Jedes Jahr können die Deutschen im August ein Himmelsspektakel bewundern, rund eine Woche lang sind außergewöhnlich viele Sternschnuppen zu sehen. Auch dieses Jahr ließen sich viele Schaulustige das Naturspektakel nicht entgehen.
Grund für die Nacht voller Sternschnuppen ist ein Meteorstrom, den der Komet Swift-Tuttle seit tausenden von Jahren mit sich bringt. Der Komet verliert Gesteinspartikel, diese nur millimetergroßen Brocken treten mit hoher Geschwindigkeit – mehr als 200.000 km/h – in die Erdatmosphäre ein. Dort werden sie zusammengedrückt und auf 3000 Grad erhitzt, und diese glühenden Partikel sind für uns als Sternschnuppen am Firmament zu sehen.
Gemütliche Atmosphäre beim Public Viewing.
Bei sommerlichen Temperaturen und wolkenlosem Himmel zog es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag viele Schaulustige nach draußen, denn für diese Nacht waren die meisten Sternschnuppen vorausgesagt. Viele Bonner machten sich auf den Weg in die Rheinauen, dort fand ein Sternschnuppen-Public Viewing statt. Auf reservierten Liegen oder einfach auf Picknickdecken kamen rund 1000 Besucher zusammen, so Organisator Sandro Heinemann: „Es haben eigentlich alle eine Sternschnuppe zu Gesicht bekommen“. Abseits der hell erleuchteten Innenstadt waren teilweise bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen, jede einzelne begleitet von einem Aufseufzen und Jubeln der Schaulustigen. So schön kann es sein, dem Bonner Alltag für ein paar Stunden zu entkommen!
2015 hat noch mehr zu bieten.
Nach einer Sonnenfinsternis im März und den Nächten voller Sternschnuppen folgt dieses Jahr noch eine weitere Nacht, in der es sich lohnt länger aufzubleiben: Am 13. Dezember gibt es über Deutschland die meisten Sternschnuppen dieses Jahr zu sehen. Der Meteorstrom der Geminiden hat dann seinen Anfangspunkt im Sternbild Zwilling, alle kälteresistenten (Hobby-) Astronomen können dann noch einmal eine Nacht voller Sternschnuppen genießen.
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