In Eli Craigs neuster Horror-Komödie „Clown in a Cornfield“ macht ein Killerclown Jagd auf eine Gruppe Teenager. Doch wo Blut fließt, bleibt auch das Lachen nicht fern. Denn selbst als nicht-eingefleischter Horror-Fan hat man hier seinen Spaß!
In der beschaulichen Provinz Kettle Springs ist das Leben doch nicht so langweilig, wie es zu Beginn scheint. Die siebzehnjährige Quinn (Katie Douglas) ist alles andere als Begeistert, dass sie mit ihrem Vater (Aaron Abrams) in die öde Kleinstadt ziehen muss. Doch schnell findet sie Freunde, die das triste Leben unterhaltsamer machen. Womit sie allerdings nicht gerechnet haben: das Stadt-Maskottchen Frendo, ein gruseliger Clown mit einem Hang zum Töten, erwacht zum Leben und hat es auf die Jugendlichen abgesehen.
Kleinstadt-Horror vereint mit Comedy
Was wie der generische Plot eines Teenager-Horrorfilms klingt, ist es in weiten Teilen auch. Selbst schaue ich zwar nur sehr selten Horrorfilme, trotzdem erkenne ich hier einige Klischees wieder. Der Film erfindet das Rad nicht neu und auch die Handlung ist sehr einfach. Aber – und das ist vielleicht seine größte Starke – der Film nimmt sich selbst nicht zu ernst. Man kann ihn als sarkastische Teenager-Horror-Komödie bezeichnen, weil der Fokus doch eher auf den lustigen statt auf den Gruselmomenten liegt. Dabei darf die obligatorische Liebesgeschichte zwischen der Protagonistin und dem attraktiven It-Boy Cole (Carson MacCormac) natürlich auch nicht fehlen. Aber selbst die fügt sich gut in das Gesamtbild des Films ein.
Auch der Slasher-Anteil kommt nicht zu kurz, wenn der sadistische Clown seine Opfer auf brutale Weise ermordet. Allerdings bleibt dies in einem Rahmen, in dem man nicht die ganze Zeit mit blutigen Szenen konfrontiert wird. Deswegen hatte selbst ich als absoluter Angsthase meinen Spaß an dem Film. Dazu trägt sicherlich auch das Festivalpublikum im Kinosaal bei, denn der Film lief in Deutschland bei den diesjährigen Fantasy Filmfest Nights an.
Nach der Auflösung, wer sich hinter der Clownsmaske verbirgt, hat er mich aber leider wieder verloren. Mir hätte es absolut ausgereicht, wenn das Mysterium um Frendo aufrecht erhalten geblieben wäre und der Film mit dem gleichen Unterhaltungs-Level, den ich im Hauptteil empfunden habe, geendet hätte. Vielleicht können wir aber noch mit weiteren Geschichten vom Killerclown rechnen.
Kommt da noch mehr?
„Clown in a Cornfield“ basiert auf dem gleichnamigen Horrorroman von Adam Cesare aus dem Jahr 2020. Dieser hat schon eine Fortsetzung des Buchs veröffentlicht, die an die Geschehnisse aus dem ersten Teil anknüpft. 2023 kündigte er an, an einem dritten Band zu schreiben. Je nachdem, wie der Film beim Publikum ankommt, könnten also weitere Adaptionen auf die große Leinwand kommen.
Fazit
„Clown in a Cornfield“ ist kein Meisterwerk, aber genau das Richtige für einen unterhaltsamen Filmabend mit Freund*innen, bei dem man nicht viel nachdenken muss. Wenn ihr Angst vor Clowns habt, ist der Film vermutlich nichts für euch. Wenn ihr aber nicht vor ein wenig Blut zurückschreckt und auch was zu lachen haben wollt, dann kann sogar ich als Anti-Horrorfilm-Fan euch diesen Film empfehlen.
Ab dem 29. Mai könnt ihr euch selbst ein Bild machen, wenn der Film in den deutschen Kinos anläuft.