Alex Stoldt bringt mit seinem Programm den Norddeutschen Humor auf die Bühne. Meistens ohne Mimik und Gestik und mit seinem monotonen Sprechstil schafft er es, das Publikum zum Lachen zu bringen. Wir waren für euch bei seiner Show in Köln dabei, die alles außer monoton und langweilig war!
„Alex, wenn du das später hörst, es haben alle ganz laut gelacht“. Das sagt Alex Stoldt während der Show in sein Handy, das Publikum schaut ihm dabei amüsiert zu. Denn er will seinen Auftritt im Nachhinein ganz genau analysieren. Auch wenn das gar nicht nötig ist, denn die Stimmung im Artheater Köln ist den ganzen Abend über gut.
Übergänge wie bei Powerpoint
Die Location ist klein und gemütlich, die Leute freuen sich auf eine lustige Show. Als Alex auf die Bühne kommt, gibt es lauten Jubel und er lässt nicht lange mit seinem ersten Witz auf sich warten. „Ich mag den Witz besonders gern“ sagt er, und beginnt eine Dauerschleife, denn das Erste, was er sagt ist: „Die Leute fragen mich immer: Alex, was ist das Erste was du sagst wenn du auf die Bühne kommst?“. Das zieht sich für mehrere Minuten und man fragt sich schon, ob das vielleicht das ganze restliche Programm der Show wird.
Dann kommt aber doch irgendwann ein Übergang. Beziehungsweise nicht so richtig, denn Alex Übergänge könnte man eher als abrupt bezeichnen. Er springt von Thema zu Thema, hat dafür aber eine einfache Lösung: Übergänge inspiriert von Powerpoint. So dreht er sich bei einem Themenwechsel zum Beispiel einmal im Kreis oder bewegt seine Hand vor seinem Gesicht von oben nach unten. Was man ebenfalls von Alex Stoldt kennt, ist seine monotone Redensart, die seine Witze aber nur weiter aufwertet und die Leute zum Lachen bringt.
Über einen übermäßig langen Hals und gescheiterte Führerscheinprüfungen
Die Themen gehen von Alltagsproblemen über fehlende Selbstwertgefühle und sprechen vor allem Menschen in seinem Alter an, denn Alex ist erst 25 Jahre alt.
Und wer kennt es nicht, mal den Schlüssel von außen in der Tür stecken zu lassen oder in den Spiegel zu schauen und sich zu denken: „irgendwie ist mein Hals übermäßig lang“? Hinter jedem Witz steckt natürlich auch ein bisschen Wahrheit und Alex zeigt seinen Fans, dass auch er manchmal mit Unsicherheiten zu kämpfen hat. So ist das seine erste Show bei der er im T-Shirt und nicht im Pulli auftritt und er gesteht, dass er sich daran erst noch gewöhnen muss.
Was bei einem guten Comedy Auftritt nicht fehlen darf, ist die Interaktion mit dem Publikum. Alex ist noch nicht so lange dabei, aber man merkt, dass er auch spontan gut reagieren kann. Das Publikum wirft ihm Begriffe zu, bei denen er dann aber selbst entscheidet, ob und was er damit anfängt, „das nennt sich …“. Ein anderes mal geht es um die nicht bestandene Führerscheinprüfung und Alex selbst lernt sogar noch etwas über die Verkehrsregeln dazu.
Ende gut, Alles gut
Alex hat bei seiner Show bewiesen, dass er nicht nur in den sozialen Medien mit seiner Gruppe „4Feinde“ guten Content produzieren kann. Auch für Live Auftritte hat er ein Talent und man merkt, dass er sehr dankbar für seine Fans ist. Nach der Show nimmt er sich für jede*n Zeit, um Fotos zu machen oder einen kleinen Talk zu führen. Für uns war es sicher nicht das letzte mal, Alex Stoldt auf der Bühne zu sehen!