Die Wahlen für das Studienparlament stehen kurz bevor und kaum jemand weiß konkret, was die einzelnen Gruppen eigentlich wollen. Um euch die Entscheidung über eure Vergabe der Stimme zu erleichtern, haben wir das Wahlprogramm der einzelnen Gruppen für euch zusammengefasst.
Juso-Hochschulgruppe Bonn
Die Hochschulgruppe der Jusos setzt sich vor allem gegen die Pläne der aktuellen Landesregierung ein und möchte, dass das Studium weiterhin gebührenfrei und ohne Anwesenheitspflicht bleibt. Auch für ein elternunabhängiges BAföG setzen sich die Jusos ein. Zudem wollen sie Studierende mit Kind noch besser unterstützen und für mehr bezahlbaren Wohnraum sorgen. Des Weiteren soll auch das studentische Engagement weiter gefördert und z.B. Proberäume geschaffen werden.
Ring Christlich-Demokratischer Studenten
Der RCDS fordert eine Umstrukturierung des AStA und möchte, dass die vorhandenen Gelder anders verteilt werden. Auf die geplante Anwesenheitspflicht möchte der RCDS mit einer „angenehmen Gestaltung“ eingehen. Auch werden mehr Dialog mit der Landes- und Bundesregierung, sowie eine Digitalisierung der Uni gefordert. Ehrenamtliche Arbeit soll mit Credit Points belohnt, studentische Kultur und Gruppen finanziell unterstützt werden.
Liberale Hochschulgruppe Bonn
Sowohl die lang ersehnte Einführung der Uni Card als auch die Reformation des AStA und der dazugehörigen Referate wünscht sich die Liberale Hochschulgruppe. Dazu soll unter anderem auch die Zusammenarbeit mit dem fsz (Freier Zusammenschluss der StudentInnenschaft) und ASJ (Anarchistisch Syndikalistische Jugend Bonn) beendet werden. Außerdem möchten die Liberalen sich für den Erhalt des Semestertickets sowie für eine Seilbahn auf den Venusberg einsetzen. Um die Nachhaltigkeit zu fördern, soll Kaffee in den Mensen zukünftig in Mehrwegbechern erhältlich sein.
Liste undogmatischer StudentInnen
Die Liste undogmatischer StudentInnen wünscht, den AStA zu „politisieren“. Sie wollen Geflüchteten das Studium erleichtern und fordern Masterplätze für alle Studierenden mit abgeschlossenem Bachelor. Außerdem stellt sich LUST gegen die geplante Anwesenheitspflicht. Sie fordern eine Digitalisierung der ULB, Ökostrom an der gesamten Uni und eine größere vegane Auswahl in den Mensen.
DieLinke.SDS
Auch die studentische Gruppe der Linken möchte sich gegen die Pläne der Landesregierung, Studiengebühren und eine Anwesenheitspflicht einzuführen, einsetzen. Sie wollen eine Viertelparität im Senat sowie eine Frauenquote in den Gremien durchsetzen. Darüber hinaus fordern die Linken mehr Mitbestimmung für Studierende, was Studieninhalte angeht, und die Etablierung von Gender-, Queer- und Diversitystudies. Auch bei DieLinke.SDS ist Nachhaltigkeit ein Thema – sie wollen erneuerbare Energien an der Uni durchsetzen und wünschen für die Mensen mehr faires, regionales und veganes Essen.
Grüne Hochschulgruppe
Die Grüne Hochschulgruppe möchte ein Nachhaltigkeitsbüro, das so genannte „Green Office“ an der Uni einrichten. Das soll unter anderem die geplante Müllreduzierung umsetzen, zum Beispiel durch das Ersetzen von To-Go Bechern durch ökologische Alternativen. Wie viele andere Gruppen setzen sich auch die Grünen gegen die Studiengebühren und die Anwesenheitspflicht ein. Ein weiteres Ziel ist es, den Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Bonn zu unterstützen und die Fahrradmitnahme wieder einzuführen. Außerdem möchten sie eine Aktionswoche gegen Homophobie und für Geschlechtergerechtigkeit etablieren.
International Youth and Students for Social Equality
Die jüngste der sieben Gruppen fordert einen kompromisslosen Bruch mit allen nationalen Programmen und Organisationen, sowie eine sozialistische Bewegung gegen Krieg, Militarismus, Faschismus und Soziale Ungleichheit.
Die Wahlen finden vom 15. bis 18. Januar 2018 an vielen verschiedenen Standorten der Uni statt.