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Bild: bonnFM

Roosevelt feierte 10-jähriges Jubiläum in der ausverkauften Live Music Hall

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Ein rheinischer Indie-Musiker made it to the USA. Roosevelt aus Viersen spielt eine USA-Tour nach der anderen. Aber letzten Samstag zeigte er sich gnädig und besuchte zur Abwechslung seine Fans in Köln im Zuge seiner Tour zum aktuellen vierten Album „Embrace“.

Zwischendurch hat sich das Konzert angefühlt wie ein DJ-Set

Als Vorband trat die deutsche Künstlerin Amili auf, die ihn auf seiner gesamten Europatour begleitet. Bekannt ist Amili für Songs wie „Stuck in my Head“ und passte mit ihrem elektronischen Sound und tiefer, atmosphärischen Stimme perfekt als Einstimmung auf Roosevelt.

Das Publikum am Samstag in der ausverkauften Live Music Hall war sehr gemischt. Unter ihnen manche, die ihn noch aus Viersen von seinen Anfängen kennen und andere, die erst kürzlich auf seine Musik aufmerksam wurden. Zwischendurch hat sich das Konzert angefühlt wie ein DJ-Set von ihm, die seine Leidenschaften für das Auflegen sehr zeigte. Die Songs wurden fast alle in einer Bühnenversion verlängert, mit neuen Instrumentalparts zwischendurch, die sehr an Synthi-Pop-Künstler:innen wie Tame Impala erinnerten.

Die Musik lud zum Tanzen ein. Sein Opener „Ordinary Love“ setzte direkt den Ton. Bei dem Titel hört man auch seine Tendenz zum Dream-Pop heraus. Selbst bei teilweise sehr tiefsinnigen und melancholischen Texten bleibt sein warmer Sound immer tanzbar. Auf der Bühne waren neben ihm nur noch ein Schlagzeuger und ein Bassist, sonst behielt er die Kontrolle über die Musik an Synthesizer, Keyboard und gelegentlich der E-Gitarre und zeigte so immer wieder beeindruckende Multi-Tasking-Skills.

In den USA hatte Roosevelt auf seiner Tour Bilderbuch als Vorband

Roosevelt hatte seine Anfänge Ende der 2000er in der Viersener Indie-Band “Beat!Beat!Beat!”, die, einem renommierten englischen Musikmagazin zufolge nach, die deutsche Antwort auf die Foals waren. Seit 2012 macht Marius Lauber als Roosevelt alleine Musik, mit der er weiterhin Aufmerksamkeit besonders auch aus England und den USA erlangte. 2013 kam seine erste EP „Elliot“ auf dem Markt. Nach seiner Zeit in der Indie-Band und als DJ in Köln probierte er sich im Genre Dance und Synthie-Pop aus, um die beiden Seiten an ihm zu verbinden. Und damit ist er international sehr erfolgreich. In den USA hatte er auf seiner Tour Bilderbuch als Vorband, die im deutschsprachigen Raum sehr viel bekannter sein dürften als Roosevelt.