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Simple Plan fucking loves Cologne

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Die kanadische Pop-Punk Band Simple Plan war letzten Sonntag im Palladium zu Gast. Supportet wurden sie von vielen anderen Männern. Wer als Überraschungsgast doch noch für ein bisschen mehr Diversität sorgte und wie die Stimmung insgesamt war, erfahrt ihr im bonnFM-Artikel.

I’m Just a Kid an Adult

Simple Plan feiert dieses Jahr das 25-jährige Jubiläum und die Meisten kennen die Band wahrscheinlich durch ihren größten Hit „I’m just a Kid“ aus dem Jahr 2002. Mittlerweile sind die Band und auch die Fans älter geworden. Das erkennt man einerseits an der hohen Dichte von Fans, die Videos im Querformat filmen, aber auch an dem angebotenem Merch. Das (sehr beliebte) „I’m just a Kid“-Shirt wird in neuem Design verkauft: das „Kid“ ist durchgestrichen und wird mit „an Adult“ ersetzt. Die Message der Band bleibt aber die Gleiche, das Leben ist zwar oft scheiße, aber mach dein Ding und bleib du selbst. Auch wenn die anderen dich für „fucking insane“ halten. Die Zeile „I’m Just A Kid and Life is a Nightmare“ lässt sich also auch 22 Jahre später noch authentisch auf die Bühne bringen.

Simple Plan fährt mit der Hard As Rock-Tour quer durch Europa und bietet den Fans eine musikalische Reise durch 25 Jahre Bandgeschichte. Dabei begeistern sowohl Songs aus ihrem neuesten Album von 2022, wie „Wake Me Up (When This Nighmare’s Over)“ als auch ältere Songs. Spätestens bei „Jump“ fangen fast alle im ausverkauften Palladium an zu springen. Am textsichersten ist die Menge dann aber doch bei „Sk8er Boi” von Avril Lavigne und „Mr. Brightside” von The Killers, die Simple Plan mitten im Konzert auf einmal covert. Aber auch bei ihren eigenen Songs beweisen die Fans von Simple Plan ihre Treue mit Textsicherheit und guter Stimmung.

Eine Frau und 14 Männer

State Champs und Mayday Parade – zwei Pop-Punk Bands aus den USA – begleiten die Europa-Tour. Nicht nur was die Musik angeht ähneln sich die drei Bands. Eine weitere Gemeinsamkeit ist ihre komplett männliche Besetzung. Wie bei so vielen Punk- und Rock-Konzerten stehen weitaus mehr Frauen vor als auf der Bühne. Simple Plan schreibt auf der Band-Website, dass sie mehr Frauen für ihr Team einstellen möchten und auch mehr weiblichen Artists eine Bühne geben wollen. Vor dem Konzert wirkt diese Info überraschend und man fragt sich, warum dann nur männliche Bands als Support-Acts mit auf Tour genommen werden.

Vor Ort dann aber die nächste Überraschung: die Newcomerin Air Yel eröffnete die Bühne als Suprise Act, vor State Champs und Mayday Parade. Schade daran: Das Konzert sollte offiziell um 19:30 beginnen, Air Yel und State Champs haben aber schon mehr als eine halbe Stunde früher angefangen, viele Fans waren zu dem Zeitpunkt also noch nicht in der Halle. Die Newcomerin durfte dann aber noch ein weiteres Mal beim Song „Jetlag“ auf die Bühne und den Part vom eigentlichen Feature Natasha Bedingfield übernehmen. Eine schöne Überraschung, die an dem Abend doch für ein bisschen mehr Musik- und Geschlechter-Diversität sorgte.

Ist denn schon Karneval?

Ein paar Tage vor Weiberfastnacht haben sich die Kölner*innen natürlich besonders über das rot-weiße Konfetti gefreut. Aber nicht nur damit hat Simple Plan dem Publikum eine einfache Freude bereitet. Bei ihrem ebenfalls sehr bekannten Song „Summer Paradise“ (feat. Sean Paul), der musikalisch etwas aus dem Pop-Punk-Raster fällt, gab es nur einen Weg für echte Paradise-Vibes: viele, riesige Wasserbälle fürs Publikum. Jede und jeder im Saal wollte einen der vielen Wasserbälle berühren und die vielen Adult-gewordenen Simple Plan Fans durften sich doch wieder wie Kids fühlen. So simpel kann es sein.