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Quelle: bonnFM

Amilli in Köln: Joining the A-List

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bochumer Sängerin Amilli debütiert ihr erstes Album bei einer intimen Show im Helios in Köln Ehrenfeld und besticht mit tanzbaren Beats, engelsgleicher Stimme und lässigem Auftreten.

Eine Woche vor Konzert erschien Amillis erstes Album „SOAMI“, aber treue Fans hat die Sängerin aus Bochum, die ihren Ruhrpottwurzeln weiter treu bleibt, bereits seit 2018. Mit ihrem Durchbruchsong „Rarri“ gewinnt sie vor fünf Jahren die 1Live Förderkrone. Seitdem veröffentlicht sie immer wieder EPs und Singles, doch mit dem Erscheinen ihres Debüt-Albums wartet sie zusammen mit ihrem Producer Leo bis sie es perfekt findet.

Eine Best-Of Show

„Hallo Köln, ihr seid so viele. Ich bin ein wenig aufgeregt!“, sagt Amilli fast schon schüchtern, aber mit breitem Lächeln, nachdem sie auf die Bühne kommt und direkt mit tosendem langanhaltenden Applaus begrüßt wird. Es wirkt, als seien im Publikum nur langjährige Fans, die sich für sie freuen, als sei sie eine alte Freundin, die nun endlich wieder selbst und nicht als Support-Act auf der Bühne steht. Amilli steht allein auf der Bühne mit ihrem DJ John, der ihre Musik live samplet, sie tanzt und groovt gleichzeitig quirlig und lässig zu ihren Beats und nimmt die Bühne auf eine so angenehme Art und Weise ein, wie es nur eine Person kann, die fürs Performen geboren wurde. Sie spielt eine Mischung aus ihren alten und bekannten Songs und ihrem neuen Album. Bei der Songauswahl wird auch schon deutlich, was für eine Ausnahmekünstlerin sie ist: obwohl das Konzert wie eine Release-Show für ihr Album ist, spielt sie mindestens zur Hälfte ältere Songs, die das Publikum trotzdem auswendig kennt: sie ist eben keine Neuentdeckung für die Anwesenden, sondern eine konstante Wiederentdeckung.

Tanzbar, lässig, verträumt

Amilli zeigt mit ihrem Konzert zum einen ihre künstlerische Bandbreite: ihre Songs haben schon seit Beginn ihrer Karriere eingängige Beats, auf die man tanzen und chillen kann. Ihre Stimme ist wandelbar von verträumt zu stark, von Soul zu Pop. Wie gut ausgebildet ihre Stimme ist, zeigt sie spätestens als sie alleine am Klavier spielt und Aretha Franklins „Natural Woman“ covert. Ihre Bühnenpräsenz ist angenehm und cool, aber auch süß und herzlich. Ihr Outfit ist spacey und sie trägt ihre selbstgebastelten Ketten. Sie ist eine Künstlerin durch und durch. Wäre das Adjektiv „engelsgleich“ auch mit Stärke, Selbstbestimmung und Sexyness konnotiert, würde es sie als Künstlerin perfekt beschreiben. Aber wie sie schon in ihrem Song „Suitable“ singt: „It´s hard being an angel“.

Intimes Konzert

Amilli spielt über 90 Minuten ein abwechslungsreiches, aber auch sehr intimes Konzert. Sie beginnt stark mit ihrem neuen Song „Warning Signs“ und wechselt dann zwischen „den Songs, mit denen alles anfing“ wie „Rarri“, „Pulling Punches“ und „Hazy Days“ und ihrem neuen Album hin und her. Bei „SOAMI“ leuchten die Handylichter im Takt und bei „Suitable“ und „I´m Not Tryna Be Your Girl“ tanzt die Menge ausgelassen. Immer wieder animiert Amilli die Menge zum Mitsingen und Mitmachen. Sie spielt zwei Zugaben: ein Cover von Olivia Deans „Slowly“ zusammen mit ihrer Freundin Philine Sony und dann ihren Banger „Stuck in My Head“. Ins Helios 37 passen nicht viele Leute, es ist angenehm voll und die Stimmung ist gleichzeitig entspannt und ausgelassen.

Vorfreude auf mehr

Vorerst waren die drei Release-Shows zu ihrem Album in Hamburg, Köln und Berlin an diesem Wochenende die einzigen angekündigten Shows. Ein wissendes Lächeln als Antwort auf die Frage, ob denn bald noch mehr Konzerte kommen, macht Hoffnung auf einige coole Gigs im Sommer. Amillis Konzerte sind perfekt zum Tanzen, Träumen und Chillen, ihr Album gehört auf jede Playlist für laue Sommerabende und ihre Konzerte in jeden Kalender.