Rockige Emotionen im E-Werk
Mit gleich zwei Vorbands und einer großen Lichtshow heizten The Driver Era am 13.10.24 im E-Werk eine begeisterte Crowd ein.
The Driver Era ist die Band von ehemaligen Schauspielstars (Austin & Alley) Ross Lynch und seinem Bruder Rocky. Die Band ging im Jahre 2018 aus der Boygroup R5 hervor. Vor dieser Tour waren sie schon 2022 und 2023 jeweils für ein paar Shows in Deutschland. Für ihre aktuelle Tour „The Driver Era x Girlfriend“ kamen sie unter anderem nach Deutschland, um hier vier Konzerte in verschiedenen Städten zu spielen.
1 Konzert, drei Bands
Bei dem Konzert in Köln am 13.10 waren gleich zwei Vorbands zur Unterstützung mit dabei. Den Anfang machte „Your favorite Color“. Die starteten mit einem sympathischen popig-rockigen Einstieg. Mit „Almost Monday“ blieb es musikalisch rockig. Die Stimmung wurden von beiden Bands angeheizt und weitergetragen, bis dann mit Gekreische der Hauptact des Abends nach etwa anderthalb Stunden auf der Bühne empfangen wurde. Die Band spielte sowohl neue Songs, als auch die etwas ruhigeren poppigeren aus der Anfangszeit wie „Malibu“ oder „Afterglow“. Mit dabei waren allerdings aber auch zum Beispiel ein Cover von „Disco“ von The Surf Curse.
Ruhige Töne, begleitet von einer Ente auf dem Klavier
The Driver Era spielte neben ihren rockigen und RnB Songs auch instrumentalere Chor-Stücke. Nach einer kurzen Umbaupause wurde nach etwa der Hälfte des Konzerts ein akustisches Klavier auf die Bühne geschoben und nacheinander begannen die Bandmitglieder ein paar Songs in einem Mini-Chor zu singen. Generell war für jeden etwas dabei. Als Zuschauer*in gab es immer wieder kleinere Überraschungsmomente, und eine Dramaturgie im Ablauf die dazu führte, dass einem nicht langweilig geworden ist. Einschließlich einer Plastikente, die zum Einstieg der Chor-Session auf dem Klavier platziert wurde.
„Hell yeah?“
Wenn Ross Lynch neben musizieren eines kann, dann das: auf einer Bühne abliefern. Er ging auf das Publikum ein. Machte Gags und spielte immer wieder mit seinem Outfit. Der Mann ist eine Bühneperson, setzte sich zwischendurch auch mal einen knallpinken Cowboyhut auf und stand gegen Ende oberkörperfrei auf der Bühne. Auf die Frage von Ross Lynch was „Hell Yeah!“ (das war an dem Abend so etwas wie seine Catchphrase) auf Deutsch übersetzt heißen würde, antwortete ein Fan aus dem Publikum: „Scheiße Ja!“ – das brachte Ross ab da gelegentlich in seiner Zwischenmoderation unter. Die Band hatte Bock auf Party und lockere Stimmung. Der nächste Tag sei der erste richtige freie Tag der Band seit längerer Zeit gewesen – so die Band. An dem Abend sollte es in Köln noch raus zum feiern gehen. Das merkte man der Band an. Gleichzeitig wurde darauf geachtet, dass es dem Publikum gut geht indem besonders in den vorderen Reihen von Mitarbeiter*innen beispielsweise während des Konzerts Wasserflaschen verteilt wurden.
Was bleibt?
Den Abschluss bildete in der Zugabe der Song „a Kiss“, auf den die Menge gewartet zu haben schien, bevor es dann wieder raus in die kühle Kölner Nacht ging. Was bleibt: Die Erinnerung an ein rundes, langes aber nie langweiliges und immerzu buntes Konzert. „Scheiße, Ja!“
