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(v.l.n.r) Ulf Leo Sommer, Maike Katrin Merkel, Laura Oswald, Mats Visser, Peter Plate und Christian Herrmann, Bild: bonnFM

Erfolgsmusical “Romeo & Julia – Liebe ist alles” kommt 2026 nach Köln 

Das Musical „Romeo & Julia – Liebe ist alles” geht vom 12. August 2026 bis zum 7. Februar 2027 erstmals auf große Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Komponisten Peter Plate und Ulf Leo Sommer haben in Köln über die Entstehung des Musicals gesprochen und verraten, wie sie Shakespeares Klassiker mit einigen Twists für das Publikum von heute adaptiert haben. 

Bereits über 400.000 Zuschauer:innen haben das Musical Romeo & Julia – Liebe ist alles im Berliner Theater des Westens gesehen. Für die Musik dieses Publikumsmagneten sind Peter Plate und Ulf Leo Sommer verantwortlich. Die beiden stehen ebenfalls hinter den Erfolgsmusicals Ku’damm 56 und Ku’damm 59 sowie der Musik aus den Bibi und Tina-Filmen. Peter Plate ist außerdem vielen bereits als Mitglied des Duos Rosenstolz bekannt. Sommer trug auch maßgeblich als Komponist zu den Songs von Rosenstolz bei. Der Hit Liebe ist alles ist titelgebend für das Musical und wird dort in einer besonderen Version aufgeführt. 

Was bringt das Musical Neues zu Shakespeares Klassiker?

In einer besonderen Art und Weise wollten Plate und Sommer auch Romeo und Julia erzählen, wie sie bei einem Presse-Event in der Kölner Flora berichten. Die beiden waren zwar „verliebt” in die allseits bekannte Geschichte, wollten sich ihr aber „etwas anders nähern”, gerade weil sie schon „so oft erzählt worden ist”. Ihre Julia sollte keine bloße „Stichwortgeberin” sein, sondern „wild” und ihren eigenen Charakter haben. Das Spannende bei dem Musical ist, dass die Darsteller:innen dennoch weiterhin den klassischen Text der deutschen Shakespeare-Übersetzung von August Schlegel sprechen. Sie tragen auch Kostüme inspiriert vom elisabethanischen Zeitalter und das Setdesign ist an das Globe Theatre in London angelehnt, wo Shakespeare einst selbst seine Theaterstücke aufführte. Daher musste das Kreativteam die charakterlichen Veränderungen und Modernisierungen des Stücks über die Regie und Songtexte umsetzen.

Die Amme ist die Verbindungsperson von Romeo und Julia, Bild: bonnFM

Pop-Musik und emotionale Arien bei Romeo & Julia – Liebe ist alles 

Plate und Sommer ordneten den Charakteren die Genres der Lieder zu. So singt das junge Liebespaar mitreißende Popsongs, der Todesengel ist stark vom deutschen Countertenor Klaus Nomi beeinflusst und Julias Amme singt Arien wie bei einer Operette. Maike Katrin Merkel, die derzeit im Berliner Cast mitwirkt, hat in Köln mit ihrer kraftvollen Performance des Songs Hormone bewiesen, warum die Amme der heimliche Star des Musicals ist. Plate und Sommer war es wichtig, dass durch diese komödiantische Figur das Stück nicht nur eine reine Liebestragödie ist, sondern auch genügend Momente bietet, in denen sich das Publikum amüsieren kann. 

Voguing in elisabethanischen Kostümen und ein verliebter Mercutio

Die Musical-Neufassung von Romeo und Julia sorgt auch für queere Repräsentation. In dieser Version hat die Figur des Mercutio nämlich ein Auge auf Romeo geworfen. Auf der Bühne wird zudem Voguing praktiziert. Voguing ist ein Tanzstil der LGBTQ+-Szene, entstanden in den New Yorker Ballrooms der 1980er-Jahre. Der renommierte Choreograf des Musicals, Jonathan Huor, arbeitete bereits an musikalischen Großereignissen wie dem letzten Eurovision Song Contest in der Schweiz. Für Peter Plate und Ulf Leo Sommer war Romeo und Julia auch ein willkommener Anlass, sich über die Liebe zu unterhalten und sich daran zu erinnern, “wie verrückt man früher war”. Sommer meinte, dass er sich in die verliebten Teenager aus Verona gut hineinversetzen kann: „Ich wollte wirklich für die Liebe sterben.”  

Ulf Leo Sommer und Peter Plate mit der Moderatorin Nadine Krüger, Bild: bonnFM

Ulf Leo Sommer: “Schmerzvoller, aber auch wahnsinnig schöner Prozess”

Privat verbindet Sommer und Plate auch eine bewegte Liebesgeschichte. Seit 36 Jahren kennen sich die beiden bereits und waren auch einmal verheiratet. Bei ihrem ersten Treffen haben sie sich bereits über Musicals unterhalten. Die romantische Liebe ist zwar vergangen, aber musikalische Partner und enge Freunde sind sie geblieben. Den Traum, Musicals zu schreiben, haben sie verwirklicht. Kreative Streitigkeiten gehören bei der Zusammenarbeit natürlich auch mal dazu. Den Song „Halt dich an die Reichen” haben sie dreimal komplett überarbeitet, bis sie mit ihm zufrieden waren. Aber Sommer bringt es auf den Punkt. Es sei ein „schmerzvoller, aber auch wahnsinnig schöner Prozess, so ein Musical zu schreiben”. 

Bild: sunstroem

Termine: 

12.08. – 23.08.2026 Köln, Philharmonie

(Premiere und Tournee-Auftakt am 13.08.2026)

26.08. – 25.10.2026 Düsseldorf, Capitol Theater

10.11. – 22.11.2026 München, Deutsches Theater

24.11. – 29.11.2026 Zürich, Theater 11

06.01. – 10.01.2027 Duisburg, Theater am Marientor

12.01. – 16.01.2027 Baden-Baden, Festspielhaus

19.01. – 24.01.2027 Bremen, Metropol Theater

27.01. – 07.02.2027 Wien, MuseumsQuartier

Termine in Frankfurt in Planung

Tickets gibt es ab ca. 40 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen.