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“Man muss gucken, welche Geschichten man erzählt” – Sam Sumner über fiktive Texte, Teamwork und Professionalität beim Musik produzieren

Lesezeit: 2 Minuten

Mit der “Circles EP” liefert der Kölner Musiker Sam Sumner, zusammen mit dem Producer-Duo Dienst&Schulter, einen warmen Lofi-Pop Sound für den Sommeranfang. Im bonnFM Interview verrät der Newcomer, was den Sound seiner Produktion ausmacht, wie “real” Lyrics über Speedballs sind und ob er demnächst eine Karriere als Deutschrapper plant.

Zwischen Producer-Stuhl und der eigenen Musik

“Grüße, ich bin Sam und ich mach’ Mukke.”
Das ist die bescheidene Kurzfassung von dem, was Sam Sumner tut. Denn Sam singt und schreibt nicht nur seine eigenen Songs, spielt mehrere Instrumente und tritt gelegentlich live auf – er arbeitet vor allem auch als Produzent für andere Musiker*innen und hat stets mit
diversen Projekten zu tun. Wenn er neben diesen Dingen noch Zeit findet, gewinnt er eines der größten Online Producer/Beat-Battles zusammen mit seinem Kollegen Thani, macht den Einer zu viel Podcast oder nimmt kleine Sessions am Rhodes-Piano für seine Social Media
Kanäle auf. Gut beschäftigt ist er also auf jeden Fall.

Seine Verbindungen in die Kölner Musikszene hat er durch seine Arbeit in den Parkhausstudios, wo auch Dienst&Schulter sitzen, die seine neue EP mit ihm produziert haben. Generell ist er Teamplayer und gibt bei all den Sachen, die er drauf hat, auch gerne Dinge ab, die ihm weniger liegen. Das ist z.B. die Planung von Musikvideos oder das Schreiben von Texten, welches sein “least favourite part” beim Musik machen ist.

“Ich nehm keine Speedballs – aber das klingt halt geil”

Auch bei den Lyrics Hilfe zu bekommen, findet Sam Sumner überhaupt nicht schlimm: “So Leute wie Elton John haben nie Texte geschrieben, der hat einen Typ, der ihm die Texte schreibt – wenn der das macht, dann können das alle machen.” Das funktioniert bei seinen Texten auch gut, denn die sind nicht autobiografisch sondern erzählen fiktive Geschichten. Natürlich gibt es dann doch häufig Bezüge zu seinem Leben zwischen den Zeilen. Aber laut Sam sei das Fiktionale häufig einfach interessanter. So sind einige Zeilen aus dem Song “You had something else in mind” zwar von Sams Erfahrungen inspiriert, an anderen Stellen singt er dagegen über Drogentrips, die er so nie erlebt hat. Aber für den Vibe des Songs, musste der Trip mit rein: “Ich nehm keine Speedballs – aber das klingt halt geil.”

Professionelle Arbeitseinstellung

Links: Sam Sumner Rechts: bonnFM Reporter Nico

Das ganze Multitasking macht ihm Spaß und er findet noch Zeit für alle Projekte, an denen er arbeiten möchte. Nur für andere Dinge hätte er ab und zu gerne mehr Raum. “Da geht es eher um das Soziale manchmal…”. Das Produzieren für andere will er trotzdem auf jeden
Fall auch in Zukunft machen, auch wenn es mal vorkommt, dass er ein Projekt nicht so fühlt: “…aber da muss man Profi sein.”

Wie Sam mit Herausforderungen bei Aufträgen umgeht, was es mit seinem Song “Paris pt. 1” auf sich hat und wie viele Takes es braucht, um ein One-Take Musikvideo zu drehen – das erfahrt ihr im Interview