Dass man Karneval nicht nur im Winter feiern sollte, bewies die kölsche Karnevalsband Kasalla vergangenen Sonntag in der Rhein-Sieg-Halle in Siegburg. Wobei, ob man das der schunkelnden und feiernden Menge wirklich noch beweisen musste?
Wenn Jung und Alt dicht an dicht zusammenstehen, dann bist du ausnahmsweise mal nicht in der überfüllten Straßenbahn zum Hauptbahnhof, sondern mitten auf dem Kasalla Konzert! Denn die 2011 gegründete Band schafft, was für die meisten DJs eine Herausforderung bleibt: Jung und Alt zu vereinen.
Zwischen Karnevalszelt und Kuschelrock
Aber es ist ja nicht nur so, dass Jung und Alt gemeinsam feiern, sondern sich dabei von einer lauthals grölenden und rumspringenden Menge innerhalb von Sekunden in eine gefühlvoll schunkelnde Masse verwandeln. Und das den ganzen Abend über immer und immer wieder.
Vielleicht ist es das Bandmotto „Alles kann. Kölsch muss“, dass die Menschen zusammenführt. Vielleicht liegt es daran, dass man dank einfachen Songzeilen spätestens beim dritten Refrain die eingefleischten nicht mehr von den „Ich-kenn-drei-Songs”-Fans unterscheiden kann. Aber auf jeden Fall sind es diese fünf verdammt sympatischen Jungs, die einfach begeistern.
Und das mitreißende sind die Texte
Denn zunächst einmal ist es egal, ob man wirklich aus der „Stadt met K“ kommt, tatsächlich „jarnix zu bereuen hät“ oder der Ex einem eben immer noch nicht „Scheißejal“ ist: Zuerst grölt man es einfach mit. Doch das faszinierende fällt erst auf, wenn man sich die Lieder mal ohne ein paar Liter Kölsch anhört. Denn dann steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick vermuten würde: Sehr viele Lebenswahrheiten.
“Mer sinn uns widder”
Und nachdem die fünf Jungs sich mit diesem Verprechen verabschiedet hatten, konnten die Fans noch frei nach dem Motto “hür niemols op ze singe” mit einem DJ in den Mai tanzen.