stattfinden. Ähnliches gilt für das Green Juice Festival hier in Bonn. Verglichen mit Lollapalooza oder Splash! ist das natürlich winzig. Trotzdem freue ich mich jedes Jahr wieder auf das Projekt und die Leute.

 

Marios Videos und Projekte gibt es hier zu sehen.