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bild: bonnFM

Bibiza: Wiener Schickeria in Köln

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Bibiza tourt gerade mit seinem Album „bis einer weint“. BonnFM Reporterin Marie Nadler war dort – hier berichtet sie vom Konzert in der Live Music Hall in Köln.

Wir sind unsterblich – bis einer weint

Der österreichische Musiker Bibiza hat seine Fans warten lassen am Mittwoch, 19. Februar in der Live Music Hall. In Rockstar-Manier kam er eest eine Stunde nach eigentlichem Konzertbeginn auf die Bühne. Bis einer weint – mit dieser Tour tritt der Künstler gemeinsam mit seiner Band aktuell auf. Geweint wurde beim Konzert maximal vor Freude. Bibiza schafft eine Atmosphäre, bei der sich alle wohlfühlen sollen. Fast eine Zeitreise – ein kleiner paralleler Mikrokosmos – eine Flucht aus der Realität wird geschaffen. 

Rockstar-Image mit Awareness-Konzept 

Drogen, Alkohol, sexistischer Umgang mit Frauen. Diese Assoziationen weckt der Begriff „Rockstar“ klischeehaft. Doch Bibiza schafft es Party, Abriss und Awareness zu vereinen. Direkt am Anfang stellt er auf der Bühne klar: „wer sich unangebracht gegenüber einer anderen Person verhält, fliegt raus“. Mit Zetteln, die in der Live Music Hall verteilt waren, macht er auf „Awareness-Kontakte“ am Mischpult, an der Theke oder bei der Security aufmerksam. An die können sich Fans wenden, wenn sie Hilfe brauchen oder sich unwohl fühlen. Ob dieses Konzept aufgeht, ist schwierig zu beurteilen – aber die Bemühung ist da.

Als es aus der Crowd plötzlich ein Zeichen gibt, stoppt Bibiza sofort die Musik. Jemand ist in Ohnmacht gefallen. Die Halle wird super still. Securities kommen und helfen der Person, danach kann weiter getanzt, gefeiert und gegrölt werden. 

Rot-Schwarz

Sold Out war der Tourtermin in rot-schwarzem Farbkonzept. Bibiza kam gekleidet in schwarzer Lederjacke mit Nieten, rotem Top und schwarzer Fransenhose auf die Bühne. Seine Bandmitglieder, die Bühne, viele der Fans – alle in rot und schwarz gehüllt. Hinter dem permanent rauchenden Bassisten war das Highlight des Bühnenbildes zu sehen: eine Bar im Tanzbar-Stil, gefüllt mit Weinflaschen, und natürlich in rot-schwarz. 

Wiener Schmäh

Bibiza spielt mit seiner wiener Herkunft. Sei es in seinen Texten oder auf der Bühne. Für alle, die den Wiener Dialekt lieben, hier noch eine gute Nachricht: auch am Merchstand wird Wienerisch gesprochen. Noch ein kleines Schmankerl: der Kameramann, der Bibiza und die Band auf der Bühne filmt, nutzt hauptsächlich eine kleine Digi Cam. Der 2000er Look wird da also groß geschrieben. 

Warten lohnt sich

Das Konzert von Bibiza in der Live Music Hall war eine große Party – und warten lohnt sich. Schließlich kam Bibiza sogar in die Menge, um seinen Song „angefahrn“ zu performen. „Danke dass ich das machen kann“ postet er auf Insta in seiner Story von der Situation.