Die christlichen Rapper O’Bros machen Worship-Hop, ein Mix aus Message und Rap. Die Texte und die Musik sprechen vor allem junge Christ*innen an, die sich damit identifizieren und begeistert supporten.
Die Luft ist stickig, der Raum dunkel. Circa 1000 Leute stehen dicht gedrängt vor der Bühne in der Kantine in Köln und starren gebannt nach oben. Die O‘Bros haben gerade mit ihrem Konzert den Boden zum Beben gebracht und sich dann ein wenig außer Atem von der Menge verabschiedet. Aber sie geben den Leuten, die vor einem Moment noch nach einer Zugabe gebrüllt haben, was sie wollen: „Was sagt man seinem Bruder, wenn er gebetet hat?“ fragt Alex Oberschelp aus dem Off. Das Publikum bricht in Jubel aus – die O’Bros betreten die Bühne. Alex beantwortet seine Frage selbst: „Amen Bruder“.
Textlastige Lieder sind Botschaft-lastige Lieder
Die O’Bros bestehen aus den Brüdern Maximilian und Alexander Oberschelp. Sie produzieren, schreiben und singen ihre Lieder selbst und beziehen sich dabei auf ein zentrales Thema: Gott. Dabei greifen sie vor allem die Kernwerte des christlichen Glaubens auf, von Nächstenliebe über Menschenfurcht zur Ablehnung von Stolz. Die Brüder distanzieren sich von einer bestimmten Konfession und identifizieren sich mit dem christlichen Glauben an sich, der ihrer Meinung nach in der persönlichen Beziehung zu Gott liegt.
„Man hat gemerkt, wie echt die sind.”
Deswegen zieht ihre Musik auch so viel Aufmerksamkeit von jungen Christ*innen auf sich, die sich durch die Texte verstanden fühlen und hinter der Botschaft der beiden stehen. Den support konnten sie sich über die letzten Jahre aufbauen, nachdem sie 2019 den SPH Bandcontest – den größten im deutschsprachigen Raum – gewonnen haben. Die meisten Fans sind Jugendliche und junge Erwachsene, die sowohl mit der Musik als auch mit den Themen viel anfangen können. Die Konzerte sind für das vorwiegend christliche Publikum noch bewegender, weil die Brüder zwischen ihren Liedern offen über ihr Leben und überzeugt über das Evangelium reden. Umso positiver sind die Zuschauer-Reaktionen.
„Leben ist nicht easy, aber unser Gott ist King“
Die O’Bros schließen ihr Konzert in Köln mit einem Medley ab, ein Mix aus alten und neuen Songs, die Texte werden ihnen entgegen gegrölt. Alle springen, Hände fliegen in die Luft und die Brüder verlassen unter tosendem Applaus die Bühne – nur um circa 30 Minuten später wieder aufzutauchen, diesmal gemütlich gekleidet und mit breitem Grinsen im Gesicht, bereit Fotos mit ihren treuen Fans zu machen.