Mit “do you feel alive yet?” veröffentlichen Fish in the Elevator ihre erste EP. Neben der Musik besonders spannend: Die Alternative/Emo-Band besteht aus Studis, die teils auch bei uns in Bonn studieren. Wir haben mit der Band darüber gesprochen, wie man es neben dem Studium schafft, als Band aktiv zu sein und welche Aufstiegsmöglichkeiten es für junge Artists in Bonn gibt.
How to: Studium und Band gleichzeitig managen
Shao, Clara, Alvar und Paul haben die Band bereits in der Schulzeit gegründet, jetzt studieren sie teilweise oder machen ein FSJ. Trotz des Uni-Alltags und teils zwei Stunden Distanz haben sie an der Band festgehalten. Und das hat sich ausgezahlt: Einige Gigs in Bonn haben sie bereits hinter sich und jetzt steht das Release der ersten EP an. Dabei ist es oft sehr schwer, Proben zu koordinieren, aber auch wenn die Uni mal reingrätscht, klappt es am Ende dann doch, wenn es muss. Das wird mal stressig, aber “die Band ist auch ein super Ausgleich zum Studium.“
Ihr Studium würden alle vier trotzdem für die Musik pausieren, falls sich die Möglichkeit auftun sollte, da beides zusammen häufig sehr viel wird. Denn Neben der Musik gibt es natürlich viel drumherum zu managen, wie Shao erklärt:
“Man muss alles sein: Man muss gucken, wo es Gigs gibt, man muss Marketing machen, man muss Booking machen, man muss Musik machen, man muss Promotion machen, man muss Social Media machen…”
Deswegen bringen alle ihre Skills mit ein und übernehmen verschiedene Dinge. Shao ist z.B. der “Kontakt-Mann”, während Clara sich um Social Media und Cover-Designs kümmert und Paul Musikvideos schneidet. Und falls die Do-It-Yourself-Strategie mal nicht ausreicht, kennt Shao jemanden, der aushelfen kann. Ein Kumpel aus Oslo hat die EP gemixt, ein anderer Kumpel hilft beim Merch.
Bonner Musikszene: Ein gutes Netzwerk für Newcomer?
In der Bonner Musikszene ist die Band inzwischen sowieso gut connected. Das Networking Game in Bonn ist zwar nicht vergleichbar mit einer Großstadt, aber dafür gibt es laut den 4 hier ein paar Leute, die mit Leidenschaft versuchen etwas aufzubauen. “Ich glaube, die Szene ist auch irgendwie sehr loyal”, sagt Clara.
Insbesondere durch die lokale Förderung der “Musikstation” hat die Band viel Support und ein einjähriges Bandcoaching bekommen. Aufgenommen haben sie ihre Songs zu besonderen Newcomer-Konditionen beim “Musiknetzwerk” in Bad Godesberg. Für diese Möglichkeiten sind sie sehr dankbar, trotzdem bemängelt Shao, dass es in Bonn nur wenig Förderstrukturen darüber hinaus gibt, wenn es nicht um Beethoven oder Jazz geht: “Ich habe das Gefühl, dass die Stadt sich nicht viel Mühe dabei macht, sich um junge Bands zu kümmern.”
Welche Tipps die Band für Studierende in Bonn hat, die Musik machen wollen, woher der Name “Fish in the Elevator” kommt und was es für die Band bedeutet “alive” zu sein, erfahrt ihr im Interview!