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Treffpunkt FearCon – wo Vampire, Zombies und Geisterjäger friedlich miteinander feiern

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Grusel, Horror und Spaß – klingt, als würde das alles nicht so wirklich zusammenpassen? Dass diese drei Sachen nicht im Widerspruch zueinander stehen müssen, hat die FearCon im Maritim Hotel in Bonn gezeigt. Vom 20. bis zum 22. Oktober konnte sich bei verschiedenen Workshops, Horrorfilmen und vielen Schreckmomenten gegruselt und amüsiert werden. bonnFM war für euch dabei und hat sich ein paar der Horrorgestalten näher angeschaut.

Bild: Laura Scherf / bonnFM

Halloween naht – und passend dazu konnten sich Fans von Horrofilmen und Co auf der FearCon in Bonn schon einmal im Vorfeld auf das gruselige Fest einstimmen. Die Veranstaltung rund um das Thema Horror fand vom 20. bis zum 22. Oktober in den Räumlichkeiten des Maritim Hotels in Bonn statt und feierte damit seine gruselige Premiere. Auch wenn das gehobene Ambiente des Maritim Hotels auf den ersten Blick nicht recht zu Horrorfratzen und blutrünstigen Filmplakaten zu passen schien, zeigte sich doch, dass sich auch Zombies und Monster in luxuriöser Atmosphäre durchaus wohlfühlen können. Insbesondere Fans von düster-romantischen Geschichten konnten im Maritim Hotel auf ihre Kosten kommen, vorausgesetzt, sie begaben sich auf den Vampirball. Dieser lud am Freitagabend zum Tanzen ein und fand in einem Saal statt, der mit seinem rot schummrigen Licht und den illustren Kronleuchtern direkt einer romantisch-mystischen Serie entsprungen schien, quasi ein wahr gewordener Traum für Fans von Fantasy-Serien wie „The Vampire Diaries“.

„Von bösen kleinen Einhörnern bis hin zu Pennywise.“

Doch natürlich stand bei der FearCon vor allem der Gruselfaktor im Vordergrund. Workshops über Horror-Make-Up und -Kleidung, diverse Verkaufsstände, Gewinnspiele, Filmvorführungen und ein Horrormusical entführten die Besucher in die Welt von Chucky, Michael Myers und Co. Pressesprecherin Barbara Rubel erklärte dazu: „Jeder, der das Thema Horror interessant findet, findet hier seine Nische. Hier gibt es wirklich alles. Von bösen kleinen Einhörnern bis hin zu Pennywise und all das.“

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Wenn die Angst vorm Zahnarzt begründet ist – Weglaufen in der Horrorklinik

Wem Zugucken nicht reichte oder wer einen kleinen Adrenalinkick für Zwischendurch suchte, der konnte sich in das Gruselkabinett unter dem Motto „Horrorklinik“ wagen. Nebelschwaden, unheimliche Geräusche, Zombie-Darsteller, die auch gerne die Verfolgungsjagd antraten und erschreckende Krankenhausszenarien sorgten dabei für Gänsehaut und auch den ein oder anderen Schrei.

Nicht ganz billig

Neben all diesen Programmpunkten stellte für die Besucher jedoch vor allem ein Aspekt das Highlight der dreitägigen Veranstaltung dar: das Treffen mit ihren Stars. Die geladenen Prominenten mit mehr oder weniger großem Bekanntheitsgrad gaben Autogramme und ließen sich mit ihren Fans auch für ein gemeinsames Erinnerungsbild ablichten – allerdings nicht kostenlos. Für die Fotoshoots und Signierstunden mussten die Besucher noch einmal in die Tasche greifen, dabei reichte die Kostenspannbreite von 20 bis 95 Euro pro Star. Ein Punkt, der von vielen bemängelt wurde, da die FearCon mit Eintrittspreisen von 20 bis 35 Euro für ein normales Tagesticket oder 75 Euro für das Wochenendticket ohnehin kein Schnäppchen war. Dafür wurden die Besucher jedoch mit Q&A-Panels entschädigt, bei denen die Stars der Horrorszene, meist in Einzelgesprächen, sowohl den Moderatorinnen auf der Bühne Rede und Antwort standen, als auch Fragen aus dem Publikum beantworteten.

„It’s like underwear models chasing monsters – I was like: No way!“

So plauderte Darsteller DJ Qualls, bekannt aus Serien wie „Supernatural“ und „The Man in the High Castle“, während seines Auftritts aus dem Nähkästchen, räumte mit einigen Serienmythen auf und unterhielt seine Fans mit lockeren Sprüchen, überraschenden Anekdoten über Tequila am Drehset und Freundschaften im Showbusiness.

Die schöne Seite des Horrors

Bei Joseph Morgan, bekannt aus den Serien „The Vampire Diaries“ und „The Originals“, mit dem die FearCon als Stargast geworben hatte, wirkte es dagegen so, als wäre es fast schon egal, was er sagte, fiel die Reaktion doch eigentlich immer gleich aus. Schon sein bloßer Anblick sorgte insbesondere bei der weiblichen Fangemeinde für tosenden Applaus und Kreischalarm. Aber auch die Stars, die wohl eher Kennern der Szene bekannt sind, sorgten für gute Unterhaltung und das auch noch nach dem offiziellen Programm, so zum Beispiel auf der Zombie-Party am Samstagabend. Ob Camden Toy aus „Buffy“, der bei Michael Jackson’s „Thriller“ mit seinen Tanzmoves beeindruckte, Ari Lehmann, Darsteller aus dem Horrorklassiker „Freitag, der 13.“, der sich von der Menge wie ein Rockstar feiern ließ oder Zombie-Darsteller Michael Mundy aus „The Walking Dead“, der mit aufgeschminkter Zombiefratze durch den Abend tanzte und bereitwillig für Fotos bereitstand: Das Starangebot bei der FearCon repräsentierte vielleicht nicht die erste Liga, dafür konnten die teils von Weitem angereisten Fans ihre Lieblinge aus Horrorfilmen und -Serien hautnah miterleben.

Vielversprechendes Event mit leichten Schwächen

Doch trotz all der Programmpunkte, der gruseligen Deko und der charmanten Gastauftritte, muss resümiert werden, dass an manchen Stellen Verbesserungsbedarf bei der FearCon besteht. So waren die Preise aus Sicht mancher Besucher zu hoch angesetzt, teilweise herrschte Enttäuschung über kurzfristige Absagen von Stargästen und der Auftakt am Freitag verlief, insbesondere hinsichtlich der Besucherzahl, relativ bescheiden. Doch auch wenn die FearCon bei ihrer Premiere noch ein paar Schwächen aufzeigt hat, fällt das Fazit insgesamt positiv aus. Wie es allerdings weitergeht und ob es eine zweite FearCon geben wird, steht noch nicht fest. Klar ist, dass die Horror-Veranstaltung ein sehr unterhaltsames Wochenende geboten hat!