Spannende Menschen aus aller Welt treffen, gemeinsam verschiedene Orte erkunden, neue Dinge ausprobieren und über den eigenen kulturellen Tellerrand hinausschauen – das wünschen sich viele Studierende. Wahrscheinlich ist der erste Gedanke, ein Auslandssemester oder eine Weltreise zu planen, aber all diese Dinge gehen auch an der Uni Bonn, ganz ohne Zug- oder Flugticket – dank des Study Buddy Programms. Die Autorin hat selbst auch schon mehrmals am Programm teilgenommen, und hatte jedes Mal viel Freude daran.
Was ist Study Buddy?
Das Study Buddy-Programm läuft seit dem Wintersemester 2013/2014. Es soll sowohl Bonner Studierenden, als auch neuen international students an der Uni die Möglichkeit bieten, sich gegenseitig besser kennenzulernen und interkulturelle Kontakte zu knüpfen.
Study Buddy richtet sich grundsätzlich an alle, die an der Uni Bonn zum Studium eingeschrieben sind: egal ob Bachelor, Master, oder Staatsexamen, egal ob als Bonner Studierende, oder als international students, die erst frisch nach Bonn gezogen sind. Feste Teilnahmevoraussetzungen gibt es keine. Gute Deutsch- und Englischkenntnisse sind von Vorteil, am allerwichtigsten sind aber eigentlich nur, Neugierde für andere Kulturen sowie Lust und Zeit für die Unterstützung eines international students mitzubringen. Nach der Anmeldung für das Programm werden die Teilnehmenden mit einer passenden Person für das Semester gematched. Bonner Studierende sind Buddies: Sie helfen ihrem Match, sprich den neuen internationalen Mentees, zu Beginn ihres Studiums die Uni und das Leben in Bonn besser kennenzulernen.
Support & Spaß
„Vor allem in der Anfangsphase, also wenn das neue Semester beginnt, ist es super wichtig für die neu ankommenden internationalen Studierenden, dass sie Unterstützung bekommen, oder dass sie wissen: ‚Okay, ich habe hier jemanden, der da ist, der meine Fragen beantwortet, der mich unterstützen kann‘“, erklärt Aline Petersen, die zusammen mit Fernanda Vasquez Raffo seit letztem Sommer das Study Buddy-Programm koordiniert. Diese Unterstützung kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem, was der oder die Mentee braucht: Sei es, dass Buddies ihre Mentees bei der Ankunft vom Bahnhof abholen, ihnen bei der Wohnungssuche oder Behördengängen zur Seite stehen, oder ihnen bei der Organisation ihres Alltags helfen, etwa beim Einkaufen, öffentlichen Verkehrsmitteln, oder beim Einrichten eines Bankkontos und Handyvertrags.
Trotzdem kommt der Spaß nie zu kurz. Buddies und Mentees entscheiden selbst, wie oft sie sich sehen, und was sie machen wollen. Ob ein Treffen im Park, gemeinsame Spaziergänge, oder die digitale Stadtrallye, die sich Aline und Fernanda für das Programm überlegt haben: Buddies und Mentees können – auch momentan – viele Freizeitaktivitäten unternehmen, bei denen sie sich besser kennenlernen und Bonn erkunden können. Zusätzlich finden im Rahmen des Programms verschiedene Events während des Semesters statt. Gemeinsame Spielerunden, Themenabende oder ein Kneipenquiz laden Teilnehmende dazu ein, zusammen Spaß zu haben und sich mit anderen auszutauschen – wenn auch während Corona nur online.
Study Buddy bietet viele Vorteile
Sowohl Buddies, als auch Mentees können langfristig auf verschiedene Arten von ihrer Teilnahme am Programm profitieren, und vieles daraus mitnehmen und lernen. Study Buddy bietet die Gelegenheit für einen offenen, respektvollen interkulturellen Austausch, in dem man viel über andere Kulturen und Länder erfahren, andere aufgeschlossene Studierende kennenlernen, oder sich sogar besser auf ein Auslandssemester vorbereiten kann. Auch Sprachkenntnisse – etwa Englisch, Spanisch, oder im Falle der Mentees, Deutsch – lassen sich durch Study Buddy verbessern. Und besonders für die Mentees stellt das Programm eine Möglichkeit dar, leicht Kontakt zu deutschen Studierenden zu bekommen und eine Ansprechperson zu haben. „Ich bitte alle Mentees immer: Bewerben Sie sich beim Study Buddy Programm! Es ist wirklich ein ganz anderes Leben, hier in Deutschland zu studieren, als zum Beispiel in Peru, oder in Amerika.“, rät Fernanda Vasquez Raffo. Sie betont, wie wichtig es ist, am Anfang eine Vertrauensperson zu haben, der man Fragen stellen kann, ohne Angst zu haben, dass man sie stört. Da Buddies sich freiwillig gemeldet haben, helfen sie auf jeden Fall gerne.
Neue Freundschaften – nicht nur für ein Semester
Das Beste, was Buddies und Mentees aus dem Programm mitnehmen können, ist eine neue Freundschaft, die auch über ein Semester hinaus anhält. Die Study Buddy-Koordinatorinnen haben schon öfter gehört, dass aus der Teilnahme langfristige Kontakte entstanden sind, oder Buddies ihre Mentees in deren Heimatland besucht haben.
Aus Buddy-Sicht lässt sich auf jeden Fall auch festhalten, dass das Study Buddy-Programm bisher jedes Mal sowohl lehr-, als auch abwechslungsreich war: Es ist generell sehr bereichernd, viele kontaktfreudige und coole Studierende aus aller Welt kennenzulernen, spannende Gespräche mit Mentees zu führen, und viel über ihre jeweiligen Länder, Traditionen und Kulturen zu lernen. Außerdem ist es ein schönes Gefühl, jemandem die erste Zeit in Bonn zu erleichtern, schöne Ecken der Stadt zu zeigen, und dabei neue Freundschaften mit interessanten Menschen zu schließen. Am allerschönsten ist es aber, wenn Study Buddy-Kontakte auch weiterhin sehr gut anhalten und man sich gegenseitig auch nach dem Austausch noch immer viel zu erzählen hat, oder sich – hoffentlich bald wieder – besuchen kann. Abschließend lässt sich daher allen, die Interesse an einem interkulturellen Austausch haben, nur empfehlen, am Study Buddy-Programm teilzunehmen – vielleicht schließt ja auch ihr bald spannende, neue Freundschaften! Neugierig? Alle Infos zum Study Buddy-Programm gibt’s hier.