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Bild: bonnFM

Lance Butter ist ein Unikat – auch live!

Lesezeit: 2 Minuten

Am 25.03. versammelten sich Deutschrap-Fans im Club Volta in Köln, um zu Lance Butters
Konzert den Kopf zu wippen und die Hip-Hop-Hände in die Luft zu schmeißen. Dass der
Rapper ein Unikat in der Szene ist, konnte er auch mit seiner Live-Show beweisen.

3plusss eröffnet und bringt den Nostalgie-Faktor

Bevor der Mainact auf der Bühne stand, spielte der in Köln geborene Rapper 3plusss als
Special Guest ein Opening-Set. Sowohl Lance als auch 3plusss sind das erste Mal durch
das Online-Battle Turnier VBT öffentlich in Erscheinung getreten. Somit sorgte die
Kombination bei Day-One-Fans für den perfekten Nostalgie-Faktor. Für die Fans von
3plusss, die sich in den ersten Reihen versammelt hatten, war es außerdem die erste
Gelegenheit ein paar Songs von seinem letzten Album „weine jetzt, lache später“ zu hören,
da er selbst keine Tour zu dem Album gespielt hat. 3plusss performte vor allem viele seiner
schnelleren Songs, sodass die Crowd nach dem Set gut aufgewärmt und bereit für Lance
Butters war.

Rap mit einer Extraprise Style

Lance Butters ist in der Szene vor allem für eins bekannt: Style. Das beweist nicht nur sein
Rap, sondern auch das Bühnenbild, das er mitgebracht hat: Ein eindrucksvoller Nachbau
der ikonischen Maske des Rappers starrt mit leuchtenden Augen leicht bedrohlich direkt ins
Publikum.
In dem Moment, in dem Lance auf die Bühne kommt und mit „Riot“ eröffnet, ist für alle sofort
klar: Das wird ein krasser Abend! Der Rapper überzeugt auf der Bühne ab der ersten
Sekunde durch das, was ihn so besonders macht – an Attitude kaum zu überbietende
Betonungen kombiniert mit seinen einzigartigen layed-back Flows.
Style beweisen auch Showelemente, mit denen er auf seine Musikvideos anspielt. So holt er
für den Song “Loner” einen Stuhl auf die Bühne, zieht sich das Outfit aus dem Musikvideo an
und performt die erste Hälfte des Tracks mit dem Rücken auf der Sitzfläche liegend.

Von Anti-Alles Tracks zu Mental Health Awareness

„Ich bin froh über jeden von euch, der es heute geschafft hat…und wenn das mal nicht geht,
dann ist das auch okay!“

Mit diesen Worten wendet sich Lance mitten im Konzert ans Publikum, bevor er ein paar
dunklere Songs spielt. Neben seinen klassischen Battle-Tracks thematisiert der Rapper auf
vielen Songs seine Depression. Insbesondere auf den Songs des Albums “Angst” geht er
dabei oft schonungslos ins Detail. Damit sorgt er für emotionale Elemente, zwischen sonst
eher Punchline-lastigen Anti-Alles-Songs und macht sich angreifbar. Dass das allerdings
nichts daran ändert, dass er der krasseste Rapper im Land ist, klärt er direkt im Anschluss:

“Denn ihr denkt, ich schrei nur nach Hilfe seit Angst – doch heul auf Beats rum, weil ich’s
kann, gottverdammt!”

Ein etwas anderes Rap-Konzert

Nachdem das Konzert zum Schluss mit seinem größten Hit „Weißer Rauch“, einen letzten
Höhepunkt erreicht und die Zugabe gespielt ist, bildet sich noch eine lange Schlange am
Merch-Stand. Hier können die Fans nicht nur eine ungewöhnlich große Auswahl an Shirts
und Longsleeves kaufen, sondern auch Geld in eine kleine Spendenbox für ein Berliner
Tierheim spenden, die Lance als großer Tierfreund aufgestellt hat. Am Ende gehen die Fans
mit einem klassischen Rap-Konzert Erlebnis nach Hause, das durch die Einzigartigkeit des
Artists dann aber doch auch irgendwie ein bisschen anders war.